Gelsenkirchen. Bei Schalke 04 konnte Michael Frey nicht überzeugen. Bei seinem Stammverein hat er keine Zukunft – und muss mit dem Nachwuchs trainieren.
Noch im Januar war Leihgabe Michael Frey als Neuzugang ein großer Hoffnungsträger von Schalke 04 im Abstiegskampf der Bundesliga. Doch inzwischen ist der 29 Jahre alte Schweizer an einem Karriere-Tiefpunkt angekommen. Bei seinem Verein Royal Antwerpen ist der Stürmer unerwünscht. Weder Trainer Mark van Bommel (46) noch Sportdirektor Marc Overmars (50) planen nach seiner Rückkehr aus Gelsenkirchen noch mit den Diensten von Frey – obwohl dieser noch bis Sommer 2024 beim belgischen Meister unter Vertrag steht.
Auf der Klub-Website wird Frey nicht länger in der Mannschaftsliste geführt. Auch am Training der Profis darf der Schweizer aktuell nicht teilnehmen. Während Royal Antwerpen schon wieder im Ligabetrieb ist, hält sich Frey im Training mit dem Nachwuchs fit. Händeringend suchen die Belgier einen Abnehmer für den Ex-Schalker.
Michael Frey konnte auf Schalke nicht überzeugen
Warum Michael Frey bei Royal Antwerpen auf dem Abstellgleis gelandet ist? Vor allem, weil er sich mit Trainer van Bommel überworfen hat. Einige Wochen vor seine Leihwechsel zu Schalke 04 im Winter war Frey mit dem Ex-Bundesliga-Star aneinandergeraten. Er ärgerte sich darüber, dass er trotz guter Torquote (33 Tore für 69 Pflichtspielen für Antwerpen) meist nur als Joker zum Einsatz kam. „Ich habe bei meinem letzten Klub nicht mehr gespielt. Als ich erstmals von Schalke gehört habe, wollte ich sofort hin und helfen. Ich habe in 900 Minuten neun Tore geschossen und dann auf einmal nicht mehr gespielt, letzte Saison habe ich 24 Tore gemacht“, erklärte Frey die Situation im Januar. Er fühlte sich degradiert, wie er sagte.
Obwohl er zunächst nur nach Gelsenkirchen ausgeliehen war, plante Frey offenbar nicht, noch einmal zu Royal Antwerpen zurückzukehren. Im Leihvertrag war sogar eine Kaufoption eingebaut, doch Schalke 04 entschied sich, diese nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga nicht zu ziehen. Der Grund: Auf Schalke fehlte Frey das Glück im Abschluss. In 15 Spielen für die Königsblauen blieb der Stürmer ohne eigenes Tor (drei Vorlagen). Kämpferisch wusste der 29-Jährige zwar in der Regel zu überzeugen, doch das rechte dem Klub nicht für eine feste Verpflichtung.
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Aus diesem Grund ist Weltenbummler Frey, der auch schon in der Schweiz, in Frankreich und in der Türkei gespielt hat, seit einigen Wochen auf Klubsuche. Antwerpens Sportdirektor Overmars hatte zuletzt versucht, ein Tauschgeschäft mit Liga-Rivale OH Leuven zu arrangieren. Im Gegenzug für Leuvens Mittelfeldspieler Mandela Keita (21) sollte Frey zu Leuven wechseln – doch der Ex-Schalker lehnte einen Wechsel ab.