Oldenburg. Nach dem 3:2-Sieg des MSV Duisburg beim VfB Oldenburg haben die abstiegsbedrohten Niedersachsen den Trainer Dario Fossi entlassen.

Fußball-Drittligist MSV Duisburg war in den letzten Wochen wechselhaft unterwegs, am Sonntag präsentierten sich die Zebras von ihrer guten Seite. Der MSV gewann seine Auswärtspartie beim abstiegsbedrohten VfB Oldenburg mit 3:2 (3:1). Einen Sahnetag erwischte Stürmer Julian Hettwer, der im Marschwegstadion vor 5198 Zuschauern zwei Treffern innerhalb von drei Minuten erzielte.

VfB Oldenburg gegen MSV Duisburg: Das Spiel heute im Live-Ticker

Oldenburg - MSV 2:3

Der MSV Duisburg musste ohne Kapitän Moritz Stoppelkamp in die Partie gehen. Der 36-Jährige lag mit einem fiebrigen Infekt flach. Damit musste Trainer Torsten Ziegner nicht nur auf den Kopf der Mannschaft, sondern auch auf seinen effektivsten und torgefährlichsten Spieler verzichten. Im Sturm erhielten Benjamin Girth und Julian Hettwer Starttickets. In der Innenverteidigung ersetzte Marvin Senger den verletzten Leroy Kwadwo. Im offensiven Mittelfeld rückte Kolja Pusch für Alaa Bakir, der zunächst auf der Bank saß, ins Team.

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Beim VfB Oldenburg feierte Ex-MSV-Stürmer Orhan Ademi, der im Winter aus Rumänien zu den Niedersachsen gewechselt war, sein Startelfdebüt. Die abstiegsbedrohten Niedersachsen, die sich am späten Sonntagabend von Aufstiegstrainer Dario Fossi trennten, setzten somit auf eine Systemumstellung.

Der MSV Duisburg hat sich eine verdiente Führung beim VfB Oldenburg erspielt.
Der MSV Duisburg hat sich eine verdiente Führung beim VfB Oldenburg erspielt. © firo

Bei komplizierten Bedingungen mit Regen, Schnee, Hagel und Wind erspielte sich der MSV zunächst leichte Vorteile. Die Oldenburger konnten Schüsse von Rolf Feltscher und Kolja Pusch in der Anfangsphase abblocken. In der 20. Minute passte dann aber alles. In Anschluss an einen Einwurf ließ Marlon Frey den Ball abklatschen, Julian Hettwer traf aus 14 Metern zum 0:1 ins Eck. Drei Minuten später legte der Youngster nach. Einen langen Pass von Caspar Jander nahm Hettwer auf und erhöhte auf 0:2.

Die Miene von Oldenburgs Boss Wolfgang Sidka verfinsterte sich, hellte sich aber schnell wieder auf – wie auch der Himmel über dem Stadion. Manfred Starke setzte sich in der 26. Minute im Duisburger Strafraum durch und verkürzte per Volleyschuss auf 1:2. Drei Minuten später verpasste Orhan Ademi den Blitzausgleich – der Schweizer bekam vier Meter vor dem Duisburger Tor den Ball nicht unter Kontrolle.

Oldenburg kam nur für kurze Zeit zurück ins Spiel. In der 40. Minute traf Rolf Feltscher nach Vorarbeit von Marlon Frey und Benjamin Girth aus spitzem Winkel zum 1:3. Ex-MSV-Abwehrspieler Oliver Steurer hatte die Situation mit einem Fehlpass eingeleitet. Feltscher konnte sich nur kurz freuen. In der 44. Minute schied der Rechtsverteidiger verletzt aus. Für ihn kam Joshua Bitter. Feltscher konnte auf dem Weg zur Kabine nicht auftreten, die Physios mussten ihn stützen.

In der 50. Minute legte Julian Hettwer nach einem langen Ball erneut eine starke Einzelleistung hin, schloss jedoch zu überhastet ab und traf über das Oldenburger Tor. Die Gastgeber meldeten sich zwei Minuten später zurück. Max Wegner traf aus 25 Metern knapp neben den Duisburger Kasten. In der 55. Minute scheiterte Hettwer aus kurzer Distanz an VfB-Keeper Sebastian Mielitz.

MSV Duisburg: Bakalorz verhindert den Ausgleich

In der 67. Minute kam Orhan Ademi zweimal zum Abschluss, zweimal blockten die Duisburger Abwehrspieler die Bälle ab. Der MSV konnte im eigenen Offensivspiel nicht mehr viel bewegen, den Gastgebern fiel im Angriff aber zunächst auch nicht mehr viel ein. In der 87. Minute wurde es dann aber doch noch einmal spannend. Der eingewechselte Patrick Hasenhüttl traf nach einem Freistoß zum 2:3. Mit einer Rettungstat verhinderte Marvin Bakalorz in der Nachspielzeit das 3:3.

Weiter geht es für den MSV Duisburg am Samstag, 11. März, mit dem Heimspiel gegen den TSV 1860 München (14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena). Caspar Jander wird dann aufgrund seiner fünften gelben Karte gesperrt fehlen.