Haldern. Lindendörfler fiebern Abstiegskrimi am Sonntag gegen Hamminkelner SV entgegen. Große Kulisse wird beim Showdown erwartet. Praest empfängt Xanten.

Nach der Hinrunde hatte der SV Haldern in der Fußball-Bezirksliga lediglich elf Zähler auf dem Konto und die Aussicht, auch in der kommenden Spielzeit in der Klasse anzutreten, waren alles andere als rosig. Doch nach der Winterpause starteten die Lindendörfler eine Aufholjagd und sammelten in 15 Partien 23 Punkte.

Mannschaft hat immer an sich geglaubt

Auf der Zielgeraden der Saison ist die Mannschaft nun tatsächlich wieder voll im Geschäft und fiebert jetzt dem Abstiegskracher gegen den direkten Konkurrenten Hamminkelner SV entgegen, der am Sonntag ab 15 Uhr im heimischen Lindenstadion steigen wird. „Riesenkompliment an meine Mannschaft, die zwischenzeitlich schon klinisch tot war, aber dennoch immer an sich geglaubt hat und am Ball geblieben ist“, sagt Trainer Christian Böing, dessen Team zuletzt beim Schlusslicht SV Straelen II mit 5:3 gewann.

Mit einem Heimsieg könnten die Halderner den Konkurrenten aus Hamminkeln, der einen Zähler weniger (33) auf dem Konto hat, in die Kreisliga A schießen. Um aber den Ligaverbleib zu schaffen, müssen die Rot-Weißen noch einen weiteren Kontrahenten hinter sich lassen - und das wäre am ehesten der Uedemer SV, der aktuell ebenfalls auf 34 Punkte kommt.

Uedemer SV spielt gegen Viktoria Goch

Auf die Uedemer, die in den letzten fünf Bezirksliga-Begegnungen lediglich einen Zähler holen konnten, wartet am Sonntag (15.15 Uhr) gegen den noch um die Meisterschaft kämpfenden Tabellenzweiten Viktoria Goch eine extrem schwere Aufgabe.

Sind zwei Teams am Ende punktgleich auf den Rängen 14 und 15 würde es in die Verlängerung gehen und zwei Entscheidungsspiele geben – oder sogar eine Runde von mehreren Teams, wenn diese auf die gleiche Ausbeute kommen.

Die Halderner hoffen, dass sie auch im Spiel gegen Hamminkeln jubeln können.
Die Halderner hoffen, dass sie auch im Spiel gegen Hamminkeln jubeln können. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

„Wir haben in den letzten beiden Wochen nochmal intensiv trainiert und sind gut vorbereitet“, sagt Christian Böing, der im Showdown gegen den Hamminkelner SV - die Partie wird übrigens von einem Schiedsrichtergespann geleitet - personell aus dem Vollen schöpfen kann. „Dass der Gegner nicht komplett ist, glaube ich erst, wenn ich die Aufstellung am Sonntag sehe“, sagt Böing hinsichtlich eines angekündigten Ausfalls von HSV-Stürmer Hassan Hamzaoglu.

Die Vorfreude auf das Match ist riesengroß und wir sind motiviert bis in die Haarspitzen. Wir haben auch viel Werbung gemacht und werden eine mega Unterstützung erhalten, die wir mit Leistung zurückzahlen wollen.
Christian Böing - Trainer SV Haldern

„Die Vorfreude auf das Match ist riesengroß und wir sind motiviert bis in die Haarspitzen. Wir haben auch viel Werbung gemacht und werden eine mega Unterstützung erhalten, die wir mit Leistung zurückzahlen wollen“, hofft der Übungsleiter am Sonntag mit seinem Team, einen weiteren großen Schritt zum Klassenerhalt machen zu können. Nach dem Match steigt dann im Lindenstadion auf jeden Fall die Saisonabschlussfeier des Vereins gemeinsam mit den beiden anderen Herrenmannschaften und dem Frauenteam.

Fanbus zum Spiel beim TSV Wachtendonk-Wankum

Auf die Anhänger bauen die Halderner dann auch am letzten Spieltag, wenn es am Sonntag, 2. Juni, zum TSV Wachtendonk-Wankum geht. Da es nach diesem Wochenende - egal wie die Partien ausgehen - für die Halderner noch keine endgültige Entscheidung im Kampf um den Klassenerhalt geben wird, werden die Lindendörfler zum Spiel in Wachtendonk einen Fanbus einsetzen, für den sich Interessenten bereits anmelden können.

RSV Praest ist zweitbestes Heimteam

Das letzte Heimspiel in dieser Bezirksliga-Saison absolviert der RSV Praest. Gegner ist am Sonntag um 15 Uhr der TuS Xanten. Die Emmericher haben immer noch die zweitbeste Heimbilanz nach Spitzenreiter GSV Moers und wollen sich nun möglichst auch mit einem weiteren Dreier vom eigenen Publikum in die Sommerpause verabschieden.

„Wir wollen natürlich den bestmöglichen Tabellenplatz herausholen“, unterstreicht RSV-Coach Roland Kock, dessen Team mit 54 Zählern derzeit den sechsten Rang belegt. Mit einem Sieg könnten die Praester mit Xanten nach Punkten gleichziehen. Im Hinspiel, das erst im Februar ausgetragen worden war, hatten sich die Emmericher mit 3:2 in der Domstadt durchgesetzt.

Elders und Storm werden deutlich kürzer treten

Verabschiedet beim RSV werden am Sonntag die beiden Torhüter Dennis Döring und Daniel Vollmer sowie Jost Gerards. Marius Storm und Leon Elders werden den Verein nicht verlassen, aber aus beruflichen Gründen in der kommenden Saison nur noch in Notfällen zur Verfügung stehen. Gegen Xanten ausfallen werden weiterhin die verletzten Nick Konopatzki, Nils Rütjes, Nils Wenk und Linus Prehn. Marvin Beikirch ist privat verhindert.