Berlin. Zwei Tage nach dem Anschlag auf eine Demo in München ist ein zweijähriges Kind gestorben. Auch die Mutter erlag ihren Verletzungen. News im Blog.

  • In München ist ein 24-jähriger Asylbewerber in eine Demo der Gewerkschaft Verdi gefahren
  • Mittlerweile hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen
  • Die Zahl der Verletzten ist auf mindestens 39 gestiegen
  • Zwei Tage später erlag ein zweijähriges Kind und eine 37-jährige Frau ihren Verletzungen

In München ist am Donnerstag ein Auto in eine Kundgebung der Gewerkschaft Verdi gefahren. Mehrere Menschen wurden verletzt. Am Samstag dann die traurige Nachricht: Ein zweijähriges Kind und eine 37-jährige erlagen ihren Verletzungen. Mittlerweile gehen die Behörden von einem Anschlag aus. Der tatverdächtige Afghane Farhad N. sitzt in Untersuchungshaft.

In unserem Newsblog halten wir Sie über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden

München-News vom 15. Februar: Söder: „Es zerreißt einem das Herz“

20.17 Uhr: „Es zerreißt einem das Herz“, schrieb Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf der Plattform X. „All das tut so weh und ist so sinnlos. Ganz Bayern trauert.“ Man sei in Gedanken bei den Angehörigen und hoffe und bete für die Verletzten. Nach Angaben von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte die 37-Jährige bei der Stadt München gearbeitet. „Der Schmerz ist nicht in Worte zu fassen. Wir werden der Familie alle nur erdenkliche Unterstützung in dieser düsteren Zeit anbieten“, sagte Reiter. 

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Scholz: Münchner Attentäter muss abgeschoben werden

19.39 Uhr: Nach dem Tod einer 37-jährigen Frau und ihrer Tochter zwei Tage nach dem Anschlag auf eine Demonstration hat Kanzler Olaf Scholz die Abschiebung des mutmaßlichen Täters angekündigt. „Er wird nach dem Verbüßen seiner Strafe auch in das Land zurückgeführt, wo er herkommt“, sagte der SPD-Politiker bei einer Wahlkampfveranstaltung in München. Wer eine derartige Tat begehe, könne sich „auf gar nichts mehr berufen“. Der 24-jährige Afghane müsse für seine „unverzeihliche Tat“ verurteilt werden. 

Kanzler Scholz bei einer Wahlkampfveranstaltung.
Kanzler Scholz bei einer Wahlkampfveranstaltung. © AFP | MICHAELA STACHE

„Das ist schon ganz schlimm, was hier passiert ist“, betonte Scholz, der vor dem Wahlkampftermin den Tatort in der Münchner Innenstadt besucht hatte. Das klare Verurteilen der Tat sei wichtig, „um solche Taten zu verhindern“. „Wir werden uns mit solchen Taten niemals abfinden“, sagte er. Deutschland ringe derzeit um seine Offenheit, klar sei aber auch, dass Land „braucht seine Offenheit“. Es gelte nun, als Land ein Zeichen zu setzen, „dass wir uns nicht spalten lassen, sondern zusammenstehen“.

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Verdi-Chef Frank Werneke: Tote Mutter war Kollegin

18.57 Uhr: Verdi-Chef Frank Werneke äußerte sich zutiefst erschüttert über den Tod von Mutter und Tochter. Seinen Angaben zufolge handelt es sich bei der 37-Jährigen um eine Kollegin, die mit ihrem Kind an dem Demonstrationszug teilgenommen hatte. „Die Trauer über das Leid der Opfer des Anschlags von München wird so schier unermesslich“, erklärte er. 

Zweijähriges Kind an Verletzungen gestorben

18.03 Uhr: Zwei Tage nach dem Anschlag auf eine Demonstration in München ist ein zweijähriges Kind an seinen schweren Verletzungen gestorben. Das teilte das bayerische Landeskriminalamt mit. Kurze Zeit später gab die Behörde auch den Tod einer 37 Jahre alten Frau aus München bekannt. Es handele sich um Mutter und Tochter.

