Essen. Reaktionen und Stimmen zum EM-Donnerstag: Presse und Experten feiern Spanien, Italien und vor allem England ernten teils harte Kritik.
Wertvollster Kader, große Erwartungen - doch bislang enttäuscht die englische Nationalmannschaft bei der EM 2024 in Deutschland. Auf die blasse Leistung beim 1:0-Auftaktsieg gegen Serbien folgte am Donnerstag das 1:1-Remis gegen Dänemark, was bei englischen Experten und der Presse für Frust sorgte. Auch im ZDF bekamen die „Three Lions“ ihr Fett weg.
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Auch Italien zeigte am Abend einen enttäuschenden Auftritt, während Gegner Spanien nach dem 1:0-Sieg weit nach oben in der Favoritenliste auf den Titel klettert. Reaktionen zu den EM-Partien vom Donnerstag im Überblick.
Reaktionen zu Spanien
Ex-DFB-Kapitän Michael Ballack (MagentaTV): „Das war schon eine Machtdemonstration. Das war ein klares Signal an die Konkurrenz. Nicht nur in der eigenen Gruppe. Wem das 3:0 gegen Kroatien nicht gelangt hat, spätestens jetzt hat man gesehen, was in dieser spanischen Mannschaft steckt.“
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Marca: „Ein sensationelles Spiel der spanischen Nationalmannschaft, mit Persönlichkeit, Autorität und Chancen auf einen komfortablen Sieg, wurde mit einem Eigentor von Calafiori belohnt.“
AS: „Spanien ist pure Kunst: La Roja schlägt Italien mit einer Glanzleistung und erreicht als Gruppensieger das Achtelfinale. Nico, Lamine und Cucurella - Luxus.“
El Mundo: „Spanien tanzt mit Italien und zieht als Gruppensieger ins Achtelfinale ein.“
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Reaktionen zu England
Ex-Nationalspieler Owen Hargreaves (MagentaTV): „Das Experiment mit Trent Alexander-Arnold im Mittelfeld funktioniert nicht. Die Auswechslungen von Gareth Southgate waren merkwürdig, wenn du Harry Kane rausnimmst und Bukayo Saka und Phil Foden. (...) Wir spielen viel zu langsam. Der Einzige, der ins Eins-gegen-Eins geht, ist Bukayo Saka. Wir haben so viele geile Spieler. Sie müssen einfach den Ball flach halten und Fußball spielen. So viele geile Kicker, aber sie müssen einfach den Ball schneller bewegen. Das läuft einfach nicht zusammen. Sie müssen einfach was ändern.“
Michael Ballack: „Von England bin ich einfach enttäuscht. Es ist das alte Lied, wie im ersten Spiel. Es ist zu wenig, zu wenig Kreativität, obwohl sie kreative Spieler auf dem Platz haben, aber es ist alles so positionsgetreu. Jeder macht sein Ding, auch die Wechsel sehr positionsbezogen. Also da wird auch am System nichts verändert. Also insgesamt zu wenig. (...) Sie sagen, sie müssen besser spielen, sie können es auch, aber sie haben keine Antworten. Der Trainer hat sie heute auch nicht gefunden. Er hat Auswechslungen getätigt, die waren ein bisschen unverständlich, vor allen Dingen sehr positionsbezogen.“
The Sun: „Zahme Löwen! Das ist ein englisches Team, das unter einer Identitätskrise leidet. England scheint meilenweit davon entfernt zu sein, potenzieller Europameister zu werden.“
The Guardian: „England erreicht einen neuen Tiefpunkt mit einer katastrophalen Leistung, die zu schlecht ist, um langweilig zu sein.“
Reaktionen zu Italien
Gazzetta dello Sport: „Italien, was für eine Lektion aus Spanien: La Roja dominiert 94 Minuten, die Azzurri verlieren aufgrund eines Eigentors von Calafiori.“
La Repubblica: „Zu viel Spanien für Italien. Ein Eigentor von Calafiori verurteilt die Azzurri. Für das Achtelfinale wird die Herausforderung gegen Kroatien entscheidend.“
Tuttosport: „Donnarumma reicht nicht. Spanien ist Erster, das Eigentor von Calafiori ist entscheidend. Die Azzurri leiden und halten eine Halbzeit durch, dann kapitulieren sie. Die Mannschaft von Spalletti hat es nicht geschafft, Unai Simon Sorgen zu bereiten - dem nicht zahlenden Zuschauer der Partie.“
Corriere dello Sport: „Italien enttäuscht, Spanien dominiert. Ein Eigentor von Calafiori bestraft Spalletti.“
ea / dpa / SID