Duisburg. Dicke Luft beim MSV Duisburg. Nach der 0:3-Pleite gegen Dynamo Dresden wollen rund 100 Fans Spieler und Verantwortliche zur Rede stellen.
Die Mannschaft des MSV Duisburg verließ auf direktem Wege den Platz der nächsten Heimschmach. Einige klatschten gar nicht erst ab mit den Gästen aus Dresden. Gesenkten Hauptes und tief frustriert ging es nach dem 0:3 (0:1) gegen die SG Dynamo Dresden in die Kabine. Vor dem Stadion des Drittligisten versammelte sich wie nach der Verl-Schlappe eine größere Gruppe Ultras und Fans, um die Spieler und Verantwortlichen zur Rede zu stellen.
MSV Duisburg: Polizei rückt mit mehreren Wagen an
Der Haupteingang der Arena wurde bereits vor dem Spiel aufwändiger als sonst abgesichert. Nach dem Abpfiff standen Ordner vor den Gittern. Die Polizei rückte mit mehreren Wagen an. MSV-Präsident Ingo Wald ging zu den Anhängern, hörte sich ihre Wut an. Die Bereitschaftspolizei beobachtete die aufgeladene Szene.
Auch interessant
Schon vor dem Spiel hatten sich einige Ultras am Stadion versammelt, verließen dieses aber während des Spiels – und kamen anschließend wieder, als die nächste Heimniederlage feststand. Trainer Gino Lettieri sagte auf der Pressekonferenz: „Die Fans haben uns aufgefordert zu kämpfen und alles zu geben.“
Dieser Aufforderung kam die Mannschaft aber nur bedingt nach. Auch das siebten Heimspiel in dieser Saison brachte keinen Sieg. Der MSV bleibt Vorletzter. Wie schon beim 0:4 gegen Verl blieb vor allem die Offensive schwach. Lieberknecht-Nachfolger Lettieri ärgerte sich vor allem über die Leistung der Defensive: „Was mich richtig sauer macht, ist, dass ich kurz vor dem Spiel der Mannschaft gesagt habe: Bei Standardsituationen Augen auf. Wir kriegen drei Tore nach runden Bällen.“ Die Mannschaft habe anders als Dynamo Dresden nicht geschlossen agiert und sich viel zu viele Ballverluste geleistet.
Dynamo-Trainer Markus Kauczinski zollte dem MSV hingegen Respekt: „Duisburg hat nicht aufgegeben. Es gab keinen Zeitpunkt, wo ich dachte, wir sind durch. Sie haben bis zum Schluss gekämpft“, sagte der gebürtige Gelsenkirchener. „Unterm Strich war es ein verdienter Sieg.“