Scholz legt Rose am Anschlagsort nieder

17.53 Uhr:  Zwei Tage nach dem Anschlag auf einen Demonstrationszug hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Ort des Geschehens in München eine weiße Rose abgelegt. Danach traf er sich mit Rettungs- und Einsatzkräften, um ihnen zu danken. Begleitet wurde der Bundeskanzler von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos). Scholz zeigt sich am Anschlagsort betroffen. „Solche Dinge sollten sich nicht zutragen“, so der Kanzler. „Wer so was macht, muss mit den härtesten Strafen rechnen.“ Zuvor hatte er auf der Münchner Sicherheitskonferenz gesprochen.

Chancellor Scholz Visits Site Of Munich Car Attack
Olaf Scholz und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (beide SPD) legen Blumen nieder. © Getty Images | Sean Gallup

Bundesopferbeauftragter übernimmt Betreuung der Betroffenen

13.20 Uhr: Der Bundesopferbeauftragte Roland Weber hat die Betreuung der Betroffenen des Anschlags mit einem Auto auf eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi in München übernommen. „Die Bundesregierung steht an der Seite der Menschen in München“, erklärte Weber am Freitagabend. „Gemeinsam mit der Ansprechpartnerin für Opferschutz in Bayern, Kerstin Altenbeck, werden mein Team und ich den Betroffenen beistehen.“ Der Bundesopferbeauftragte betonte: „Meine Gedanken sind bei den Betroffenen vor Ort und deren Angehörigen.“ Den Verletzten wünsche er „von Herzen eine schnelle und vollständige Genesung“. 

Inzwischen 39 Verletzte

11.19 Uhr: Nach dem Anschlag in München liegt die Zahl der Verletzten inzwischen bei mindestens 39. Das geht aus übereinstimmenden Angaben von Bundesanwaltschaft und Polizei hervor. Seit dem Freitagvormittag haben sich demnach weitere Opfer gemeldet. Zwischenzeitlich hatte es Verwirrung um die Opferzahl gegeben, nachdem die Zahl von 36 Verletzten parallel zum Vorwurf des 39-fachen versuchten Mordes kursiert war.

München-News vom 14. Februar: Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen

18.44 Uhr: Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit mehr als 30 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärte dies mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.

Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

17.40 Uhr: Nach dem Anschlag auf Demonstranten in München mit mehr als 30 Verletzten sitzt der Fahrer des Wagens in Untersuchungshaft. Das habe ein Ermittlungsrichter unter anderem wegen dringenden Verdachts auf versuchten Mord angeordnet, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München mit.

Fahrer von München hat Tag gestanden

16.06 Uhr: Der 24-jährige Tatverdächtige von München hat nach seiner Festnahme laut Polizei die Tat gestanden. Der Täter habe demnach bei einer Befragung am Donnerstag bereits eingeräumt, dass er bewusst in die Demo gefahren ist, dabei hat er eine religiöse Tatmotivation geäußert.  Unmittelbar nach der Festnahme soll er zudem „Allahu Akbar“ gesagt haben und angefangen haben zu beten.

Fahrer von München log laut Gericht über Fluchtgeschichte

15.53 Uhr: Der Fahrer des Autos beim Anschlag von München hat laut einem Gerichtsurteil über seine Fluchtgeschichte gelogen. Im schriftlichen Urteil aus dem Oktober 2020 zur Klage des heute 24-jährigen Afghanen gegen die Ablehnung seines Asylantrags kommt das Verwaltungsgericht München zu dem Schluss, „dass dieser die Geschichte nur erfunden hat“, um ein Bleiberecht zu erhalten. Das Urteil liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Zuerst hatte „Spiegel“ darüber berichtet.

Demnach hatte der Afghane gegenüber dem Gericht unter anderem erklärt, er werde von Mitgliedern einer kriminellen Bande verfolgt, die auch seinen Vater umgebracht hätten. Die zugehörigen Schilderungen des Mannes hielt das Verwaltungsgericht aber für unglaubwürdig, „detailarm und lebensfremd“.

SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese fordert parteiübergreifenden Pakt für innere Sicherheit

12.43 Uhr: Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese spricht sich nach dem Anschlag von München für einen parteiübergreifenden Pakt für innere Sicherheit ausgesprochen. „Die fürchterliche Tat von München trifft uns erneut ins Herz und unser Sicherheitsempfinden ins Mark“, sagte Wiese unserer Redaktion. Er forderte unter anderem, Direktflüge nach Afghanistan zur Rückführung ausreisepflichtiger Asylbewerber zu ermöglichen. „Das bedeutet Gespräche mit schwierigen Gesprächspartnern in Afghanistan. Aber es ist das Gebot der Stunde“, sagte der SPD-Innenpolitiker.

Boris Pistorius in Arnsberg
SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Ganz oben auf der Liste stehe die rechtssichere Speicherung von IP-Adressen: „Wir müssen unseren Sicherheitsbehörden auch die automatisierte Datenanalyse ermöglichen sowie den nachträglichen biometrischen Abgleich mit öffentlich zugänglichen Internetdaten, um Tatverdächtige identifizieren und lokalisieren zu können.“ Auch bestehende gesetzliche Regeln müssten effizienter durchgesetzt werden. „Die schärfsten Gesetze sind nur wirksam, wenn künftig der Vollzug vor allem in den Ländern besser klappt. Wo es sinnvoll ist, brauchen wir eine engere Zusammenarbeit und bessere Koordinierung von Bund und Ländern.“

Täter war nicht vorbestraft und nur als Zeuge aktenkundig

12.17 Uhr: Der Täter war nach Auskunft der Behörden bislang nicht vorbestraft. Der 24-Jährige habe keine Vorstrafen, sagte die leitende Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann. Es habe nur einmal in Bayern ein Verfahren wegen Arbeitsamtsbetrugs gegeben. Er habe sich arbeitslos gemeldet, dann eine Tätigkeit begonnen und sich nicht rechtzeitig wieder abgemeldet, sagte Tilmann. Das Verfahren sei gegen eine Geldauflage eingestellt worden, weil es nur ein sehr kurzer Zeitraum gewesen sei. Dies sei das einzige Ermittlungsverfahren in Bayern gewesen, das es gab.

In ersten Berichten hatte es noch geheißen, dass der Täter wegen Ladendiebstählen und Drogendelikten aktenkundig war. Doch dies war er wohl als Zeuge und Anzeigenerstatter und nicht als Beschuldigter, sagte Christian Huber vom Polizeipräsidium München. Laut ihm sind diese „Falschinformationen“ der „Chaos-Phase“ direkt nach dem Anschlag geschuldet.

Keine Hinweise auf psychische Probleme des Täters

12.08 Uhr: Zu dem 24-jährigen Täter gibt es bislang keine Anhaltspunkte auf psychische Probleme, die Auswirkungen auf die Tat gehabt haben könnten, sagte Generalstaatsanwältin Gabriele Tilmann. Deshalb werde auch nicht beantragt, den Mann vorläufig in der psychiatrischen Unterbringung aufzunehmen.

Die Staatsanwaltschaft hat entsprechend Haftbefehl beantragt wegen dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes in 36 Fällen, gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr.

Generalstaatsanwältin spricht von „islamistischen Motiv“: Täter hat bei Festnahme „Allahu Akbar“ gerufen

11.35 Uhr: Einen Tag nach dem mutmaßlichen Anschlag hat das Landeskriminalamt und die Münchener Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. „Wir konnten eine gewisse islamistische Ausrichtung feststellen“, sagte Polizeivizepräsident Guido Limmer nach der ersten Auswertung des Täter-Handys und der Durchsuchung der Wohnung.

Auto in München in Menschengruppe gefahren
Gabriele Tilmann, leitende Oberstaatsanwältin der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus ZET, (l.), Guido Limmer, Polizeivizepräsident (m.) und Christian Huber, Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums München (r.) bei der Pressekonferenz zum mutmaßlichen Anschlag in München. © DPA Images | Britta Schultejans

Laut Generalstaatsanwältin Gabriele Tilmann hat Farhad N. bei seiner Festnahme „Allahu Akbar“ (arabisch für „Gott ist groß“) gerufen und gebetet. Insofern ist laut ihr eindeutig von einem „islamistischen Tatmotiv“ auszugehen, dies hätte N. auch bei seiner Vernehmung angegeben. Demnach sei er mit voller Absicht in die Demonstration gefahren. Derzeit gibt es keine Hinweise, dass der Täter einer islamistischen Organisation wie etwa dem Islamischen Staat angehören würde. Nun wird geprüft, ob es mögliche Mittäter gibt.

