Essen. Oberligist Spvg. Schonnebeck hat das Jahr 2023 auf Platz fünf abgeschlossen. Darum ist die Winterpause wichtig für die Essener.
Begonnen hatte 2023 für die Spvg. Schonnebeck mit dem Triumph bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft, abgeschlossen hat der Oberligist das Kalenderjahr mit einem 2:1-Auswärtssieg beim SC St. Tönis. 18 Spiele, 30 Punkte, Tabellenplatz fünf: Die „Schwalben“ haben sich in den letzten Wochen die Grundlage für eine erfolgreiche Restrunde geschaffen. „Wir sind mit 30 Punkten nach der Hinrunde plus eins sehr zufrieden, sind Fünfter mit dem jüngsten Kader der Liga. Ich glaube, dass wir noch ein riesiges Entwicklungspotenzial in der Truppe haben, was wir bereits angedeutet haben“, erklärt Trainer Dirk Tönnies.
Spvg. Schonnebeck: Verjüngungskur im Sommer
Die vergangene Saison schloss Schonnebeck nach der verkorksten Hinrunde souverän auf Rang sieben ab. Im Sommer folgte ein großer Umbruch, eine Verjüngungskur auf vielen Positionen – ergänzt von erfahrenen Neuzugängen wie Tim Winking und Yannick Geisler. „Wir haben der Truppe eine neue Struktur gegeben mit vielen jungen Spielern“, sagt Tönnies. Der Umbruch zahlte sich aus: Zwischenzeitlich belegte die Spielvereinigung sogar den zweiten Platz, gewann fünf Spiele in Serie.
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Die ernüchternden Pleiten in Ratingen (1:4), Baumberg (0:4) und gegen Uerdingen (1:2) erdeten die „Schwalben“ allerdings wieder, dürften aber gerade für die Youngster wichtige Schritte in der Entwicklung gewesen sein. „Ich glaube schon, dass jede Negativserie gerade für die jungen Spieler einen Reifeprozess mit sich bringt, weil dann Vieles nicht mehr so leichtfällt“, meint Tönnies. „Was man aber auch sagen muss: Wir haben viele junge Spieler, die am Anfang durchgestartet, dann aber in ein kleines Loch gefallen sind, was aber auch typisch für einen 18- oder 19-Jährigen ist.“
Zuletzt habe man das wieder kompensieren können. Die jungen Spieler seien fokussierter geworden, weil es zu Beginn der Saison vielleicht zu einfach gelaufen sei. Im Fokus: Tönnies‘ Sohn Conor und Arne Wessels – die beiden Überflieger aus der U19, die in der Hinrunde auch regelmäßig in der Oberliga zum Einsatz kamen. Diese Redaktion hatte zuletzt berichtet, dass dem Oberligisten einige interessante Angebote vorliegen und der Verein sondiere, wie es mit beiden weitergeht. Gibt’s schon etwas Neues? Konkrete schriftliche Angebote liegen Schonnebeck noch nicht vor, nur lose telefonische Anfragen, so Tönnies. Gespräche über Details seien noch nicht geführt worden.
Tönnies und Wessels: Wichtige Winterpause nach Doppelbelastung
„Bei den beiden hat man gerade in den letzten drei, vier Wochen gemerkt, dass die Winterpause kommen musste, weil sie aufgrund der Doppelbelastung schon viele Körner gelassen haben“, erklärt der Coach. „Was die beiden in der Hinrunde geleistet haben, war mitunter schon etwas „too much“.“ Ein Wechsel im Winter sei ohnehin ausgeschlossen. Wenn, dann geht es um den Sommer, sollte ein Verein explizit wegen Verhandlungen auf die Spielvereinigung zukommen. „Dann muss man abwägen. Die Jungs müssen sich weiterhin beweisen, aber wir wissen, dass großes Interesse bei dem ein oder anderen Bundesligisten und Zweitligisten mit U-Mannschaften besteht.“
Abgänge gibt es aber schon in diesem Winter: Nico Wolters hat die „Schwalben“ in Richtung 1. FC Wülfrath verlassen, der dritte Torwart Nils Brühl und der Verein gehen getrennte Wege. Aaron Oteng-Appiah, der erst im Sommer aus der U19 des FC Kray an den Schetters Busch wechselte, zählt ebenfalls nicht mehr zum Kader, ihn zieht es zu einem Essener Landesligisten. Den Kader hat Schonnebeck bewusst etwas ausgedünnt, bislang sei er zu breit gewesen, so Tönnies.
Spvg. Schonnebeck: Frederik Brünen voraussichtlich einziger Winter-Neuzugang
Einen Neuzugang gibt es aber auch: Frederik Brünen, ein 19 Jahre alter defensiver Mittelfeldspieler, ist vom MSV Düsseldorf gekommen – und wird voraussichtlich der einzige Zugang im Winter bleiben. Die eigenen Erwartungen seien, „dass wir in der Restrunde schon einen Schritt nach vorne machen. Bislang sind wir im Soll“, sagt Tönnies. „Ich glaube, dass gerade die jungen Spieler anders in die zweite Vorbereitung gehen und noch einmal einen Schub bekommen.“ Baumberg, Ratingen und Uerdingen sieht der Schonnebeck-Trainer vor der eigenen Mannschaft. „Da wird es sehr, sehr schwer, dran vorbeizukommen, aber dahinter wollen wir uns schon irgendwo einordnen und positionieren. Das ist das Ziel, aber wenn wir Sechster oder Siebter werden, sind wir auch noch komplett im Soll.“