Braunschweig. Schalke zeigte sich beim 3:1-Erfolg über Eintracht Braunschweig im DFB-Pokal zwar effizient, aber glanzlos. Timo Baumgartl sieht Potential.

Nach dem Spiel hatte Timo Baumgartl gut Lachen. Sein neuer Klub, der FC Schalke 04, hatte durch einen 3:1-Erfolg über Eintracht Braunschweig soeben die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. In der zwölften Minute noch wäre der Innenverteidiger für einen kurzen Moment wohl gerne im Rasen des Eintracht-Stadions versunken. Der Neuzugang von Union Berlin, geholt um der königsblauen Abwehr Stabilität einzuhauchen, hatte mit einem zu kurz geratenen Rückpass ungewollt Braunschweigs Anthony Ujah das 0:1 vorgelegt.

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„Ich habe ihn gesehen, wollte ihn nicht so hart zurückspielen, damit er (Marius Müller, d. Red.) ihn direkt nehmen kann“, sagte er beim ZDF und ergänzte: „Das passiert im Fußball, ich denke das kommt mit der Spielzeit wieder. Klar, das nehme ich auf meine Kappe. Um so besser, dass wir das Ding gewonnen haben.“

Schalke hat "direkt weitergemacht"

Doch wie kam es dazu, dass das Team von Thomas Reis am Ende doch mit 3:1 gewann? „Dass wir nach dem Gegentor direkt weiter gemacht haben. Wir haben sechs Minuten später das 1:1 gemacht“, erklärte Baumgartl. Kenan Karaman hatte glücklich abgestaubt. Die Wende, zumindest was das Ergebnis angeht. Denn ansehnliche Spielzüge nach vorne, wie beim 2:1 durch Paul Seguin, blieben auch im Anschluss die Ausnahme. Schalke war effizient ohne zu glänzen.

„Wir wussten, dass es ein richtig schweres Spiel wird. Wir haben ehrlicherweise Braunschweig etwas anders erwartet – nicht so hoch pressend. Da mussten wir uns drauf einstellen. Am Ende war es eine Abwehrschacht, die haben wir souverän runtergespielt“, sagte der der 27-Jährige.

Im Anschluss an die Partie vielen häufig Begriffe wie „Pokal-Fight“ oder „erwachsener Fußball“. Oftmals eine Übersetzung für schwerfälliges Offensivspiel. Das hatte auch Baumgartl erkannt.

„Man merkt schon, dass die letzte Saison noch etwas drin ist. Wir müssen unser Positionsspiel noch finden, schauen welche Räume wir anlaufen. Ich glaube, letzte Saison war es viel gegen den Ball, jetzt ist es viel mit dem Ball“, gestand er und zeigte sich optimistisch: „Da sehe ich viel Potential, sehr viel Potential. Da haben wir eine sehr gute Mannschaft für. Das muss stetig zusammenwachsen, da muss das Selbstvertrauen größer werden. Dann können wir das auch besser spielen.“