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#9 Lars Klingbeil über seinen Soldatenvater und das Sterben im Krieg

Meine schwerste Entscheidung

Bislang 36 Verletzte

11.21 Uhr: Auf einer Pressekonferenz der Münchener Polizei bestätigte Polizeivizepräsident Christian Huber 36 Verletzte. „Es könnte aber noch weitere Verletzte geben, die uns nicht bekannt sind, weil sie etwa den Hausarzt konsultiert haben und sich nicht bei uns gemeldet haben.“ Zwei Menschen wurden bei dem Anschlag schwer verletzt, darunter ein Kind. Laut Huber wurden infolge des Anschlags auch die Sicherheitsbestimmungen für die Münchener Sicherheitskonferenz überprüft.

Bundespräsident Steinmeier: „Die Brutalität dieser Tat wühlt uns auf“

10.49 Uhr: Vor seinem Auftritt bei der Münchener Sicherheitskonferenz hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Tatort besucht. Zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Landesinnenminister Joachim Herrmann (beide CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) legte er dort schweigend Blumen ab.

„Die Brutalität dieser Tat wühlt uns auf, macht fassungslos“, sagte Steinmeier anschließend. Der Täter habe vermutlich wahllos Menschen verletzen und töten wollen. Er werde dafür „nach Recht und Gesetz zur Rechenschaft gezogen werden“. Steinmeier sprach zugleich den Opfern sein Mitgefühl aus und dankte den Einsatzkräften von Polizei und Rettungsdienst.

Auch Kirchen- und Gewerkschaftsvertreter nahmen an der schlichten Zeremonie teil, darunter Münchens katholischer Erbzbischof Reinhard Marx und Bayerns evangelischer Landesbischof Christian Kopp. „Wie schlimm ist es, was Menschen anderen Menschen antun können“, sagte Marx in einer kurzen Fürbitte vor den Anwesenden. „Wir hoffen auf Frieden, auf ein Miteinander.“

Auto in München in Menschengruppe gefahren
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD, l.), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (m.) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU, r.) legen am Tatort Blumen ab. © DPA Images | Daniel Löb

Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: Extremistisches Motiv denkbar

10.19 Uhr: Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) hält nach dem mutmaßlichen Anschlag in München ein extremistisches Motiv für möglich. Die genauen Hintergründe seien zwar weiter offen, sagte Eisenreich dem Radiosender Bayern2, ausschließen könne man ein extremistisches Motiv zum jetzigen Zeitpunkt aber auf jeden Fall nicht. „Die Ermittlungen laufen, es haben Durchsuchungen stattgefunden, erste Vernehmungen.“ Es ermittelt die bei der Generalstaatsanwaltschaft München angesiedelte Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus.

Justizminister Eisenreich
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) © DPA Images | Monika Skolimowska

Mehrere Verletzte in Lebensgefahr

3.25 Uhr: Beim mutmaßlichen Anschlag in der Münchner Innenstadt sind nach aktuellem Stand mindestens 30 Menschen verletzt worden. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte am Donnerstagabend gesagte, dass mehrere Verletzte in Lebensgefahr schwebten. Es seien acht bis zehn Menschen schwerst verletzt worden. Dazu kämen noch acht schwer verletzte Menschen, nur ganz wenige seien leicht verletzt, sagte er am Abend in München. „Es besteht das Risiko für schlimmere Folgen. Wir müssen heute alle hoffen und beten, dass es keine Todesfälle gibt.“ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, die Gedanken seien auch „bei dem Kind, um dessen Leben die Ärzte immer noch ringen“.

