Hamm. In der zweiten Runde des DHB-Pokals müssen der ASV Hamm-Westfalen und der VfL Potsdam über 80 Minuten gehen. Dann steht ein 50:49 als Ergebnis.

Mehr Spektakel geht nicht! Die Handballer des ASV Hamm-Westfalen sind dank eines 50:49-Sieges in die dritte Runde des DHB-Pokals eingezogen. Nach 80 Minuten, also nach zweimaliger Verlängerung, hat sich die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht gegen den 1. VfL Potsdam, ihren Rivalen aus der 2. Bundesliga, durchgesetzt. 39:39 (23:20) hat es nach 60 Minuten gestanden, 44:44 nach 70 Minuten.

„Das war beste Werbung für den Handball-Sport“, sagte Potsdams Trainer Bob Hanning, der Geschäftsführer des Erstligisten Füchse Berlin. Und nach dem Schlusspfiff am Montagabend vor 460 Zuschauern in der Westpress-Arena herrschte eigentlich Einigkeit darüber, dass diese Partie zwei Sieger verdient gehabt hätte.

U-21-Weltmeister Moritz Sauter trifft für den 1. VfL Potsdam 16-mal

Zwar hatte der Erstliga-Absteiger gegen die Brandenburger in dieser temporeichen Begegnung zunächst immer etwas die Nase vorne, doch nach der Pause verkürzte der VfL Potsdam um seinen überragenden U-21-Weltmeister Max Sauter, der sein Erstspielrecht für die Füchse Berlin hat, auf 22:23. Insgesamt gelangen dem 20-Jährigen 16 Treffer: Er erzielte 15 Feldtore und war einmal von der Siebenmeter-Marke erfolgreich.

Der ASV Hamm-Westfalen kam nach dem 36:36 (55.) wieder zu einem Zwei-Tore-Polster, aber schließlich schaffte der neunmalige Potsdamer Torschütze Max Beneke, der ebenfalls U-21-Weltmeister ist, kurz vor dem Ende den 39:39-Ausgleich. Die Entscheidung war vertagt. Und fast hätte Max Sauter das Spiel eine Sekunde vor dem Ende der ersten Verlängerung beendet. Sein Unterarmwurf landete jedoch am Pfosten des ASV-Gehäuses.

Linkshänder Jan von Boenigk trifft für den ASV Hamm-Westfalen zum 50:48

In der zweiten Verlängerung lief es für das Lerscht-Team besser, das wieder zwei Tore vorlegte. Und als Linkshänder Jan von Boenigk 17 Sekunden vor dem Ende zum 50:48 traf, war die Entscheidung gefallen. Nach 80 Minuten.

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Beste Werfer des ASV Hamm-Westfalen, der in der nächsten Pokal-Runde auf den Erstligisten HSV Hamburg treffen wird (voraussichtlich am 3. Oktober), waren Nico Schöttle, Björn Zintel und Andreas Bornemann, die jeweils auf acht Treffer kamen. (AHa)