Essener Handball-Zweitligist schlägt den 1.VfL Potsdam dank einer disziplinierten Abwehrleistung am Ende mit 24:23 (13:11).

1.VfL Potsdam – Tusem Essen 23:24 (11:13) .„Noch ein Tor und dann feiern wir hier“, war aus dem Kreise der Mannschaft zu hören, als sie sich kurz vor Schluss noch einmal zur Auszeit am Spielfeldrand traf. Und tatsächlich kam es für die Handballer des Tusem Essen so. Im Auswärtsspiel beim 1. VfL Potsdam setzte sich das Team von Trainer Michael Hegemann dank einer engagierten Abwehrleistung mit 24:23 (13:11) durch und feiert damit in dieser Saison den ersten Erfolg in der Fremde.

Nach dem Heimsieg gegen Dormagen startete der Tusem durchaus mit Schwung, wenn auch nicht fehlerfrei. Lukas Diedrich knüpfte an seine starke Leistung an, war gegen Potsdam allein im ersten Durchgang mit acht Paraden zur Stelle. Damit legte der Torhüter den Grundstein für eine gute erste Halbzeit des Tusem, der in der Abwehr recht stabil stand und die Männer um Nationalspieler Max Beneke gut im Griff hatte.

Max Neuhaus war mit Schlagwürfen erfolgreich

Zudem kamen die Gäste immer wieder gefährlich zum Abschluss, gingen viele Aktionen mit Überzeugung an und versuchten es mehrfach aus der Distanz. Max Neuhaus war mit Schlagwürfen erfolgreich und Julius Rose mit präzisen Würfen aus der Ferne. So konnte sich der Tusem erst einmal etwas absetzen, auch weil sich die Potsdamer ein paar Fehler erlaubten.

VfL-Trainer Bob Hanning wirkte in seiner ersten Auszeit alles andere als zufrieden, wobei seine Mannschaft durchaus mit einigen guten Kombinationen zu gefallen wusste. Lediglich der starke Diedrich stand häufig im Weg und sorgte dafür, dass die Gastgeber mit einem 11:13-Rückstand in die Pause mussten. Der Tusem ließ sich von seinem Weg nur selten abbringen – und wenn es doch mal für kurze Phasen geschah, dann fand er schnell zurück.

Diedrich brachte die Angreifer zur Verzweiflung

Die Abwehr, inklusive des überragenden Diedrich, brachte die Hausherren teilweise zur Verzweiflung. Ein ums andere Mal bissen sie sich die Zähne aus und ließen sich zu unvorbereiteten Abschlüssen hinreißen. Der Tusem feierte sich für jede gelungene Abwehraktion und konnte dadurch im Angriff befreit aufspielen.

Dass am Ende noch einmal Spannung aufkam, lag vor allem an den vergebenen Chancen der Essener. So stark die Abwehr spielte, so fahrlässig gingen sie teilweise mit den Angriffen um. Zeitspiel, ungenaue Pässe oder Stürmerfouls verhinderten, dass sich die Gäste vorzeitig absetzen konnten. Potsdam witterte noch eine letzte Chance und ließ sich bis zum Schluss nicht wirklich abhängen. Moritz Sauter war einer der Unruheherde.

Der Tusem behielt aber die Nerven und konzentrierte sich in der entscheidenden Phase der Partie, hielt in der Abwehr zusammen und versenkte eben diesen einen Ball zum Sieg. Danach durfte gefeiert werden.

Potsdam: Ludwig (1), Holer; Hansson, Simic (2), Beneke (2), Kofler, Thiele, Nowak (1), Grüner (2), Akakpo (2), Orlov (1), Gorpishin, Roosna (7/5), Fuhrmann, Sauter (5), Kraus. Tusem: Fuchs, Diedrich; Wolfram (1), Wilhelm (1), Homscheid (5/4), Asmussen (4), Eißing, Szczesny (2), Seidel, Klingler, Neuhaus (4), Kostuj, Rose (4), Mast (3), Schoss.
Schiedsrichter: Zollitsch (Minden)/Völkening (Bad Oeynhausen).
Siebenmeter: 5/7 – 4/4.
Strafminuten: 10 – 8.
Zuschauer: 824.
Spielfilm: 1:3 (4.), 4:4 (8.), 6:5 (12.), 6:8 (17.), 9:10 (24.), 11:13 (30.) – 12:16 (36.), 17:17 (41.), 17:18 (45.), 18:20 (50.), 20:21 (55.), 23:24 (60.)

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