München-News vom 13. Februar: Polizei mit Korrektur – Tatverdächtiger arbeitete als Ladendetektiv

20.12 Uhr: Der 24-jährige Tatverdächtige war als Ladendetektiv tätig. In einer Mitteilung der Polizei heißt es. „Er ist nach jetzigem Stand aus Ermittlungsverfahren polizeibekannt, in denen er aufgrund seiner vorherigen Tätigkeit als Ladendetektiv als Zeuge geführt wurde.“ Demnach soll er nicht vor der Tat straffällig geworden sein – das hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verlautbaren lassen.

Tatverdächtiger am Freitag vor dem Ermittlungsrichter

19.15 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in München mit vielen Verletzten wird der Tatverdächtige nach Polizeiangaben am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Auf der Plattform X schrieb die Polizei außerdem, dass weiterhin die Spurensicherung und Spezialisten des Landeskriminalamts am Tatort arbeiteten.

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Gespenstische Stille am Tatort

18.43 Uhr: Reporter Thorsten Knuf hat sich am Tatort umgesehen. Am Vormittag raste hier ein Mini in eine Menschenmenge. In seinem Bericht schildert er seine Eindrücke.

CSU fordert von SPD und Grünen Zustimmung zu schärferen Gesetzen

17.54 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag von München ruft die CSU die SPD und die Grünen auf, strengeren Migrations- und Sicherheitsgesetzen zuzustimmen. „Wir brauchen jetzt konsequente Maßnahmen, die die Wahrscheinlichkeit für solche Taten künftig minimieren. Das ist dringend geboten“, sagte CSU-Präsidiumsmitglied Volker Ullrich dieser Redaktion. „Diese Anschläge müssen aufhören. SPD und Grüne müssen sich jetzt bewegen.“

Berlins Justizsenatorin fordert bessere Vorbereitung auf Gefahrenlagen

17.36 Uhr: Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg warnt davor, nach dem mutmaßlichen Anschlag in München zur Tagesordnung überzugehen. „Es ist leider Gottes nicht der erste Vorfall, den wir in den letzten Monaten erlebt haben“, sagte die CDU-Politikerin und verwies auf das Sicherheitspaket der Bundesregierung, das bereits seit über einem Jahr diskutiert wird.

Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg
Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) © DPA Images | Bernd von Jutrczenka

Weil die Vorschläge der Ampel-Regierung aus Sicht der Union und auch nach ihrer Auffassung nicht weitreichend genug gewesen seien, habe es dafür im Bundesrat keine Mehrheit gegeben. Badenberg wünscht sich, dass die politisch Verantwortlichen trotz der nachvollziehbaren emotionalen Aufregung sich zusammentun können (…) um zu schauen, was man tun kann, um besser auf solche Gefahrenlagen vorbereitet zu sein.“

Berliner Verdi-Verband sagt Streikveranstaltungen ab

16.54 Uhr: Der Berlin-Brandenburger Landesbezirk von Verdi sagt nach dem mutmaßlichen Anschlag in München alle für morgen geplanten Streikveranstaltungen ab. Dies gilt insbesondere für die Podiumsdiskussion mit den Berliner Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl, die am Abend in der Columbiahalle stattfinden sollte. Es wird nur eine nicht-öffentliche Streikgelderfassung für die Streikenden geben.

Polizei durchsucht Wohnung des Tatverdächtigen

16.46 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag in München haben Ermittler eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Solln durchsucht. In dieser soll der 24-jährige Tatverdächtige Farhad N. gewohnt haben. Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft äußerten sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa bislang nicht. N. soll vor der Tat einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach dpa-Informationen hat er einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt. Der „Spiegel“ hatte zuvor von mutmaßlich islamistischen Beiträgen des Verdächtigen geschrieben.

