Essen. Hattrick, Vorlagen, ungeschlagen: Marcello Romano macht auf sich aufmerksam. So läuft es für den Ex-ETB-Spielmacher bei Preußen Münster.

Nein, so ganz ist er nicht weg, auch wenn der 22-Jährige gar nicht mehr beim ETB Schwarz-Weiß spielt. Wenn es die Zeit zulässt, dann schaut Marcello Romano am Uhlenkrug vorbei, bei den alten Kollegen, die er im Sommer verlassen hat. Zuletzt sah er das 3:1 gegen den TSV Meerbusch, alles im Lot beim Oberligisten – das gilt auch für Romano selbst.

Der Offensivspieler ist in Münster angekommen. Beim 6:0-Heimsieg mit der U23 der Preußen gegen die SG Finnentrop/Bamenohl stellte der kreative Offensivspieler mit einem Hattrick sein Können endgültig unter Beweis. Es waren seine ersten Treffer mit dem Adler auf der Brust – die nächsten sollen schon bald folgen.

Marcello Romano hofft bei Preußen Münster auf den Durchbruch

„Mein Trainer hat es schon sehr gut gesagt: Meine Scorerpunkte sammle ich eigentlich schon von Tag eins an, Vorlagen waren schon in jedem Spiel dabei“, sagt Romano. „Dass der Knoten jetzt auch bei mir selbst geplatzt ist, fühlt sich gut an, aber das soll natürlich erst der Anfang gewesen sein.“ Im letzten Jahr bildete der gebürtige Mönchengladbacher gemeinsam mit Noel Futkeu das Spitzenduo in der Essener Offensive: Die beiden steuerten insgesamt 50 Tore und 13 Assists bei und hatten damit einen riesigen Anteil an der überraschend erfolgreichen Oberliga-Saison des ETB.

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Er habe schon vor, an die Leistungen aus dem letzten Jahr anzuknüpfen, meint Romano. „Das ist jetzt ein super Dosenöffner gewesen mit den drei Toren in einem Spiel.“ Romano hatte im Sommer verschiedene Angebote vorliegen, entschied sich aber wie Futkeu für einen Wechsel zu einer Zweitvertretung. Warum? In den Gesprächen mit dem Verein sei ihm eine „super Perspektive“ aufgezeigt worden, sagt er.

„Da ich ja immer noch das Ziel Profifußball verfolge, ist das nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen der meiner Meinung nach richtige Schritt gewesen.“ Die Zweite von Preußen spielt in der Oberliga Westfalen, die erste Mannschaft ist in der Dritten Liga Konkurrent von Rot-Weiss Essen. Gerne würde Romano den Sprung nach oben schaffen – in Münster ist das möglich. Die Verzahnung ist eng. U23-Trainer Kieran Schulze-Marmeling ist gleichzeitig im Staff der Profi-Mannschaft tätig.

Marcello Romano trägt die Nummer zehn

„Im Endeffekt bin ich selbst dafür verantwortlich, aber da es hier im Umkreis eine hohe Dichte höherklassiger Vereine gibt, die sich auch mal ein Spiel anschauen, hoffe ich einfach auf die Möglichkeit, hier den nächsten Schritt gehen zu können“, erklärt Romano.

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Der Spielmacher, der am liebsten auf der Zehner-Position zum Einsatz kommt, habe sich ausgezeichnet eingelebt, versteht sich blendend mit den neuen Teamkollegen und geht auch gerne mal mit ihnen einen Kaffee in der Altstadt trinken. „Das hilft enorm dabei, sich einzuleben und hat dann natürlich Auswirkungen darauf, dass man auf dem Platz direkt den Anschluss findet.“

Romano lief bisher in jedem Spiel von Anfang auf, trägt die Rückennummer zehn – passend zu seiner Position. Neben seinem Hattrick bereitete er zwei weitere Tore vor und ist damit mitverantwortlich dafür, dass die Preußen nach den ersten sechs Spielen noch ungeschlagen sind. Drei Siege, drei Unentschieden – macht Platz fünf. „Wir haben uns als Mannschaft das großräumige Ziel gesetzt, an die gute Vorsaison anzuknüpfen, die die Mannschaft letztes Jahr gespielt hat“, erklärt Romano. Damals belegten die Preußen Platz zwei der Oberliga Westfalen.

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