Duisburg. Am Samstag wartet eine Reifeprüfung auf Fußball-Zweitligist MSV Duisburg. Der Tabellenfünfte muss im Hexenkessel des FC St. Pauli am Millerntor ran.
Das hohe 5:0 der Braun-Weißen bei Alemannia Aachen gehörte im Zebralager zum Pflichtprogramm im Montags-TV. „Deniz Naki und Charles Takyi haben sehr stark gespielt. Das wird eine schwere Aufgabe für uns”, meint Oliver Veigneau, der mit seinen Defensiv-Kollegen zudem Ex-MSV-Stürmer Marius Ebbers bekämpfen muss.
Veigneau setzt auf kontinuierliche Fortschritte in der Duisburger Mannschaft. „In Frankfurt hatten wir eine gute Halbzeit, gegen Cottbus etwa 60 starke Minuten. Jetzt wollen wir uns noch weiter steigern. Ich hoffe, wir sind bereit für 95 Minuten. In St. Pauli wird ja auch schon mal etwas länger gespielt”, zwinkert der Franzose in Anspielung an das späte 2:2-Ausgleichstor der Hanseaten beim letzten Duell im April.
MSV-Kapitän Björn Schlicke hat die Vorkommnisse des letzten Gastspiels in Hamburg, das mit einer umstrittenen Elfmeter-Entscheidung in der Nachspielzeit endete, abgehakt. „Wir haben daraus die Lehren gezogen und wollen es künftig vermeiden, uns in der Schlussphase so sehr hinten reindrängen zu lassen.”
Die aktuelle Form der Stanislawski-Truppe jagt Schlicke keine Angst ein. „Das Team zählt sicherlich zu den besseren Mannschaften in der zweiten Liga, wird aber für die ersten drei Plätze nicht in Frage kommen. Ich halte St. Pauli nicht für unschlagbar”, so Schlicke.
Fahrenhorst in der Schusslinie
Um die MSV-Hintermannschaft gab es zuletzt einige Unsicherheits-Diskussionen. Vor allem Neuzugang Frank Fahrenhorst stand gegen Cottbus in der Schusslinie. Schlicke: „Wir Innenverteidiger und der Torwart stehen halt meistens im Blickpunkt, wenn Tore gegen uns fallen. Wenn wir jetzt ein paar Zu-Null-Spiele hinlegen, wird sich das alles legen.”
Bis zur Eingespieltheit wird es aber noch etwas dauern. „Mit Markus Brzenska habe ich letzte Saison auch ein paar Spiele gebraucht, bis die Abstimmung wunschgemäß war. Auch mit Frank Fahrenhorst muss alles erst zusammenwachsen”, so Schlicke. Zumindest eine Sorge weniger dürfte der MSV am Wochenende haben. Für Samstag sind in Hamburg 21 Grad Celsius angekündigt. Schlicke: „Gut, dass es nicht so brütend heiß ist. Beim letzten Spiel am Millerntor haben wir schon nach dem Aufwärmen gekocht.” Und nach dem Abpfiff gab es einen zusätzlichen Frust-Hitzeschub . . .