Auto in München in Menschengruppe gefahren - Durchsuchung
In diesem Mehrfamilienhaus im Münchener Stadtteil Solln wohnte der Verdächtige Farhad N. © DPA Images | Sabine Dobel

FDP-Spitzen Lindner und Dürr: Wer zu Wechsel in der Migrationspolitik nicht bereit ist, darf keine Verantwortung tragen

16.19 Uhr: Auch die FDP hat sich zum mutmaßlichen Anschlag in München geäußert. Dieser „folgt leider wieder einem Muster“, schrieb Parteichef Christian Lindner auf X. „Was zu tun ist, liegt auf der Hand und wurde vielfach diskutiert. Wir müssen handeln. Wer dazu nicht bereit ist, darf keine Verantwortung für unser Land tragen.“

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FDP-Fraktionschef Christian Dürr falle es „schwer, immer wieder die gleichen Beileidsbekundungen schreiben zu müssen“. Ihn mache es wütend, dass der FDP-Vorschlag für einen „Migrationspakt der Mitte“ abgelehnt wurde. „Wer zu einer neuen Migrationspolitik nicht bereit ist, sollte keine Verantwortung in unserem Land tragen“, schrieb Dürr.

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Polizei sieht Anhaltspunkte für „extremistischen Hintergrund“ des Täters

15.31 Uhr: Laut Polizei gibt es nach der Attacke in München „Anhaltspunkte für einen extremistischen Hintergrund“. Die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München habe die Ermittlungen übernommen, teilte die Polizei mit. Über den mutmaßlichen islamistischen Hintergrund der Tat hat auch unser Kollege Jan Dörner recherchiert:

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Das ist über den Tatverdächtigen Farhad N. bekannt

15.19 Uhr: Bei dem Täter von München soll es sich um den 24-jährigen Afghanen Farhad N. handeln, berichtet der „Spiegel“. Er soll als Asylbewerber nach Deutschland gekommen sein – der Antrag wurde 2016 abgelehnt. Gleichzeitig sei vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge festgestellt worden, „dass er eben im Moment nicht abgeschoben werden kann und er deshalb sich weiter in unserem Land aufhalten durfte“.

Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sei N. bereits polizeilich mit Diebstählen und Drogendelikten in Erscheinung getreten. Mit Gewalt sei der Mann allerdings bislang nicht aufgefallen. „Im Moment gehen wir in der Tat davon aus, dass die Zielgruppe hier, dass die Opfer aus den Reihen dieser Verdi-Demonstration eher zufällig waren“, sagte der CSU-Politiker. „Aber auch dem muss natürlich nachgegangen werden.“ Weitere Details zum Täter hat Daniel Weidmann aufgeschrieben:

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Annalena Baerbock warnt vor Spaltung der Gesellschaft

15.02 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock warnt nach dem mutmaßlichen Anschlag von München vor einer Spaltung der demokratischen Gesellschaft. Angesichts der Herausforderungen im Äußeren wie im Innern sei es umso wichtiger, „dass wir auch in unserem Land als Demokraten zusammenstehen. Dass wir uns nicht spalten lassen, weder von Rechtsextremisten noch von Islamisten, die unseren Rechtsstaat von innen herausfordern“, sagte die Grünen-Politikerin in Paris.

EU-Außenministern Treffen zur Ukraine in Paris
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) © DPA Images | Ian Langsdon

Nancy Faeser kündigt „maximale Härte“ des Rechtsstaats an

14.55 Uhr: Nancy Faeser hat ihr Mitgefühl für die Verletzten ausgedrückt: „Wir hoffen und beten, dass die Verletzten und Schwerverletzten wieder gesund werden können“, sagte die SPD-Politikerin. Die Bundesinnenministerin dankte der Polizei für ihr schnelles und entschlossenes Eingreifen, das noch Schlimmeres verhindert habe.

Faeser setzt auf die „maximale Härte“ des Rechtsstaats: „Wir haben die Gesetze für die Ausweisung von Gewalttätern und für mehr Abschiebungen massiv verschärft, jetzt müssen sie mit aller Konsequenz durchgesetzt werden.“ Deutschland sei der einzige Staat, der in Europa trotz der dortigen Taliban-Herrschaft nach Afghanistan abschiebe, und werde das weiter tun.

