Emmerich. Der Minigolfplatz von Gabriele und Frank Thomassen liegt idyllisch hoch oben auf dem Eltener Berg in Emmerich. Ein echter Familienbetrieb.
Ein schattiges Plätzchen am Rande des Minigolfplatzes, hoch oben auf dem Eltener Berg. Gabriele Thomassen setzt sich schon mal auf einen Stuhl, ihr Mann Frank holt noch eben einen Kaffee. Sollen wir schon mal loslegen? „Ne, warten wir lieber auf meinen Mann. Ich komme ja nicht von hier.“ Ach? „Ich komme aus Elten.“ Okay. Hochelten und Elten, das ist ein Unterschied. Und Frank Thomassen ist eben ein waschechter Hocheltener, wie er selbst nur wenige Minuten später bestätigt. „Dort drüben ist mein Elternhaus“, sagt er und zeigt auf das Haus direkt neben der Anlage. „Ich war schon immer hier.“
Hier, das schließt auch den Minigolfplatz mit ein, den ein Pächter Mitte der 1960er Jahre auf dem Grundstück der Großeltern gebaut hat. „Meine Oma und mein Opa waren bei ihm angestellt und arbeiteten unter anderem als Verkäufer“, erzählt Frank Thomassen. Bis 2000 lief das so, dann wollte der Pächter den Vertrag nicht mehr verlängern. Die Eltern sprangen ein, kauften ihm die Bahnen ab und kümmerten sich bis 2018 um die Anlage. Schwiegertochter Gabriele Thomassen half schon während dieser Zeit regelmäßig aus, die Arbeit bis macht ihr heute große Freude. „So etwas muss auch einfach Spaß machen“, sagt sie.
Minigolfen hoch oben auf dem Eltener Berg
Wie wär’s mit einem kleinen Gang über die Anlage? Klar, sagen beide und stehen direkt auf. „Vor acht Jahren haben wir die Bahnen komplett ausgetauscht“, erklärt Frank Thomassen und läuft langsam an den ersten Bahnen vorbei. Auf Betonflächen stehen die klassischen, bunten Hindernisse. Der blaue Vulkan ist bekannt, andere wie die rote Rutsche stehen dagegen nicht auf jeder Anlage. Das gefällt auch Janine Deckers, die mit ihrer Mutter Nicole und ihrem Bruder Jamian aus Kalkar angereist ist. „Hier ist es viel abwechslungsreicher als auf anderen Plätzen“, sagt die 22-Jährige. Dem können die anderen nur zustimmen. Nur bei der Frage, wer gerade vorne liegt, herrscht etwas Uneinigkeit…
Schnell geht’s weiter den Hang hinunter, vorbei an viel grüner Natur. Die idyllische Lage macht den Charme des Minigolfplatzes aus. Genauso wie „der Spaß am Spiel“, sagt Gabrielle Thomassen. Nur bei einer Bahn, die mit dem fiesen Netz, steigt bei dem ein oder anderen Kind auch schon mal die Frustration. Allerdings ist die auch schnell wieder vergessen, wenn es beispielsweise am Looping direkt mit einem Schlag klappt. Für spielerische Wettkämpfe kommen Schulklassen oft hierher, besonders in der letzten Woche vor den Sommerferien. Aber auch Kindergeburtstage können hier gefeiert werden, dafür gibt’s unten sogar ein kleines Häuschen mit Picknickbänken.
Seele baumeln lassen bei einem Stück Kuchen
Die meisten Besucherinnen und Besucher aber kehren nach einer Runde Minigolf zurück nach oben. „Auf der Terrasse kann man die Seele bei einem Stück Kuchen oder einer Kugel Eis baumeln lassen“, schwärmt Gabriele Thomassen. Seit Neustem geht das auch bei einer Pommes oder einer Currywurst. „Hier in Hochelten gab’s immer eine Imbissbude“, erklärt ihr Mann Frank. „Für uns stand deshalb fest: Wenn wir die Minigolfanlage übernehmen, kommt hier auch wieder eine hin.“ Und so steht neben der Terrasse ein kleiner Wagen, an dem sich jeder Gast nach einem erfolgreichen (oder auch weniger erfolgreichen) Spiel eine herzhafte Belohnung kaufen kann.
Zurück am schattigen Plätzchen mit den Kaffeetassen bleibt nur noch eine Frage offen: Wie steht die dritte Generation zum Minigolfen? „Wir hoffen natürlich, dass unsere Kinder die Anlage irgendwann übernehmen“, antwortet Frank Thomassen. Und es sieht nicht schlecht aus. „Zwei von den Dreien sind schon fest eingespannt.“ Er selbst lebt übrigens nicht mehr in seinem Elternhaus direkt neben dem Minigolfplatz, hoch oben auf dem Eltener Berg. Für ihn hat sich der Anfahrtsweg verlängert, zumindest etwas. Er wohnt jetzt mit seiner Frau in Elten.
>>> Hier gibt’s Tickets zu gewinnen
Die Minigolfanlage auf dem Eltener Berg, Luitgardisstraße 1 in Emmerich, ist aktuell dienstags bis freitags von 12 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Im September und Oktober ist samstags und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Erwachsene bezahlen 3,50 Euro, Kinder und Jugendliche 2 Euro. Weitere Infos: www.minigolf-hochelten.de
In unserer Minigolf-Serie stellen wir Plätze für Familien, Weltmeister oder Abenteuerlustige vor. Wenn Sie selbst mal den Schläger schwingen möchten, dann schicken Sie uns Fotos von Ihren Aktionen auf dem Platz. Die schönsten Bilder veröffentlichen wir. Es gibt auch etwas zu gewinnen, unter anderem zwei Familientickets fürs Minigolfen in Hochelten. Einsendungen an: niederrhein@nrz.de