Düsseldorf. Mehr Platz: Das nordrhein-westfälische LKA wächst. Standort in Düsseldorf wird durch ein bestehendes, benachbartes Gebäude erweitert.

Der Neubau des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes (LKA) in Düsseldorf ist gerade einmal zehn Jahre alt. "Das Gebäude war damals konzipiert worden für etwa 900 Mitarbeiter, heute haben wir 1700", sagte ein LKA-Sprecher auf Nachfrage der Redaktion (19. Januar 2021). Immer neue Aufgaben haben für immer mehr Personal gesorgt. Nun ist mehr Platz in Sicht - und das in unmittelbarer Nachbarschaft.

Wie eine Sprecherin von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) bestätigte, wird das nebenan an der Völklinger Straße 49 gelegene ehemalige Landesamt für Besoldung in nächster Zeit als zusätzliches Gebäude für das LKA hergerichtet. "Die vorgezogene Schadstoffsanierung ist bereits gestartet", berichtete die Sprecherin. Anschließend folgen die Umbauten und Renovierungen. Zu den Kosten machten Innenministerium und der landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb keine Angaben.

Zusatzgebäude bietet mehr als 12.000 qm mehr Platz

Zu tun ist einiges - das 14-stöckige Hochhaus (Gesamthöhe: fast 41 Meter) ist derzeit komplett eingerüstet. Und: Im Innern ist möglicherweise auch einiges eingerostet. Denn, das Gebäude war 1970 errichtet worden und steht bereits seit langer Zeit leer. Es wird umfangreich saniert und nach derzeitiger Planung dem LKA erst Mitte 2024 zur Verfügung stehen. Vorgesehen ist, das Hochhaus und das nur wenige Meter entfernte LKA-Hauptgebäude mit einer Brücke zu verbinden.

Das Wichtigste: Das zusätzliche Gebäude bietet mit einer Bruttogeschossfläche von 12.180 qm satt mehr Platz. Das LKA war in den vergangenen Jahren beständig gewachsen und hatte neben dem Neubau an der Völklinger Straße drei weitere auswärtige Liegenschaften (u. a. für operative Einheiten) anmieten müssen. Beobachter gehen davon aus, dass die jetzige Personalstärke von 1700 Mitarbeitern auch noch "nicht das Ende der Fahnenstange" ist.

Mehr Personal für Bekämpfung von sexuellem Missbrauch

In den vergangenen Jahren hatte es wichtige Weichenstellungen gegeben. Beispielweise wurde das Cybercrime-Kompetenzzentrum aufgebaut, es entstand ein gemeinsames Terrorabwehrzentrum. Innen-, Finanz- und Justizministerium haben ein Dezernat aufgebaut, das Finanzströme von Terroristen und Schwerkriminellen trockenlegt. Massiv verstärkt wurde die Bekämpfung sexuellen Missbrauchs. Die Sichtung von verdächtigem Bild und Videomaterial erfolgte früher durch knapp ein Dutzend Beamte, heute sind es fast 70.