Duisburg. Moritz Stoppelkamp und Leo Weinkauf zeigen starke Leistungen. Der MSV Duisburg unterliegt dem FC Viktoria Köln trotzdem mit 1:3.
Als Moritz Stoppelkamp stark aufspielte und den Fußball-Drittligisten MSV Duisburg gegen den FC Viktoria Köln in Führung brachte, blitzte der Herbstzauber des vergangenen Jahres auf. Doch der Zauber verpuffte. Der MSV unterlag den Kölnern mit 1:3 (1:1). Unterm Strich stand am Montagabend eine armselige Leistung. Der MSV wartet weiterhin nicht nur auf den ersten Heimsieg. Die Zebras suchen nach dem Weg, um endlich in dieser Saison anzukommen. Der selbst ernannte Aufstiegsaspirant befindet sich in Not. „Das war ein enttäuschender Abend“, sagte MSV-Trainer Torsten Lieberknecht nach der Partie.
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Am Montagnachmittag vermeldete der MSV zwei neue Corona-Fälle. Wie der Klub mitteilte, sind zwei Mitglieder aus dem Funktionsteam betroffen. Die betroffenen Personen – wie schon bei den Corona-Fällen im Mannschaftskreis gab der MSV keine Namen bekannt – befinden sich in häuslicher Quarantäne. Die Testreihe vom Sonntag brachte die positiven Testergebnisse hervor.
Kapitän Moritz Stoppelkamp feierte sein Startelf-Debüt. Dominic Volkmer ersetzte den gesperrten Dominik Schmidt in der Innenverteidigung. Den Platz des vermeintlichen Rotsünders Arne Sicker auf der linken Abwehrseite nahm Lukas Scepanik ein. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht setzte auf ein 4-2-3-1-System.
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Neu in der Startelf gegenüber der letzten Partie waren zudem Arnold Budimbu und Orhan Ademi. Ahmet Engin gehörte erstmals nach seinem Muskelfaserriss wieder dem Kader an. Auf der Bank saß auch Niko Bretschneider, der am Sonntag aufgrund von Erkältungssymptomen nicht trainiert hatte.
Weinkauf verhindert beim MSV Duisburg Schlimmeres
Der MSV erwischte den besseren Start. In Anschluss an einen Freistoß kam Tobias Fleckstein zum Abschluss, doch Köln konnte den Schuss abblocken. Eine Minute später kam Moritz Stoppelkamp aus 16 Metern frei zum Schuss, verzog aber. Köln setzte in der zehnten Minute mit einem Risse-Freistoß ein erstes Signal, MSV-Torwart Leo Weinkauf war per Faustabwehr zur Stelle. In der 15. Minute klärte Weinkauf gegen Timmy Thiele aus kurzer Distanz mit dem Fuß.
In der 20. Minute vergaben beide Teams die Führung. Moritz Stoppelkamp setzte einen Volleyschuss über das Tor, im Gegenzug parierte Weinkauf gegen Marcel Risse. Zwei Minuten später jubelten die Zebras, nachdem sie die Kölner schwindelig gespielt hatten. Stoppelkamp setzte das Karussell in Fahrt, über Arnold Budimbu und Vincent Vermeij kam der MSV-Kapitän wieder an den Ball und netzte zum 1:0 ein. Ein Comeback wie aus dem Bilderbuch! Zwei Minuten später brillierte wieder MSV-Keeper Weinkauf, der gegen Thiele klärte.
In der 34. Minute ging das Duell Thiele gegen Weinkauf allerdings an den Kölner. MSV-Verteidiger Tobias Fleckstein rutschte im Mittelfeld weg. Albert Bunjaku setzte sich auf der linken Seite durch und flankte ins Zentrum. Hier setzte sich Thiele gegen Max Jansen durch und köpfte zum 1:1 ein. Mit einem Schlenzer aus 20 Metern sorgte Stoppelkamp noch einmal für Gefahr, traf jedoch über das Tor (41.).
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Nach der Pause übernahm Köln die Initiative. In der 47. Minute klärte Kamavuaka in letzter Sekunde gegen Risse zur Ecke. Vier Minuten später ging Timmy Thiele im Duisburger Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Eric Müller aus Bremen hatte einen Kontakt von Tobias Fleckstein gesehen und entschied auf Elfmeter – eine umstrittene Entscheidung. Albert Bunjaku verwandelte vom Punkt zum 1:2 (52.). Torsten Lieberknecht wollte nicht lamentieren: „Die Entscheidung des Schiedsrichters war richtig.“
Der MSV verlor Ordnung und Disziplin. Leo Weinkauf bewahrte sein Team innerhalb weniger Sekunden zweimal vor dem 1:3. Ab der 59. Minute spielten die Zebras zudem in Unterzahl. Der bereits verwarnte Lukas Scepanik beging auf Höhe der Mittellinie ein taktisches Foul. Der Abend war für ihn damit beendet.
Ademi verpasst für den MSV Duisburg den Ausgleich
Köln beherrschte den MSV nun über weite Strecken. Moritz Stoppelkamp versuchte in der 70. Minute das Blatt per Distanzschuss zu drehen. Zwei Minuten später brachte Lieberknecht Ahmet Engin für Max Jansen – in der Hoffnung, das Offensivspiel zu beleben. Orhan Ademi lief in der 74. Minute auf das Kölner Tor zu, sein Schuss aus bester Position wurde abgeblockt. Hier hätte der Duisburger Stürmer auch auf den besser postierten Vincent Vermeij spielen können.
Drei Minuten später sorgten die Kölner für klare Verhältnisse. Kevin Holzweiler setzte Marcel Risse auf der rechten Seite in Szene, Risse traf aus spitzem Winkel zum 1:3.
Mit gesenkten Köpfen verließen die Zebras die Arena. Weiter geht es am Samstag mit dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger Türkgücü München.