Innenministerin Nancy Faeser
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) © DPA Images | Sebastian Gollnow

28 Verletzte – Kind schwebt in Lebensgefahr

14.45 Uhr: Bei dem mutmaßlichen Anschlag in München wurden laut Polizei mindestens 28 Menschen verletzt. Unter ihnen sind zehn Schwerstverletzte und elf Schwerverletzte. Ein verletztes Kind musste laut Bayerischem Rundfunk noch vor Ort reanimiert werden – es schwebt aktuell in Lebensgefahr. Die Verletzten werden in umliegenden Münchner Krankenhäusern versorgt. Mehr zu den Verletzten hat unsere Kollegin Alina Juravel aufgeschrieben:

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Friedrich Merz: „Wir werden Recht und Ordnung konsequent durchsetzen“

14.41 Uhr: Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz hat sich zu dem mutmaßlichen Anschlag geäußert. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Ich hoffe, dass sie diese schwere Zeit überstehen und die nötige Kraft finden“, schrieb der CDU-Politiker auf X und dankte den Sicherheitskräften vor Ort. Im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl versprach er: „Wir werden Recht und Ordnung konsequent durchsetzen. Jeder muss sich in unserem Land wieder sicher fühlen. Es muss sich etwas ändern in Deutschland.“

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Olaf Scholz kündigt Konsequenzen an

14.27 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Verdi-Kundgebung in München hartes Durchgreifen angekündigt. „Dieser Täter kann nicht auf irgendeine Nachsicht rechnen. Er muss bestraft werden, und er muss das Land verlassen“, sagte der SPD-Politiker vor einem Wahlkampfauftritt in Fürth. 

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Eine Tat wie in München könne man weder dulden noch hinnehmen. „Deshalb muss ganz klar sein, dass die Justiz mit all ihren Möglichkeiten hart vorgeht gegen diesen Täter“, sagte Scholz. „Wer Straftaten in Deutschland begeht, wird nicht nur hart bestraft und muss ins Gefängnis, sondern er muss auch damit rechnen, dass er seinen Aufenthalt in Deutschland nicht fortsetzen kann.“ Das gelte auch für Länder, in die Rückführungen schwierig seien. Scholz äußerte sich zugleich tief betroffen und sprach von einem „furchtbaren Anschlag“. Er sei an der Seite der Verletzten und ihrer Angehörigen.

Innenminister Herrmann: Opfer „eher zufällig“

14.26 Uhr: Der 24-jährige Afghane, der nach Polizeiangaben in München mit seinem Auto in eine Menschenmenge gefahren ist, hat sich nach Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wohl nicht gezielt diese Demonstration ausgesucht. „Im Moment gehen wir in der Tat davon aus, dass die Zielgruppe hier, dass die Opfer aus den Reihen dieser Verdi-Demonstration eher zufällig waren“, sagte Herrmann. „Aber auch dem muss natürlich nachgegangen werden.“

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So lief der Anschlag laut Polizei ab

14.05 Uhr: Die Polizei hat inzwischen Details zum Ablauf der Attacke geäußert: Demnach fuhr der Afghane mit seinem Mini Cooper hinter der Gruppe und einem Polizeiauto. Diese habe er dann plötzlich überholt, sei beschleunigt und mit mehr als 50 km/h in das Ende der Gruppe gefahren. Polizisten hätten einen Schuss auf den Wagen abgegeben, um ihn zu stoppen. Kurz darauf wurde der Täter festgenommen.

Robert Habeck spricht von „sinnloser Tat“

13.20 Uhr: Bundeswirtschaftsminister und Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck zeigt sich „entsetzt“ mit Blick auf den mutmaßlichen Anschlag in München. Er spricht von einer „sinnlosen Tat“, wünscht den Opfern schnelle Genesung und dankt den Einsatzkräften. „Wichtig ist, dass die Hintergründe jetzt schnell aufgeklärt werden“, schließt Habeck seinen Beitrag bei X.

