Duisburg. Der MSV Duisburg ist in der 2. Fußball-Bundesliga trotz eines durchwachsenen Saisonverlaufes nach wie vor eine Hausnummer. Am Sonntag müssen die Zebras in Paderborn antreten.

„Paderborn würde mit einem Sieg über uns nach 15 Spielen in der Tabelle vor dem MSV Duisburg stehen. Deshalb sind die heiß auf uns”, glaubt der Kroate, der morgen um 13.30 Uhr in der Arena des SC Paderborn mit den Zebras antreten wird. Sasic sieht in der Partie eine große Herausforderung: „Das wird das bislang schwerste Spiel meiner Zeit in Duisburg.”

Zwei Unentschieden und ein Sieg unter Sasic

Nach zwei Unentschieden und einem Sieg unter Milan Sasic steht der MSV Duisburg in der 2. Liga noch immer am Scheidepunkt. Der Vorsprung der Spitzenklubs ist weiterhin beachtlich, es fehlt noch immer das Signal, dass die Zebras noch einmal oben ins Geschehen eingreifen können. Sechs Punkte aus den letzten drei Partien wären laut Manager Bruno Hübner eine Bilanz, mit der die Meidericher zufrieden und ambitioniert in die kurze Winterpause gehen würden. Im Januar könnte sich dann das Lazarett lichten und der MSV hätte womöglich eine neue Perspektive.

Noch ist das Lazarett hochkarätig besetzt, mit den Spielern Sandro Wagner, Mihai Tararache, Frank Fahrenhorst, Bernd Korzynietz und wahrscheinlich auch Sören Larsen ist in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen.

Zumindest Mannschaftskapitän Björn Schlicke ist wieder fit. Es ist eine Genesung zum rechten Zeitpunkt: Bruno Soares brummt seine Sperre ab, Schlicke kehrt in die Innenverteidigung der Meidericher zurück. Im defensiven Mittelfeld dürfte Adam Bodzek diesmal von Beginn an auflaufen. Er stand vor Wochenfrist bereits überraschend im Kader.

Womöglich vergeblich kämpfte Torwart Tom Starke um sein Comeback. Zu Wochenbeginn war der „Lange” noch zuversichtlich gewesen, das prestigeträchtige Spiel gegen seinen früheren Klub bestreiten zu können. „Ich war von Beginn an skeptisch. Leider behalte ich wohl Recht”, so Milan Sasic, der als ehemaliger Torhüter sehr genau weiß, wie hartnäckig eine Bauchmuskelverletzung sein kann. Gestern bestritt Starke noch ein Trainingsspiel, erst heute wird sich entscheiden, ob er mit nach Paderborn fahren kann. Da U-23-Keeper Raphael Koczor gesperrt ist, wäre Tim Weichelt der nächste Keeper in der Hierarchie, der auf der Bank sitzen dürfte.

MSV-Trainer Milan Sasic lobte gestern die Qualitäten der Paderborner, die über die Relegationsspiele gegen den VfL Osnabrück den Sprung in die 2. Liga schafften und nun den achten Platz belegen. „Sie spielen sehr aggressiv, haben eine hervorragende Zweikampfquote und lassen den Gegner kaum Fußball spielen”, so der Kroate. Somit treffen die Meidericher nicht nur aus tabellarischer Sicht auf einen Gegner auf Augenhöhe. Auch der MSV lebte zuletzt in erster Linie von seinen kämpferischen Qualitäten.