Oberhausen. Der RWO-Vorstand sprach auf dem vereinseigenen Facebook-Kanal mal wieder Klartext. Dabei ging es dieses Mal unter anderem um Sponsorenzusagen.
Auch in der mittlerweile fünften Ausgabe von „Sach ma‘, Vorstand…“ stellten sich die RWO-Bosse Hajo Sommers und Thorsten Binder sowie zum ersten Mal auch Aufsichtsratschef Hartmut Gieske auf dem vereinseigenen Facebook-Kanal wieder den Fragen der Kleeblatt-Anhänger. Dabei stand zunächst die Frage nach dem Stand der Sponsorenzusagen für die Fußball-Regionalliga im Mittelpunkt.
„Das ist in Zeiten von Corona natürlich eine Herkulesaufgabe. Aber wir haben einen Großteil der Sponsoren vertraglich für die neue und auch die übernächste Saison gesichert, die anderen werden einzelbeatmet. Das darf man wortwörtlich nehmen“, lautete die Antwort von Hartmut Gieske. Auch Hajo Sommers blickt bezüglich der Sponsoren optimistisch in die Zukunft: „Es gibt einige, die sagen, dass sie derzeit nicht können. Das ist eben so. Bei denen können wir uns vielleicht im Dezember oder Januar wieder melden. Es sieht nicht so schlecht aus. Aber auch nicht so gut.“
„Einen guten Mix aus längeren und kürzeren Verträgen finde ich genau richtig“
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Bezüglich Gerüchte, die RWO-Spieler wären allesamt nur Einjahresverträge ausgestattet, so dass bereits im nächsten Jahr erneut viele Akteure den Verein ablösefrei verlassen könnten, entgegnete Gieske: „Die Spieler haben bei uns nicht alle nur ein Jahr Vertrag, sondern manche auch eine Laufzeit von zwei oder drei Jahren. Wir sagen es seit vier Jahren nicht mehr öffentlich, wie lange die Verträge laufen, weil wir blöd dastehen würden, wenn wir einen Vertrag auflösen müssten, weil der Spieler nichts konnte. Manche Verträge verlängern sich auch automatisch nach einer bestimmten Zahl von Spielen. Einen guten Mix aus längeren und kürzeren Verträgen finde ich genau richtig.“
Aktuell stehen bei RWO 20 Spieler für die neue Spielzeit unter Vertrag. Die Zielgröße sind 23 Spieler. Der neuen Saison blickt Gieske trotz des großen Umbruchs mit viel Vorfreude entgegen, auch weil das Vertrauen in das neue Trainerteam groß ist. „Was hat uns in der Vergangenheit ausgezeichnet? Wenn Probleme da waren, dann haben wir nachdacht, nichts rausgehauen und dann angepackt. Wie Malocher eben. So machen wir es auch in der Corona-Krise“, sagt Gieske.
„Mal gucken, was die Wundertüte RWO in der nächsten Saison bringen wird“
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Einen konkreten Tabellenplatz als Saisonziel in der Regionalliga wollte Gieske dabei zwar nicht nennen, gab aber selbstbewusst zu Protokoll: „Mal gucken, was die Wundertüte RWO in der nächsten Saison bringen wird. Ich sage eines: Wir werden nicht gegen den Abstieg spielen, das ist aber auch nicht unser Anspruch. Und mal gucken, ob wir den kleinen Nachbarn nicht doch wieder ärgern können.“ Damit war Rot-Weiss Essen gemeint.
Seit 15 Jahren arbeiten Sommers, Binder und Gieske bereits für Rot-Weiß Oberhausen. Eine Zeit, die Gieske um keinen Preis missen möchte. „Die Kunst bei uns drei ist: Wir haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Das ist gut für den Verein, weil wir für den besten Weg für RWO auch mal streiten müssen. Und wir streiten uns durchaus mal.“ Der RWO-Aufsichtsratschef weiter: „Aber wenn wir eine Entscheidung getroffen haben, dann stehen wir auch dazu. Aber es macht auch durchaus Spaß, mit den Herren zu streiten. Und so schlecht war unsere Arbeit in den vergangene 15 Jahren auch nicht. Selbstzerfleischung kommt bei RWO nicht in Frage.“ (stacho)