Essen. Landesligist ESC Rellinghausen fliegt in der Halle bereits in der Zwischenrunde raus. Warum Trainer Sascha Behnke von einer Blamage redet.

Drei Oberligisten und fünf Landesligisten qualifizierten sich am letzten Wochenende für die Endrunde der Essener Hallenstadtmeisterschaft. Ein Essener Landesligist musste allerdings bereits in der Zwischenrunde die Segel streichen: Die Rede ist vom ESC Rellinghausen.

Am Sonntag traf die Elf von Cheftrainer Sascha Behnke auf den SV Burgaltendorf und SuS Haarzopf aus der Bezirksliga sowie Kreisligist Bader SV. Dass ein Weiterkommen bei diesen Gegnern kein Selbstläufer sein würde, war bereits im Vorfeld klar. Trotzdem hätte wohl kaum jemand damit gerechnet, dass der ESC bereits nach zwei Partien ausscheiden würde. Nach der überraschenden Auftaktniederlage gegen Bader SV (0:2), kassierte Rellinghausen auch im zweiten Spiel gegen Burgaltendorf eine 0:2-Pleite. Der Sieg im letzten Spiel gegen Haarzopf (1:0) war dann nur noch Schadensbegrenzung.

Behnke ging mit seinem Team hart ins Gericht

Entsprechend sauer war Behnke nach dem Ausscheiden seiner Mannschaft: „Wir haben uns bis auf die Knochen blamiert! Selbst im letzten Spiel haben wir nur mit Mühe und Not 1:0 gewonnen. Es hat vieles einfach nicht gepasst – sowohl die Einstellung einiger Leute, aber auch die gezeigten Leistungen. Egal, ob jung oder alt, bei einigen passte einfach gar nichts. Vor der Winterpause haben wir eine ganz andere Einstellung an den Tag gelegt. Davon war überhaupt nichts zu sehen. Ich bin richtig stinkig und mega sauer. Wenn ich früher in der Halle gespielt habe, und ich war sicher kein Edeltechniker, hatte ich da immer richtig Bock drauf. Meine Mannschaft hat leider keine Leidenschaft für den Hallenboden gezeigt.“

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Während sich Behnke über sein Team ärgerte, lobte der 45-Jährige den A-Ligisten Bader SV, der mit sechs Punkten den Einzug in die Endrunde schaffte: „Respekt an Bader SV! Sie haben es wirklich sehr, sehr gut gemacht und diszipliniert gespielt. Trotzdem darf man als Landesligist niemals so sang- und klanglos mit 1:4 Toren rausfliegen.“

Burgaltendorf krönt sich mit drei Siegen zum Gruppensieger

Ganz anders sah die Gemütslage beim SV Burgaltendorf aus. Mit drei Siegen und ohne Gegentor krönte sich die SVA zum Gruppensieger und untermauerte den Status als Geheimfavorit. Coach Sascha Hense freute sich über die souveräne Vorstellung seiner Truppe: „Wir haben die Runde als Gruppensieger und mit null Gegentoren überstanden. Mit dem Auftritt waren wir sehr zufrieden. Da gibt es nicht viel zu meckern. Es war eine sehr disziplinierte Mannschaftsleistung, vor allem gegen den Ball. Der absolute Wille, unser eigenes Tor zu verteidigen, war die ganze Zeit da. Dass Bader SV mit uns weitergekommen ist, hat mich nicht überrascht. Sie haben es sehr stark gemacht.“

In der Endrunde trifft der Sieger der Jahre 2017 und 2018 auf den Vogelheimer SV, RuWa Dellwig und Heisingen. Eine machbare Gruppe für die SVA.