Am Niederrhein. Projekte, die vom Land finanziert werden, sollen auch den Niederrhein als Reiseziel für Touristinnen und Touristen attraktiver machen

Um den Tourismus am Niederrhein nach der langen Corona-Flaute anzukurbeln, brauche es laut Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin beim Niederrhein Tourismus, vor allem eines: Zusammenhalt in der Region. „Alleine kommt niemand mehr weit“, ist sie sich sicher. Kooperationen der verschiedenen Kommunen und Unternehmen sollen den Markennamen „Niederrhein. So gut. So weit“ stärken und für eine höhere Besucherquote im gesamten Gebiet sorgen.

Ein Projekt geht der Niederrhein Tourismus gerade in Zusammenarbeit mit den Städten Mönchengladbach und Krefeld und dem Rhein-Kreis Neuss an: Kulinarik und Kultur werden hier miteinander verbunden. „Dafür suchen wir noch Museen, Restaurants, Kultureinrichtungen oder Direktvermarkter, also zahlreiche Unternehmen vom Niederrhein“, sagt Nina Jörgens vom Niederrhein Tourismus.

Bei dem Projekt werden Texte, Fotos und Links auf einer speziell eingerichteten Webseite gesammelt und die verschiedenen Standorte unter dem Motto „Stadt. Land. Niederrhein – Wandel zu einer kulinarisch und kulturell nachhaltigen Region“ präsentiert. 1,3 Millionen Euro stehen dafür den Projektpartnern, unter denen der Niederrhein Tourismus ist, vom Land NRW zur Verfügung. Das Projekt geht ein Jahr. Auf den sozialen Medien soll das Projekt vor allem Familien und junge Menschen erreichen.

Digitalmanagement: Niederrhein Tourismus ruft Unternehmen zum Mitmachen auf

Genauso wie das Projekt Digitalisierungsmanagement, ebenfalls in Zusammenarbeit mit anderen Partnern aus der Umgebung. Ziel hierbei ist es, digitale Daten zu verschiedensten Unternehmen und Standorten zu erhalten, um bei der digitalen Suche der Touristinnen und Touristen besser berücksichtigt zu werden. „So könnte ich mich in Zukunft, wenn ich zum Beispiel in Weeze bin, einfach auf einer App nach Übernachtungsmöglichkeiten umschauen. Und dort würde mir beispielsweise das Schloss Hertefeld angezeigt“, schildert die Geschäftsführerin Baumgärtner. Eine persönliche Beratung würde das zwar nicht ersetzen, aber die Mischung mache es, ist sie sich sicher. Für das Projekt stehen 900.000 Euro zur Verfügung. Es ist auf drei Jahre ausgelegt.

Auch das Thema Weltkulturerbe in Xanten soll in Zukunft eine größere Rolle spielen, um internationale Gäste anzulocken. „Das Weltkulturerbe am gesamten Niederrhein stärker in den Fokus zu nehmen, nützt nicht nur Xanten, sondern stärkt das Label Niederrhein und lockt eine neue Zielgruppe in unsere Region“, sagt Baumgärtner.