An Rhein und Ruhr. Das Land fördert weiterhin die Rehkitzrettung durch den Einsatz von Drohnen. 2022 sollen noch mehr Rehkitze vor dem Mähtod gerettet werden.
Mehr 1000 Rehkitze sind im vergangenen Jahr nach Angaben des Vereins Rehitzrettung.nrw in den Frühjahrsmonaten vor dem Tod durch den Mähdrescher gerettet worden – unter anderem durch den Einsatz von Drohnen. Das Land stellte dafür 200.000 Euro bereit und förderte 2021 erstmals die Anschaffung von zwei Drohnen pro Kreisjägerschaft, insgesamt waren es rund 33. Das Landesumweltministerium spricht in einer Bilanz von 654 Reh- und neun Dammkitzen, die so vor der Mahd im hohen Gras aufgespürt werden konnten. Fast 4800 Hektar Fläche flogen die Drohnen dafür ab. Und in diesem Jahr könnten einige Rettungen dazu kommen.
Förderung in Höhe von 100.000 Euro
So sollen nicht nur die im vergangenen Jahr erworbenen Drohnen wieder zum Einsatz kommen. „Für 2022 ist eine weitere Förderung in kleinerem Rahmen, etwa 100.000 Euro geplant“, erklärt ein Ministeriumssprecher auf Anfrage. Und auch der Bund fördere die Anschaffung von Drohnen. Die genaue Ausgestaltung dieser Förderung sei noch offen. Das Ministerium rechnet in diesem und den Folgejahren mit einer ähnlichen oder sogar höheren Rettungsquote wie 2021.
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Die Deutsche Wildtierrettung und der Jagdverband schätzen, dass bundesweit etwa 100.000 Rehkitze im Jahr von großen Erntemaschinen getötet werden. Rehkitze verharren zumeist instinktiv am Boden, wenn Gefahr droht. Dadurch können sie von Landwirten auf den Maschinen oft nicht rechtzeitig gesehen werden. Landwirte sind laut Tierschutzgesetz verpflichtet, den Mähtod zu vermeiden. Die Kitzrettung ist ehrenamtlich. Zumeist suchen Jäger die Wiesen und Felder mit Hunden ab, mithilfe der Drohne wird die Suche einfacher: ein Wärmebild zeigt den Standort der Tiere an.