Duisburg. Der MSV Duisburg steckt in einer Krise. Nach dem 1:3 gegen Viktoria Köln rutschten die Zebras in der 3. Liga auf einen Abstiegsplatz ab.

Das Warten auf den ersten Heimsieg geht für den MSV Duisburg weiter. Das 1:3 (1:1) gegen Viktoria Köln verschärft die Heimkrise. Nur ein Remis in vier Spielen in der eigenen Arena hat der Drittligist in der Bilanz. Die Konsequenz: Die Meidericher sind auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. „Es ist zu wenig, was wir hier Zuhause geholt haben“, sagt Trainer Torsten Lieberknecht. „Aber Fakt ist, wir haben nicht den Kader, den wir uns vorgestellt haben.“

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Corona und die Stoppelkamp-Erkrankung hätten den MSV zurückgeworfen, so Lieberknecht. Zwei neue Coronafälle im Funktionsteam musste der MSV kurz vor Anpfiff am Montagabend vermelden. Kapitän Moritz Stoppelkamp feierte nach zwei Monaten sein Startelf-Comeback. Sein Einsatz und sein Tor zur 1:0-Führung in der 22. Minute reichten nicht. „Das war ein Sensationstor“, sagt Lieberknecht. „Er hätte noch zwei machen können.“ Stattdessen sorgten Timmy Thiele (34.), Albert Bunjaku per Foulelfmeter (52.) und Ex-Bundesliga-Profi Marcel Risse (77.) dafür, dass die Sorgen beim MSV immer größer werden.

Doch Lieberknecht wollte nicht alles schlecht reden, nachdem der MSV auch noch eine halbe Stunde in Unterzahl spielen musste. „Wir haben zwei Halbzeiten gesehen. Wir sind mit einem guten Gefühl in die Halbzeit gegangen.“ Doch mit dem Seitenwechsel wechselten auch die Kräfteverhältnisse. Das Team von Pavel Dotchev drehte auf. „Der eine oder andere sucht noch nach seiner Form“, beschwichtigte Lieberknecht. Stürmer Vincent Vermeij, von dem kaum etwas zu sehen war, sei so jemand.

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MSV Duisburg: Scharfe Kritik ab Lukas Scepanik

Deutlicher wurde Duisburgs Leo Weinkauf. Der MSV-Torwart war stocksauer, insbesondere auf Undiszipliniertheiten der Kollegen. Mittelfeldmann Lukas Scepanik hatte wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen (59.). Beim letzten Heimspiel gegen Saarbrücken mussten die Zebras sogar zwei Platzverweise hinnehmen. „Wir machen uns das Leben selbst schwer. Die gelb-rote Karte ist unerklärlich. Beim 2:1 haben wir nach einem Querschläger von mir, wo wir allein aufs Tor zulaufen, die Chance auf den Ausgleich, aus dem Nichts - wenn wir den machen, können wir vielleicht hinten raus den Punkt retten......Mit dem Elfmeter machen wir uns das Leben schwer. Und, ja - den Platzverweis habe ich ja eben schon mal erklärt......Wir müssen einfach wieder punkten. Wir müssen von dem, was wir haben, alles raushauen. Und wir müssen zu Hause wieder eine Macht werden.“

Gegenüber Pavel Dotchev freute sich über einen Sieg „in einem sehr schweren Spiel“: „Die Leistung hat gestimmt, das Ergebnis im Endeffekt auch. Wir haben jetzt ein schweres Spiel gegen Saarbrücken. Wundertüte, weil wir selber nicht wusste, wie sie auftreten werden.“