Essen. Rot-Weiss Essen beweist gegen Rot-Weiß Oberhausen eine ganz besondere Stärke. Das Spiel hielt, was es im Vorhinein versprach.

Rot-Weiß Essens U17 steht im Halbfinale des Niederrheinpokals. Gegen Rot-Weiß Oberhausen zeigten die Förderwerk-Junioren eine reife Leistung und setzten sich in einem echten Pokalfight auch wegen starker Standards mit 5:2 (2:0) durch.

„Wir haben kämpferisch eine sehr gute Leistung gezeigt, waren über weite Strecken die bessere Mannschaft und stehen verdient im Halbfinale“, resümierte RWE-Trainer Michae Delura nach der Partie. Sein Team startete mutig in ein Spiel, das zu Beginn von körperlicher Härte auf beiden Seiten geprägt war und belohnte sich prompt mit der frühen Führung nach einem Eigentor (12.).

Mit der Führung im Rücken bemühten sich die Essener um Spielkontrolle, die Kleeblätter fanden nur selten den Weg vor das Essener Tor und stellten Elias Yousfis vor keine großen Probleme. Sorgen musste sich RWE-Coach Michael Delura nach einer halben Stunde zum ersten Mal machen, als sein Kapitän Nicolai Schulte-Kellinghaus nach einem Luftzweikampf behandelt werden musste, aber weiterspielen konnte.

RWE-Top-Torjäger Preßler ist zur Stelle

Das Spiel plätscherte der Pause entgegen und Oberhausen schien gedanklich schon in der Kabine, als zunächst RWO-Torwart Lennox Kappler einen Schuss aus dem Rückraum klatschen ließ und dann niemand Essens Top-Torjäger Mats Preßler deckte, der aus fünf Metern problemlos zur 2:0-Pausenführung einschoss (40+1.).

Rot-Weiss Essens Sportdirektor Christian Flüthmann hatte sich gerade mit dem Beginn der zweiten Halbzeit verabschiedet, als Oberhausen die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs nutze — Adrijan Pesa traf zum Anschluss (41.).

War einmal mehr zur Stelle für die U17 von Rot-Weiss Essen: Mats Preßler.
War einmal mehr zur Stelle für die U17 von Rot-Weiss Essen: Mats Preßler. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

RWE schüttelte sich kurz und antwortete postwendend: Einen flach ausgeführten Freistoß von der Strafraumkante bekam Oberhausen nicht geklärt, das nutze Sercan Calik, der überlegt in die lange Ecke einschob (46.).

Rot-Weiß Oberhausen kommt doppelt zurück

Es entwickelte sich einen offener Schlagabtausch, denn RWO spielt nun mutiger mit und kam zum erneuten Anschluss. Sergio Terranova Riveras Freistoß aus dem Halbfeld segelte in die lange Ecke, Enes Babayigit fälschte wohl noch entscheidend ab (57.). RWO wollte nun mehr und baute weiter Druck auf.

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Für die Entscheidung sorgte dann eine überragende RWE-Eckenvariante: Im Fünfmeterraum sorgten mehrere Essener für Bewegung und lenkten so vom völlig alleingelassenen Boran Özbek ab, der den Ball unwiderstehlich in die linke Ecke schlenzte (71.).

Doppelpacker Calik macht den Deckel drauf

Einen letzten Aufreger musste Rot-Weiss noch überstehen und hatte dabei auch etwas Glück. Das RWO-Trainerteam forderte nach einem klaren Essener Foul an der Stafraumkante vehement Elfmeter, die Unparteiischen entschieden zum Oberhausener Unmut aber nur auf Freistoß (81.). RWE entschied die Partie daraufhin endgültig: Der stark aufgelegte Özbek fand mit seiner Flanke Calik, der zu seinem Doppelpack einköpfte (80+3) und RWE das Halbfinalticket sicherte.

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Im Pokalhalbfinale wartet nun die SG Schönebeck auf Deluras Schützlinge.

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