Essen. Handball-Zweitligist Tusem Essen muss erneut weit reisen. In Dresden soll der nächste Auswärtssieg folgen. Aber noch läuft nicht alles rund.

Mindestens sieben Stunden werden die Handballer des Tusem Essen an diesem Wochenende im Bus sitzen, um am Sonntag (17 Uhr, Ballsportarena) beim HC Elbflorenz Dresden aufzulaufen. Wie man sich die Zeit auf dem Weg vertreibt? „Pokern“, sagt Rückraumspieler Dennis Szczesny, der jedoch froh ist, wenn die dritte lange Fahrt binnen weniger Tage auch bald geschafft ist.

In Sachsen peilt seine Mannschaft den dritten Auswärtssieg in Folge an. Unter der Woche gelang ein den Essenern im DHB-Pokal ein souveräner 33:24-Erfolg beim Drittligisten HC Oppenweiler/Backnang, der den Einzug in die dritte Runde bedeutete. Dort geht es am 3. Oktober (17 Uhr) gegen den Regionalligisten HC Gelpe/Strombach, sodass die Essener das Achtelfinale schon vor Augen haben.

Auf Tusem Essen wartet eine neuformierte Dresdener Mannschaft

Nach der langen Reise nach Baden-Württemberg und dem vorherigen Trip nach Potsdam (24:23), will der Tusem nun in Dresden die nächste Belohnung für die Reisestrapazen einfahren. Gegner Dresden liegt den Essenern eigentlich, zumindest konnten sie bislang die meisten der direkten Duelle für sich entscheiden. „Wir haben immer ganz gut gegen sie ausgesehen und ihre Spielweise kommt uns etwas entgegen. Aber sie haben auch einen neuen Trainer und neue Impulse bekommen“, weiß Dennis Szczesny, der mit Respekt an die Elbe fährt.

André Haber hat vor der Saison das Ruder dort übernommen und versucht nach seiner Zeit in Leipzig nun auch seinen neuen Verein an die erste Liga heranzuführen. Bislang gelangen dem HC Elbflorenz zwei Siege, ein souveränes 33:27 gegen Potsdam und ein 30:26 in Hüttenberg. Eine Niederlage kassierte das Haber-Team, ebenso wie der Tusem, gegen den ASV Hamm-Westfalen (30:36). Auffälligster Spieler: Lukas Wucherpfennig mit 22 Saisontreffern. Zudem haben sich die Sachsen mit Julian Possehl von der HSG Nordhorn-Lingen und Oliver Seidler von den Wölfen Würzburg verstärkt.

Tusem Essen muss sich die Tore noch viel zu oft erkämpfen

Die Essener dürfen mit Selbstbewusstsein in das Spiel gehen, denn immerhin konnten sie schon drei Pflichtspielsiege in Folge einfahren, davon zwei auswärts. „Nach dem Hamm-Spiel haben wir viel nachgedacht, wo wir jetzt stehen. Da war uns nicht so viel gelungen, aber zuletzt haben wir gesehen, wozu wir in der Lage sind“, sagt Szczesny. Grundsätzlich sei der 29-Jährige mit der Entwicklung des Teams zufrieden, aber einige Stellschrauben müssten noch gedreht werden: „Im Angriff hakt es noch. Oft ist es noch ein zu großer Kampf ein Tor zu erzielen.“

Allerdings scheint die Essener Mannschaft zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison schon zu einer ordentlichen Einheit verschmolzen zu sein, denn der Tusem überzeugte in den vergangenen Partien mit Kampfgeist und Nervenstärke. Szczesny: „Spielerisch sind wir noch in der Findungsphase. Aber wir haben einen richtig guten Teamspirit und alle haben richtig Bock auf die Spiele.“ Eine gute Voraussetzung für das schwere Auswärtsspiel in Dresden.

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