Essener unterliegen Angstgegner Nordhorn-Lingen mit 25:30 (15:15). Schon am Sonntag geht es mit dem Derby gegen Hagen weiter.

HSG Nordhorn-Lingen – Tusem Essen 30:25 (15:15). Es bleibt dabei: der Tusem Essen hat zum einen in dieser Saison eine eklatante Abschlussschwäche und kann zum anderen gegen die HSG Nordhorn-Lingen einfach nicht gewinnen. Auch bei der 25:30-Niederlage vergab die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann zu viele Großchancen und scheiterte zu häufig am gegnerischen Torhüter. Bis zum kommenden Heimspiel am Sonntag gegen den VfL Eintracht Hagen (17 Uhr, „Am Hallo“) gibt es also viel zu analysieren und zu justieren.

Drei-Tore-Vorsprung zu Beginn der zweiten Halbzeit

„Wir haben in der zweiten Halbzeit zwischendurch etwas den Glauben verloren“, ärgerte sich Hegemann nach der Niederlage. Seine Mannschaft bot der HSG die Stirn, verdiente sich den Drei-Tore-Vorsprung zu Beginn der zweiten Halbzeit. Der Tusem kam gut aus der Kabine und zwang Nordhorns Trainer Daniel Kubes zu einer frühen Auszeit in diesem zweiten Durchgang. Und von da an kippte die Begegnung.

Plötzlich liefen die Gäste hinterher und bekamen nicht mehr die Kurve. Im Angriff scheiterten die Essener ein ums andere Mal am starken Björn Buhrmester oder an der eigenen Ungenauigkeit. Auf der anderen Seite offenbarte die Abwehr einige Lücken, vor allem am Kreis. Dominik Kalafut freute sich und half seiner HSG dabei die Partie zu drehen. „Wir haben es in dem Moment nicht stoppen können“, sagte Trainer Hegemann.

Tusem machte die üblichen Fehler

Seine Mannschaft machte die üblichen Fehler und raubte sich damit selbst die Chance auf etwas Zählbares. Dabei sah es lange gut aus. Jonas Ellwanger, der für die ausgefallenen Linkshänder Philipp Asmussen (Bänderverletzung) und Alex Schoss (krank) als Rechtshänder im halbrechten Rückraum auflaufen musste, erledigte seine Aufgabe sehr ordentlich und auch Julius Rose war mit seinen starken Abschlüssen ein Lichtblick.

Allerdings spielte sich dies alles in der ersten Halbzeit ab. Im zweiten Durchgang war gegen die gute Defensive der Hausherren jeder Treffer ein Produkt mühseliger Arbeit, während die Gastgeber ihre Führung am Ende recht abgezockt über die Zeit bringen konnten.

Schon am Sonntag gegen Hagen

Dem Tusem dürfte es entgegenkommen, dass schon an diesem Sonntag die nächste Möglichkeit auf Punkte ansteht. So kann man die Niederlage schnell vergessen machen, doch die Aufgabe gegen den VfL Eintracht Hagen dürfte nicht wesentlich einfacher werden. „Da kommt eine hohe individuelle Qualität auf uns zu. Hagen hat sich vor der Saison noch einmal verstärkt, unter anderem mit Niclas Pieczkowski und Alexander Weck Erstligaerfahrung in den Kader geholt“, weiß Michael Hegemann.

Für seine Mannschaft ist daher klar, dass es nun vor allem im Angriff wieder besser laufen muss. In Nordhorn konnte der Tusem weniger als die Hälfte seiner Offensivaktionen mit einem Tor abschließen. „Wir müssen mehr Ballfluss hinbekommen und dann die Chancen eben auch nutzen“, bringt es Hegemann auf den Punkt.

Nordhorn: Buhrmester, Budalic; Ritterbach (1), Stricker, Lux (5/1), Marschall (3), Terwolbeck (1), Lügering, Visser, Firnhaber, Seidel (1), Simovic (1), Feld (3), Wasielewski (2), Pöhle (6), Kalafut (7).
Tusem: Fuchs, Diedrich; Ellwanger (5), Kämper (1), Wilhelm (1), Homscheid (4/1), Eißing (1), Szczesny, Weiß, Seidel, Klingler (4/1), Neuhaus (2), Rose (5), Mast (2), Werschkull.

Schiedsrichter: C. vom Dorf/F. vom Dorff (Kaarst).

Siebenmeter: 1/1 – 2/5.

Strafminuten: 10 – 6.

Zuschauer: 1513.

Spielfilm: 5:3 (5.), 6:6 (10.), 8:9 (17.), 12:12 (22.), 14:12 (27.), 15:15 (30.) – 15:18 (32.), 20:18 (40.), 22:21 (45.), 26:22 (51.), 28:23 (55.), 30:25 (60.).

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