Essen. Nach dem Sieg gegen Ludwigshafen geht es nun für die Essener zur HSG Nordhorn-Lingen. Die Bilanz der letzten Jahre soll ausgebessert werden
Der Besuch beim Zahnarzt war für die Handballer des Tusem Essen in den letzten Jahren sicherlich erfolgreicher und spaßiger als die Begegnungen mit der HSG Nordhorn-Lingen. Wenn es für die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann so etwas wie einen Angstgegner gibt, dann ist es der Verein aus Niedersachsen. Dennoch lebt die Hoffnung, dass es an diesem Mittwoch (Anwurf 20 Uhr, Euregium) mal wieder mit einem Sieg klappen könnte.
Seit mittlerweile ziemlich genau zehn Jahren hat der Tusem nicht mehr in Nordhorn gewonnen. Damals, am 1. Dezember 2013, gab es einen 28:26-Erfolg zu bejubeln – seitdem haben die Essener dort allerdings kaum noch Spaß gehabt. Generell scheint es gegen die HSG wie verhext zu sein, denn in den vergangenen neun Duellen sprang lediglich ein Sieg heraus.
Neuzugang Rose hat von der Bilanz gehört
„Ich habe schon von der Bilanz der letzten Jahre gehört“, sagt Neuzugang Julius Rose mit einem Schmunzeln im Gesicht. Auch der Neuling hat von dieser Statistik schon mitbekommen, weiß aber aus seiner Vergangenheit bei anderen Vereinen auch, dass es grundsätzlich nicht einfach gegen Nordhorn ist: „Für mich ist es immer ein Spiel, bei dem man nichts zu verlieren hat. Man zeigt, was man kann und wenn man etwas mit nach Hause nimmt, kannst du es richtig abfeiern.“
Selbstvertrauen dürften Rose und seine Kollegen jedenfalls getankt haben, denn beim 30:24-Erfolg gegen die Eulen Ludwigshafen lief es hinten wie vorne nahezu ideal. „Ein großer Faktor war der Ballfluss. Es lief viel besser dieses Mal – und das tat unserem schnellen Spiel gut“, freute sich Trainer Michael Hegemann.
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Auch der 46-Jährige weiß um die schlechte Bilanz gegen den kommenden Gegner, kann sich diese allerdings nicht erklären und schaut deshalb lieber nach vorn. Fakt ist: die HSG steht als Tabellenachter einen Rang über dem Tusem und hat mit Johannes Wasiliewski (73 Tore) und Maximilian Lux (57) starke Schützen in ihren Reihen. Zudem verfügt die Mannschaft von Trainer Daniel Kubes über reichlich Erstliga-Erfahrung, unter anderem in Person von Kreisläufer Dominik Kalafut. Ein Wiedersehen gibt es zudem mit den ehemaligen Essenern Georg Pöhle und Lucas Firnhaber – zwei wurfgewaltige Rückraumschützen.
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