Essen. Nach dem 4:1 bei Adler Union Frintrop ist der ETB nun auch wieder bester Essener Oberligist - wie das Derby lief und welcher Stargast dabei war.

Der ETB Schwarz Weiß hat die Verhältnisse wieder zurecht gerückt: Das Team von Trainer Damian Apfeld dominierte beim 4:1 (3:0)-Sieg nicht nur das Stadtderby bei Adler Union Frintrop, sondern hat unter den drei Essener Klubs in der Oberliga wieder die beste Position eingenommen. Mit dieser Leistung scheint Rang sieben aber noch nicht das Ende der Fahnenstange zu sein.

Vor 820 Zuschauern am Frintroper Wasserturm - darunter auch Top-Stürmer Noel Futkeu, der extra aus Frankfurt angereist kam, um seinen alten Kollegen die Daumen zu drücken - waren die Gäste von Beginn an eindeutig spielbestimmend. Die erste Hälfte würde Adler-Coach Marcel am liebsten aus dem Kurzzeitgedächtnis streichen: „Da haben wir gespielt, als ob wir noch nie auf dem Fußballplatz gestanden hätten, solche Abstände zu den Gegenspielern haben wir seit drei Jahren nicht mehr gehabt“, wunderte er sich.

Das 3:0 durch Niko Bosnjak war aus der Porzellankiste

Die Schwarz Weißen waren einfach geistig und körperlich schneller und klar spielbestimmend. Schon nach 12 Minuten wurde ein weiter Einwurf von Mehmet Dalyanoglu von Timur Kesim mit dem Kopf verlängert, am langen Pfosten stand Cissé und netzte ein: 0:1. Das gab dem Apfeld-Team noch mehr Sicherheit. Samuel Addai (21.) schüttelte seinen Gegenspieler ab und traf aus 16 Metern ins linke Eck zum 0:2. Das 0:3 kurz vor der Pause durch Niko Bosnjak war eins aus der Porzellankiste: leicht und zerbrechlich. Er dribbelte sich durch den ganzen Strafraum, streichelte die Kugel mit der Sohle auch an Torhüter Jaschin vorbei und legte sie lässig ins Netz: 0:3 - das war schon frech!

Stattete seinen alten Kollegen beim Stadtderby einen Besuch ab: Frankfurts neuer Top-Torjäger Noel Futkeu.
Stattete seinen alten Kollegen beim Stadtderby einen Besuch ab: Frankfurts neuer Top-Torjäger Noel Futkeu. © Helm

Nach dem Wechsel trat der Aufsteiger viel forscher auf und kam auch endlich seinerseits zu Chancen. Hoffnung keimte bei den Gastgebern auf, als nach 50 Minuten Tim Bönisch auf links durchmarschierte und zum 1:3 verkürzen konnte. Die Entscheidung fiel nach 72 Minuten: Die Frintroper forderten nach einem Zusammenprall zwischen ETB-Keeper Cordi und Timo Dapprich vehement Elfmeter. Der ETB blieb ganz cool, konterte blitzschnell und der an diesem Nachmittag überragende Addai machte mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf. Am Ende ein hochverdienter Gästesieg.

Trainer Cornelissen ist sich sicher, dass seine Mannschaft wieder aufsteht: „Wir haben auch letzte Woche das Spiel in Baumberg schnell abgeschüttelt, kommenden Sonntag haben wir unser Schlüsselspiel, da geht es gegen eine Mannschaft, die mit uns auf Augenhöhe ist.“ Da muss Frintrop zum Aufsteiger-Duell nach Mülheim.

Vor einem Gradmesser steht auch der ETB: „Wir fahren jetzt nach Baumberg zum Tabellenführer, ein extrem schwerer Brocken, aber da haben wir Bock drauf“, so Trainer Damian Apfeld, der sein Team auf einem guten Weg nun sieht: „Heute ist viel gut gelaufen, was uns in den ersten vier Spielen noch gefehlt hat.“

Frintrop: Jaschin, Rübertus, Engelberg, N. Toepelt (61. Karthaus), Bönisch, Fazlija (61. Hoffmann), Ohters , Pirredda (61. Groll), Dapprich (72. L. Toepelt), Stukator, Reiners.
ETB: Cordi, Poznanski, Corovic (80. Matten), Lach, Dalyanoglu (81. Weihmann), Shavershyan, Zimmerling, Cissé (77. Sahin), Addai (81. Böll), N. Bosnjak (56. Reichardt), Kesim.
Tore: 0:1 Cissé (12.), 0:2 Addai (21.), 0:3 N.Bosnjak (38.), 1:3 Bönisch (50.), 1:4 Addai (72.).
Zuschauer: 820.

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