Dortmund. Borussia Dortmund kassiert beim 1:1 gegen Hoffenheim einen späten Gegentreffer. Torschütze Reyna erhält die Bestnote. Die Einzelkritik.

Gregor Kobel: Nicht eine einzige Parade musste Kobel in den ersten 45 Minuten zeigen. Und auch als nach dem 1:0 der Druck der Hoffenheimer zunahm, ergaben sich für den Schweizer keine Gelegenheiten, zu glänzen. Mit dem Ball am Fuß ohne Fehler. Note: 3

Yan Couto: Der Brasilianer war bei vielen Angriffen involviert und sichtlich bemüht, über die rechte Seite anzuschieben. Größere Durchbrüche gelangen ihm nicht. Im Spiel gegen den Ball geriet Couto immer wieder in Probleme. In der Schlussphase musste er angeschlagen raus. Note: 4

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Emre Can: Im Abwehrzentrum zeigte der Kapitän eine solide Leistung. Can überzeugte im Zweikampf und beschränkte sich im Spielaufbau auf einfache Bälle - eine gute Idee. Gemeinsam mit Nebenmann Schlotterbeck war er hauptverantwortlich dafür, dass Torchancen des Gegners Mangelware blieben. Beim 1:1 ohne Schuld. Note: 3

Nico Schlotterbeck: Überraschend lief der Nationalspieler von Beginn an auf. Gegen Barcelona musste er noch mit der Trage vom Platz getragen werden. Doch anders als befürchtet zog sich Schlotterbeck keine schwere Bänderverletzung zu. Schon früh im Spiel stellten die Hoffenheimer den lädierten Knöchel auf die Belastungsprobe, als Schlotterbeck in großer Not rettete. Auch danach ein Sicherheitsfaktor. Beim Gegentor hing Schlotterbeck nicht mit drin. Note: 3

BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck (r.) stand gegen Hoffenheim schon wieder in der Startelf.
BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck (r.) stand gegen Hoffenheim schon wieder in der Startelf. © dpa | Bernd Thissen

Ramy Bensebaini: Im Offensivspiel kaum auffällig. Aber am Führungstreffer hielt Bensebaini Aktien: Er hatte zuvor den Ball durch die Hoffenheimer Hälfte getrieben. In der Defensive abgeklärt, Bensebaini hatte seine Seite im Griff. Vor dem Gegentreffer verlor er jedoch das Kopfballduell. Note: 3,5

Felix Nmecha: Alles in allem ein solider Auftritt als alleiniger Sechser. Nmecha gab den Takt des BVB-Spiels vor, ohne groß hervorzustechen. Aber er war nicht so stark wie in den vergangenen Wochen. Note: 3,5

Giovanni Reyna: Stand wie gegen Barcelona von Beginn an auf dem Rasen und kam so zu seiner Saison-Startelfpremiere in der Liga. Das rechtfertigte der US-Amerikaner mit einem ordentlichen Auftritt auf der Acht. Reyna spielte einige clevere Bälle und ging weite Wege. Vor allem aber war er es, der wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff einen Querschläger der TSG-Defensive stark kontrollierte und den Ball zum 1:0 in den Winkel drosch. Beinahe avancierte der Techniker damit zum Matchwinner. Note: 2,5

Pascal Groß: Nach seinem Freistoß in der 22. Minute brandete Jubel auf. Viele Fans dachten, der Nationalspieler hätte den Ball im Tor versenkt, tatsächlich hatte Groß aber das Außennetz getroffen. Kurz vor der Pause mit einer gefährlichen Flanke, die Beier beinahe zur Führung nutzte. Nach einer Stunde war der Arbeitstag des zentralen Mittelfeldspielers beendet. Note: 3,5

BVB-Angreifer Maximilian Beier im Zweikampf mit Stanley Nsoki.
BVB-Angreifer Maximilian Beier im Zweikampf mit Stanley Nsoki. © AFP | Ina Fassbender

Maximilian Beier: Als Hoffenheim in der Vorsaison mit 3:2 in Dortmund gewann, war Doppelpacker Beier der überragende Mann. Beim Wiedersehen mit seinem Ex-Verein konnte der Angreifer nicht an seinen damaligen Auftritt anknüpfen. Nach einer unauffälligen Leistung ohne Torschuss auf dem rechten Flügel blieb der 22-Jährige zur Pause in der Kabine. Note: 4,5

Serhou Guirassy: Mit einer starken Körpertäuschung verleitete Guirassy den Hoffenheimer Chaves dazu, ihn am Trikot zu ziehen. Mit einem Tor konnte sich der Stürmer dafür nicht belohnen. Der VAR kassierte die Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Harm Osmers wieder ein. Ansonsten war es ein arbeitsintensiver Tag, an dem Guirassy nicht glänzen konnte. Note: 4

Jamie Gittens: Der junge Engländer war erneut ein Aktivposten auf dem linken Flügel, wenn er auch nicht so auffällig wie in den vergangenen Wochen spielte. Im ersten Durchgang war er beinahe an allen gefährlichen Angriffen beteiligt. Mit zunehmender Spieldauer kamen Gittens‘ Stärken seltener zum Tragen. Eine Viertelstunde vor Schluss machte er Platz für Duranville. Note: 3,5

Giovanni Reyna jubelt nach seinem Tor für den BVB.
Giovanni Reyna jubelt nach seinem Tor für den BVB. © AFP | Ina Fassbender

Karim Adeyemi (ab 46.): Nach zweimonatiger Verletzungspause meldete sich der Flügelflitzer eindrucksvoll zurück. Keine zehn Minuten nach seiner Einwechslung für Beier zur Pause hatte Adeyemi bereits zwei gefährliche Abschüsse produziert. Note: 2,5

Marcel Sabitzer (ab 60.): Setzte nach seiner Einwechslung für Groß keine Akzente. Gewichtige Argumente, am kommenden Spieltag wieder zu beginnen, sammelte der Österreicher nicht. Note: 4

Julien Duranville (ab 76.), Kjell Wätjen (ab 76.), Yannik Lührs (ab 85.): alle ohne Note

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