Duisburg. Die Offensive des MSV Duisburg geht verletzungsbedingt am Stock. Trainer Thorsten Ziegner wünscht sich eine weitere Verstärkung.

Ein Hallenser Journalist machte sich am Dienstagabend nach der Pressekonferenz bereits auf den Weg nach draußen, kehrte aber noch einmal um, um im Medienraum des Halleschen FC zu verkünden: „Ich glaube, beide spielen wieder gegen den Abstieg. Das war alles sehr dünn.“ Dünn ist bislang zumindest die Ausbeute des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg, der mit dem 1:1 beim HFC am dritten Spieltag erst den zweiten Punkt einsammeln konnte.

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MSV Duisburg legt Fehlstart hin

„Ich bin nicht besonders erfreut“, sagt MSV-Sportchef Ralf Heskamp vor dem Hintergrund der mageren Startbilanz. Der MSV steckt noch nicht in der Krise. Sollten die Zebras aber am Freitag im Heimspiel gegen den Aufsteiger SSV Ulm 1846 keinen Heimsieg landen, wäre der Krisenmodus erreicht.

Für den MSV Duisburg reichte es in Halle nur zu einem 1:1.
Für den MSV Duisburg reichte es in Halle nur zu einem 1:1. © firo Sportphoto / Picture Point | Roger Petzsche

Trainer Torsten Ziegner hofft, dass dann vielleicht schon ein Neuzugang da ist, der die angespannte Personalsituation in der Offensive entlasten könnte. Die Langfristausfälle von Niklas Kölle und Thomas Pledl treffen den Spielverein hart. „Die Offensive stellt sich von selbst auf“, so Ziegner seufzend. Zudem bemängelt der Thüringer, dass die letzte Konsequenz fehlt: „Wir kommen gut bis zum 16er, dann ist aber die letzte Aktion nicht gut genug.“ Deshalb erspielten sich die Zebras auch nicht viel mehr Torchancen als jene, die zum Treffer führte.

MSV Duisburg: Köpkes Einsatz als Außenspieler war eine Notlösung

In Halle agierten in der zweiten Halbzeit Benjamin Girth und Neuzugang Pascal Köpke erstmals gemeinsam: Girth in der Spitze, Köpke auf dem Flügel. Ziegner findet grundsätzlich Gefallen an diesem Duo – aber eher als klassische Doppelspitze. Köpkes Einsatz auf der Außenbahn sei eine Notlösung gewesen, wie Ziegner erklärte. Überdies sorgt sich der Coach um die Belastung seiner Strategen. Bei Neuzugang Alexander Esswein gehe es darum, das Verletzungsrisiko im Blick zu halten. Der 33-Jährige heuerte in der letzten Woche ohne Wettkampfpraxis in Duisburg an. Ihm stecken nun schon aber zwei 90-Minuten-Einsätze in den Knochen. Und bei Robin Müller verweist der Trainer darauf, dass der Außenmann aus der Regionalliga gekommen sei. Zweimal startete der 23-Jährige jedoch schon auf einer verantwortungsvollen Position.

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Nun soll also doch noch ein Spieler kommen, der die Ausfälle von Niklas Kölle und Thomas Pledl kompensieren kann. Die Spekulationen um eine mögliche Ausleihe von Tim Köther (1. FC Heidenheim) will Ralf Heskamp nicht kommentieren. Auf dem Ticket des 22-Jährigen steht zwar „Bundesliga“, seine Erfahrungen sammelte der gebürtige Aachener aber vornehmlich in der Regionalliga. Er müsste sich in der 3. Liga auch erst einmal beweisen. Immerhin lässt Ralf Heskamp durchblicken, dass er Kontakt „zu dem ein oder anderen Spieler“ hat. Die Transferfrist läuft bis zum 1. September. Am Mittwoch gab es noch keine Vollzugsmeldung.