Essen. Eishockey-Oberligist kann am Dienstag in Tilburg die Tabellenführung behaupten. Das sagen Trainer Albrecht und Kapitän Cornett zur Aufgabe.

Von wegen besinnliche Weihnachtstage: Die Eishockey-Spieler der Moskitos Essen standen schon am ersten Weihnachtstag wieder auf dem Eis am Westbahnhof. Während sich ihre Familien und Freunde noch entspannte Stunden zu Hause gönnten, absolvierte die Mannschaft am Montag nach zwei freien Tagen die Abschlusseinheit vor der Oberliga-Aufgabe am Dienstag (19 Uhr, IJssportcentrum Tilburg) bei den Tilburg Trappers.

Moskitos: Beste Bescherung seit Jahren

Dennoch dürften die Spieler alle in bester Laune zum Training erschienen sein: Die 8:1-Galavorstellung gegen die Hannover Scorpions sicherte Essen die Weihnachtsmeisterschaft und allen, die es mit den Moskitos halten, die wohl schönste Bescherung seit Jahren. „Das macht ja mit allen, mit dem ganzen Umfeld etwas“, freute sich ESC-Chef Thomas Böttcher.

Mehr zum Eishockey in Essen:

Abheben, das werden die „Mücken“ aber trotzdem nicht – auch, wenn die Machtdemonstration auch dem letzten Zweifler bewiesen haben dürfte, dass Essen in dieser Saison zur absoluten Liga-Spitze gehört. Die Höhepunkte dürften nicht zu hoch, die Tiefpunkte nicht zu tief liegen, betonte Kapitän Nicolas Cornett einmal mehr. „Wir nehmen den Sieg natürlich gerne mit, aber ich glaube, dass wir auf dem Boden bleiben müssen und wissen, dass wir in jedem Spiel alles geben müssen.“

Moskitos-Kapitän: „Nicht zu sehr den Bauch vollschlagen“

Ein Selbstläufer werde es gegen keine Mannschaft – wohl schon gar nicht in Tilburg. Die Trappers haben zwar satte 13 Punkte weniger auf dem Konto als Essen, stehen aber trotzdem auf Rang drei und wollen den Anschluss an das Spitzenduo wiederherstellen. Wie schafft man es, nach Weihnachten gleich wieder auf den Punkt da zu sein? „An Weihnachten nicht zu sehr den Bauch vollschlagen und dann beim Abschlusstraining gut vorbereiten“, antwortet Cornett.

Nebenjob: Die Moskitos mussten nach dem ersten Tor gegen die Hannover Scorpions Stofftiere einsammeln.
Nebenjob: Die Moskitos mussten nach dem ersten Tor gegen die Hannover Scorpions Stofftiere einsammeln. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Was den Moskitos in die Karten spielen könnte: Vor heimischer Kulisse sind die Niederländer – anders als in so manch anderer Saison – verwundbar. Zu Hause haben sie in dieser Spielzeit schon sechs Spiele verloren – unter anderem gegen Essen vor knapp einem Monat (2:3). „Tilburg hat meiner Meinung nach eine der stärksten Mannschaften. Sie haben aber immer wieder vor allem zu Hause diese Hänger drin“, sagt Moskitos-Coach Danny Albrecht. „Ich weiß nicht warum, aber ich glaube, auswärts sind sie mit Abstand die beste Mannschaft. Früher waren sie so heimstark.“

Tilburg hat meiner Meinung nach eine der stärksten Mannschaften. Sie haben aber immer wieder vor allem zu Hause diese Hänger drin.
Moskitos-Trainer Danny Albrecht über den Gegner am Dienstag

Albrecht glaubt wieder an „ein Spiel auf Augenhöhe, weil sie läuferisch und physisch sehr präsent sind“. Offensive Aussagen lässt sich auch der Trainer nach der Gala gegen die Scorpions nicht entlocken. „Spiel für Spiel“ bleibe das Essener Motto. Rekonvaleszent Robin Slanina nimmt zwar langsam wieder das Training auf, wird am Dienstag aber wohl noch nicht zum Kader gehören.

Moskitos: DEG-Talent Lewandowski nicht im Kader

Ebenfalls nicht zum Aufgebot zählen wird Förderlizenzspieler David Lewandowski: Das erst 16 Jahre alte Talent von der Düsseldorfer EG, das in seinen ersten drei Spielen im Moskitos-Dress auf ganzer Linie überzeugte, ist mit der deutschen U18-Nationalmannschaft beim Fünf-Nationen-Turnier im schweizerischen Zuchwil zu Gast. Anstelle von Lewandowski wollen die „Mücken“ einen weiteren Förderlizenzspieler von der DEG mit nach Tilburg nehmen.

Weitere Berichte zu den Moskitos Essen