Praest. Nach neun Jahren im Verein will der Keeper kürzertreten und es auf Kreisebene ruhiger angehen lassen. Nick Konopatzki hat sich am Knie verletzt.
Dennis Döring wird den Fußball-Bezirksligisten RSV Praest am Ende dieser Saison verlassen. Das teilte der bisherige Stammkeeper den Verantwortlichen und der Mannschaft jetzt mit. Der 35-Jährige will vor allem aus familiären Gründen kürzer treten und wird daher zu Fortuna Millingen zurückkehren, wo er es in der Zweitvertretung deutlich ruhiger angehen lassen will.
Döring ist seit 2015 beim RSV Praest
„Ich kann seine Entscheidung durchaus nachvollziehen, allerdings ist es auch sehr schade, da er in dieser Saison noch einmal gezeigt hat, dass er zu den besten Bezirksliga-Torhütern gehört und sogar noch etwas abgeklärter geworden ist. Wir hätten ihn gerne noch etwas behalten“, bedauert RSV-Coach Roland Kock den Abschied des Keepers. Seit der Saison 2015/16 und damit neun Jahre hat Döring die Torwarthandschuhe für die Emmericher angezogen.
In der laufenden Saison bildet Dennis Döring ein starkes Gespann mit Jason Olschewski, der in Praest bleiben wird. „Das war schon Luxus, zwei so gute Torhüter zu haben“, sagt Kock, der zudem noch auf Daniel Vollmer bauen konnte, der im Sommer zum SV Vrasselt wechseln wird. Zweiter Schlussmann wird künftig Niklas Beier, der nach einem Jahr beim VfB Rheingold Emmerich wieder beim RSV zwischen den Pfosten stehen wird.
Kock ist froh, dass die Spielzeit 2023/24 bald beendet sein wird. Zuletzt bauten die Praester nach einer lange Zeit hervorragenden Saison doch merklich ab. Zum einen machen sich nach einer schwierigen Wintervorbereitung und nach vielen englischen Wochen die fehlende Fitness und Spritzigkeit inzwischen bemerkbar. Dazu kommen viele Verletzungen. So wie am vergangenen Sonntag bei Nick Konopatzki, der sich bei der 1:4-Niederlage in Neukirchen-Vluyn das Knie verdrehte und mit großen Schmerzen vom Platz humpelte. Erst 2022 hatte der Allrounder einen Kreuzbandriss erlitten. Konopatzki hofft, dass er diesmal etwas glimpflicher davon kommt. Eine Untersuchung am Mittwoch soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.
Kock beeindruckt von der Anlage in Neukirchen-Vluyn
Beeindruckt war Roland Kock am Sonntag nicht nur vom starken Auftritt des Gegners, sondern auch von der Anlage in Neukirchen- Vluyn. „Die haben drei Kunstrasenplätze und ein absolut modernes Vereinsheim mit toller Terrasse. Und so professionell ausgestattete Kabinen kennt man eigentlich nur aus der Bundesliga. Zudem haben die einen wahnsinnigen Zulauf im Nachwuchsbereich“, so der RSV-Coach, der sich mit FCN-Coach Anel Pedlijc seit Saisonbeginn regelmäßig austauscht und jetzt beim Auswärtsspiel vom Trainerkollegen eine Führung über das Gelände erhielt.
Praest als Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf
Noch zwei Partien absolvieren die Praester vor der Sommerpause, am 26. Mai gegen TuS Xanten sowie am 2. Juni beim Spitzenreiter GSV Moers, wo die Emmericher das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf sein könnten. Anschließend folgt die Mannschaftsfahrt nach Mallorca. Trainingsauftakt zur Saison 2024/25 wird dann am 4. Juli sein.