Duisburg. Der Deutsche Fußball-Bund sperrt Arne Sicker für eine Partie, Dominik Schmidt trotz Gelb-Rot gar für drei Spiele. Ivica Grlic ist sauer.

Die Platzverweise gegen den MSV Duisburg im Drittliga-Spiel gegen Saarbrücken haben bei den Zebras für Unverständnis und Ärger gesorgt – nach den Entscheidungen des Deutschen Fußball-Bundes über die Dauer der Sperren hat sich an dieser Gemütslage in Meiderich nicht viel geändert. So wird Arne Sicker nach seiner Roten Karte für eine Partie gesperrt.

Grlic: „Das war kein Foul“

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„Unter Berücksichtigung der Fernsehaufzeichnung über den Vorfall geht der Kontrollausschuss im summarischen Verfahren noch davon aus, dass Spieler Sicker ausschließlich den Ball spielen wollte und den Gegenspieler Jänicke, den er nicht wahrgenommen hatte, unabsichtlich traf“, heißt es im DFB-Urteil. „Vor diesem Hintergrund sieht der Kontrollausschuss noch von einem Antrag auf eine Sperre wegen eines rohen Spiels ab und stuft das Verhalten von Spieler Sicker lediglich als ein unsportliches Verhalten im Sinne des § 8 Nr. 1. a) der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB ein.“ Dass es überhaupt zu einer Sperre kommt, ärgert MSV-Sportdirektor Ivica Grlic: „Der DFB hat unseren Einspruch zurückgewiesen, obwohl es weder ein rohes Spiel noch überhaupt ein Foul von Arne war, sondern es Freistoß für uns hätte geben müssen. Für uns ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar.“

Dominik Schmidt, der „nur“ Gelb-Rot gesehen hatte, nachdem er reklamiert hatte, dass der Gäste-Freistoß, der zum 2:3 in der Nachspielzeit führte, viel zu weit vorne ausgeführt worden war, wird gar für drei Spiele aussetzen müssen – statt der obligatorischen Sperre für eine Partie. Er habe Patrick Glaser nach dem Platzverweis „leicht gegen die Brust“ getippt, so dass der Unparteiische „einen Ausfallschritt“ machen musste. Daher habe der DFB auf zwei Spiele Sperre entschieden. Beide MSV-Spieler fehlen damit am Montag gegen Viktoria Köln, Schmidt zudem noch bei Türkgücü München und gegen Halle.