Dortmund. Nuri Sahin kann die Kritik an seiner Aufstellung verstehen. Der Grund: das 1:5 gegen Stuttgart. Der BVB-Trainer gibt zu: „Das hat mich getroffen.“

Nuri Sahin saß bereits auf seinem Platz, vor seiner Nase ein Mikrofon, die Pressekonferenz am Mittwoch hatte noch nicht begonnen, er hatte daher noch Zeit, die anwesenden Journalistinnen und Journalisten im Scherz zu fragen: „Seid ihr bei einer Niederlage alle da?“ Denn es waren mehr Anwesende als gewöhnlich im Medienraum des BVB-Trainingszentrums. Einmal, weil am Freitag (21 Uhr/DAZN) ein Derby gegen den VfL Bochum ansteht. Und auch, weil die Niederlage gegen Stuttgart nicht irgendein Ausrutscher war, sondern ein Desaster.

1:5 hatten die Dortmunder bei den Schwaben verloren. „Das hat mich auch getroffen“, gab Sahin zu. „Uns hat die Art und Weise, wie wir das Spiel verloren haben, getroffen. Ich nehme mich auch selbst in die Verantwortung. Am Sonntag hat einfach alles gefehlt. Auch ich war nicht in Bestform.“

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Vier Spieltage sind erst vergangenen, schon nimmt das Grummeln im Dortmunder Umfeld wieder zu, weil der Auftritt in Stuttgart keine Weiterentwicklung erkennen ließ. Es wächst die Befürchtung, dass das Auf und Ab wieder losgeht. Zudem taucht die Frage auf, ob Sahin mit seinen Aufstellungen die Spieler verwirrt. Nico Schlotterbeck musste gegen Stuttgart auf die linke Seite, Marcel Sabitzer begann erneut als offensiver Rechtsaußen.

Ein Spiel zum Vergessen: Waldemar Anton und der BVB in Stuttgart.
Ein Spiel zum Vergessen: Waldemar Anton und der BVB in Stuttgart. © dpa | Jan-Philipp Strobel

BVB-Trainer Nuri Sahin: „Wir bauen hier kein Kartenhaus“

Er könne die Kritik nach so einer Niederlage verstehen, räumte Nuri Sahin ein. Nico Schlotterbeck habe auf der linken Seite verteidigt, weil Ramy Bensebaini nicht durch „drei Spiele gejagt werden sollte“. Generell habe er auch bei seiner Mannschaft eine selbstkritische Reaktion gesehen. „Wir sitzen alle im selben Boot. Wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen.“ Außerdem: „Wir bauen hier kein Kartenhaus, das wir nach jeder Niederlage einreißen. Wir müssen unseren Weg weitergehen und dem Gegenwind standhalten. Wir müssen unsere Lehren ziehen, ein gutes Spiel machen und gewinnen.“

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Nuri Sahin: „Ich möchte keine Schlagzeilen produzieren“

Am Freitag soll der VfL Bochum im Dortmunder Stadion bezwungen werden. Aber, wurde Sahin noch gefragt, ist das Derby gegen Bochum denn für ihn überhaupt ein Derby? Oder zählt dazu nur das Duell gegen Schalke? Kurz wollte der BVB-Trainer etwas sagen, dann biss er sich auf die Lippen und meinte nur: „Ich möchte keine Schlagzeilen produzieren.“