Essen. Rot-Weiss Essen gastiert bei Erzgebirge Aue. Mustafa Kourouma spricht über seine Ambitionen und die Ziele für die Drittliga-Restsaison.
Als Rot-Weiss Essen zum Teambuilding-Kurztrip ins Oberbergische fuhr, gab es einen besonderen Grund zum Feiern. Mustafa Kourouma hatte am Dienstag Geburtstag. 21 Jahre alt ist der Verteidiger geworden. Zeit, um richtig anzugreifen, denn mit einem Platz auf der Bank dürfte er sich nicht für immer und ewig zufriedengeben.
Er relativiert gleich selbst: „Felix Götze und José-Enrique Rios Alonso machen das momentan sehr gut, da muss ich mich hinten anstellen.“ Kourouma fügt an, dass er aber freilich „Stammspieler-Ambitionen“ hat: „Ich habe die Qualitäten dazu. Und ich bin mir sicher, dass irgendwann eine Phase kommt, in der ich mehrere Spiele hintereinander von Beginn an spiele.“
Rot-Weiss Essen: Kourouma dürfte in Aue starten
Vielleicht beginnt diese Phase am kommenden Freitag, wenn RWE auf Erzgebirge Aue trifft. Götze fehlt gelbgesperrt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird Kourouma für Götze beginnen. Mit einer guten Leistung kann er sich für weitere Starteinsätze empfehlen. „Natürlich freue ich mich auf das Spiel. Ich zeigen, dass ich mehr sein möchte als ein Lückenfüller. Wenn man mir das Selbstvertrauen gibt, dann zahle ich das gerne zurück“, sagt das Eigengewächs, das in dieser Saison zwei wichtige Tore erzielt hat, in Dortmund und Duisburg.
„Wellenförmig“ verlaufe die Runde für ihn bisher, sagt der großgewachsene Verteidiger. Erst kam er nicht zum Einsatz, dann rutschte er rein und war wieder raus. Sein großes Problem ist, dass die beiden Götze und Rios Alonso es einfach zu gut machen und in starker Form sind. Immer, wenn „Musti“, wie in jeder bei RWE nennt, reinkam, war er zur Stelle. Das war auch am Samstag der Fall beim 5:3-Sieg gegen Zwickau. In dem Test spielte Kourouma durch.
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Auf Aue freut sich Kourouma daher besonders. Auch wenn man bei den Prognosen schon jetzt bibbert: Freitagabend, Januar, Minustemperaturen im tiefsten Erzgebirge. „Wir wollen natürlich mit einem Sieg starten, es gibt nichts Geileres“, betont Kourouma. Das wäre dann gleich ein Statement an die anderen Drittligisten, die am Samstag und Sonntag nachziehen können.
Rot-Weiss Essen ist selbstbewusst
Als Vierter mit einem Spiel weniger geht Rot-Weiss in die Rest-Spielzeit. Das Ziel war, eine ruhige Saison zu spielen und nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Das ist schon jetzt erfüllt, das meint nicht nur Kapitän Vinko Sapina, sondern auch Kourouma. Es könne keiner mehr sagen, dass Rot-Weiss Essen gegen den Abstieg spiele. „Wir haben am Anfang gesagt, dass wir mit den unteren Plätzen nichts zu tun haben wollen und jetzt sind wir oben. Klar wird es Phasen geben, in denen wir verlieren“, sagt er, „Aber wir wollen nicht defensiv werden. Wir wollen oben bleiben und gucken, wofür es am Ende reicht.“