Braunschweig. Schalke siegte 3:1 in Braunschweig, steht in der zweiten Pokalrunde. Trainer Thomas Reis lobte sein neu zusammengestelltes Mittelfeld.

Diese Sätze waren so ähnlich schon einmal gefallen, und das nur sechs Tage zuvor. „Es ist noch Luft nach oben“, sagte zum Beispiel Trainer Thomas Reis vom FC Schalke 04 nach dem 3:1 (2:1)-Erstrundenerfolg im DFB-Pokal beim Zweitliga-Rivalen Eintracht Braunschweig. „Natürlich war nicht alles optimal. Es muss sich vieles noch finden“, erklärte Torschütze Paul Seguin. Doch nicht nur die Selbstkritik war ähnlich zum 3:0 im Punktspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Wieder verpatzte Schalke die Anfangsphase, wieder nutzte die Offensive ihre Chancen effektiv, wieder war das Spiel aber über weite Strecken holprig. Doch wieder stand am Ende als Fazit: Pflicht erfüllt.

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Für Reis gab es einige wertvolle Erkenntnisse. Er hatte zum dritten Mal im dritten Pflichtspiel das mit drei Spielern besetzte Mittelfeld-Zentrum umgestellt. Diesmal fehlte der überwiegend offensiv ausgerichtete Assan Ouedraogo. Ron Schallenberg spielte wie zuvor auch die Sechser-Rolle. Lino Tempelmann und Paul Seguin waren Schalkes Achter – drei Zugänge.

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Trainer Reis lobte das Trio. „Gerade das Zentrum im Mittelfeld hat sehr gut harmoniert und sehr viel gesprochen. Wir haben weniger Chancen des Gegners zugelassen als zuvor – und das Braunschweiger Tor ist durch unser eigenes Verschulden entstanden“, sagte Reis. Für Seguin und Tempelmann gab es Streicheleinheiten. Seguin sei in der ersten Halbzeit der Lichtblick des Spiels gewesen. Und Tempelmann? „Sehr agil, sehr aggressiv, er hat uns sehr gut getan“, so Reis.

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Es scheint, als hätte Reis sein Wunsch-Trio fürs Zentrum gefunden – und es gibt einige Leidtragende: Danny Latza, Niklas Tauer und Ouedraogo saßen nur auf der Bank. Reis erwähnte Latza und Tauer: „Danny hat die Vorbereitung gut gemacht, Niklas auch – und ihn haben wir noch gar nicht gesehen. Der Konkurrenzkampf ist gerade im zentralen Mittelfeld groß.“ Auch Dominick Drexler müsse sich ihm stellen. Auf der Rechtsaußen-Position kann er seine Stärken nur selten zeigen, könnte schon bald dort durch Bryan Lasme oder Soichiro Kozuki ersetzt werden. „Spielt Domme im Zentrum, müssen Paul oder Lino raus“, sagte Reis.

Schalke-Trainer Reis: "Stöhnen auf hohem Niveau"

Der größte Leidtragende wäre aber Ouedraogo. Nach der Vorbereitung und der famosen Leistung des 17-Jährigen beim 3:5-Auftakt in Hamburg könnte er nun seinen Stammplatz erst einmal verloren haben. Reis scheint aktuell eher auf die defensivere Ausrichtung zu setzen. „Wir wissen, dass wir in der Defensive gut funktionieren müssen“, sagte er und ergänzte: „Wir sind auf einem guten Weg, wenn wir personell so nachlegen können.“

Wenn Schalke am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) erneut in Braunschweig antritt, diesmal zum Punktspiel, wird Reis sein Zentrum wohl nicht noch einmal umstellen. „Ein bisschen Arbeit ist noch da“, resümierte Reis. „Aber das ist Stöhnen auf hohem Niveau.“