Roermond. Im Designer Outlet Roermond gilt ab sofort eine Maskenpflicht für Besucher. Eine allgemeine Verpflichtung gibt es in den Niederlanden nicht.

Maskenpflicht für Shopping-Touristen: Die Besucher des Designer Outlets im niederländischen Roermond müssen ab sofort eine Schutzmaske tragen. Die Regel gilt für alle Gäste ab 13 Jahren, teilten die Betreiber am Mittwoch mit. Durch die Maske solle die Verbreitung des Corona-Virus verhindert werden.

In den Niederlanden steigt die Zahl der Neu-Infektionen seit einigen Wochen schnell an. Am Dienstag vermeldete das zuständige Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM mehr als 4000 neue Fälle innerhalb von sieben Tagen. In der Vorwoche waren es noch rund 2500 neue Fälle gewesen.

Outlet Center Roermond: Maskenpflicht gegen das Coronavirus

Masken werden nach einem Bericht der Nachrichtenagentur ANP bis zum 19. August gratis verteilt. Zwei Geschäfte in dem Outlet-Zentrum direkt an der deutsch-holländischen Grenze waren in der vergangenen Woche geschlossen worden, nachdem bei Mitarbeitern Corona-Infektionen festgestellt worden waren.

In den Niederlanden gilt nur im öffentlichen Nahverkehr eine Maskenpflicht. Auch Rotterdam und Amsterdam verpflichten in einigen besonders belebten Straßen wie etwa dem Rotlichtviertel zum Tragen von Schutzmasken.

Nachdem die Corona-Maßnahmen im NRW-Nachbarland zunächst gelockert worden waren, hatten die Niederlande bereits landesweit die Auflagen für Restaurants und Cafés verschärft. Es gilt dort erneut die Reservierungspflicht für Gäste und eine Gesundheitsabfrage ist verpflichtend. Restaurant-Besucher müssen außerdem ihre Kontaktdaten hinterlassen.

Reisende aus Risikogebieten sollen künftig schärfer auf Einhaltung der Quarantäne-Pflicht kontrolliert werden. Eine Corona-Warn-App soll laut Gesundheitsminister Hugo de Jonge im September landesweit eingeführt werden.

Corona in den Niederlanden: Keine landesweite Mundschutzpflicht

Mundschutz und Quarantänen sind nach der letzten Ankündigung des Ministerpräsidenten immer noch nicht zur landesweiten Pflicht wie in anderen Ländern geworden. Stattdessen sollen die sogenannten Sicherheitsregionen eine „entscheidende Rolle“ im Kampf gegen die Verbreitung des neuartigen Coronavirus einnehmen.

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„So viel wie möglich lokale und regionale Maßnahmen“ lautet die Devise der Regierung für die derzeitige „Kontrollphase“. Wenn nötig, kämen aber auch neue landesweite Regelungen in Frage, so Ministerpräsident Mark Rutte.

Die Sicherheitsregionen sowie Bürgermeister und Bürgermeisterinnen in den Niederlanden können eigene Maßnahmen ergreifen – etwa Öffnungszeiten im Gastrobereich begrenzen, öffentlich Plätze wie Einkaufszentren oder Parkplätze schließen und eine Mundschutzpflicht einführen. (dpa/afp)