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Verdi-Chef Frank Werneke: „Dies ist ein schwerer Moment für alle Kolleginnen und Kollegen“

13.18 Uhr: Verdi-Chef Frank Werneke hat sich tief betroffen von dem mutmaßlichen Anschlag gezeigt: „Wir sind zutiefst bestürzt und schockiert über den schwerwiegenden Vorfall während eines friedlichen Demonstrationszuges von Verdi-Kolleginnen und Kollegen. Unsere Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern und Verletzten sowie ihren Angehörigen“, hieß es in einem von Verdi veröffentlichten Statement. „Dies ist ein schwerer Moment für alle Kolleginnen und Kollegen. Wir Gewerkschaften stehen für ein solidarisches Miteinander, gerade auch in so einer dunklen Stunde“, hieß es vom Verdi-Vorsitzenden. Zu möglichen Hintergründen wollte er sich nicht äußern: „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen und warten die Ermittlungen der Polizei ab.“

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Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Heute ist ein schwarzer Tag für München“

13.07 Uhr: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter zeigte sich tief betroffen: „Heute ist ein schwarzer Tag für München“, sagte der SPD-Politiker. Das Fahrzeug sei gezielt in eine Menschenmenge gesteuert worden, um möglichst viele Menschen zu töten. Da es eine Versammlung der Gewerkschaft Verdi war, seien auch einige seiner persönlichen Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung vor Ort gewesen.

Auto in München in Menschengruppe gefahren
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU, l.), Ministerpräsident Markus Söder (CSU, m.) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD, r.) geben am Einsatzort ein Statement. © DPA Images | Christoph Trost

Innenminister Herrmann geht nicht von Zusammenhang zur Münchner Sicherheitskonferenz aus

13.04 Uhr: Aktuell findet in München die jährliche Sicherheitskonferenz statt. „Wir gehen im Moment nicht davon aus, dass es einen Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz gibt“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Die Motivation des afghanischen Täters müsse näher erforscht werden.

Markus Söder spricht von „mutmaßlichem Anschlag“

12.56 Uhr: „Es ist ein Schlag ins Gesicht“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und hofft, dass die Opfer den mutmaßlichen Anschlag überleben. „Unsere Entschlossenheit wächst“, führt der bayerische Regierungschef weiter aus. „Die Muster scheinen ähnlich“, so Söder und scheint damit auf vergangene Anschläge wie in Magdeburg und Aschaffenburg zu verweisen. „Wir können nicht von Anschlag zu Anschlag gehen und Betroffenheit zeigen.“ Er möchte jetzt „tatsächlich was ändern“.

Car drives into crowd in Munich, several injured: German police
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Tatort © AFP | MICHAELA STACHE

Bayerischer Innenminister Hermann: Täter war schon polizeibekannt – zwei Verletzte ringen mit dem Tod

12.48 Uhr: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU): „Nach gegenwärtigem Stand wissen wir, dass der Täter schon mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen aufgefallen ist.“ Ein bis zwei Menschen sind laut ihm lebensgefährlich verletzt.

Täter ist laut Polizei 24-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan

12.47 Uhr: Die Polizei gibt ein Update zur Fahrt eines Autos in eine Verdi-Kundgebung. Die Veranstaltung sei von einem Polizeiauto abgesichert worden, als das Tatfahrzeug die Einsatzkräfte überholte. Der Mini fuhr daraufhin in die Menschenmenge. Der Täter sei nach einem Schuss festgenommen worden. Es handelt sich um einen 24-jährigen Afghanen. Er habe den Status eines Asylbewerbers, so die bayerische Polizei. Ministerpräsident Markus Söder spricht von einem mutmaßlichen Anschlag. 

Spitzenpolitiker drücken Betroffenheit aus

12.41 Uhr: Nach dem Vorfall in der Münchner Innenstadt melden sich die ersten Spitzenpolitiker zu Wort. Grünen-Co-Chef Felix Banaszak zeigte sich bestürzt: „Das sind schlimme Nachrichten aus München“, schrieb er auf X. Er dankte den Einsatzkräften vor Ort für die schnelle Hilfe. 

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„Das macht mich sehr betroffen“, schrieb Jan van Aken auf derselben Plattform. Der Linke-Vorsitzende ist selbst Verdi-Mitglied. Auch seine Parteikollegin Heidi Reichinnek äußerte sich bei Bluesky: „Ich bin entsetzt und schockiert.“

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Verdi-Demonstration in Berlin abgebrochen

12.36 Uhr: Der Vorfall in München hat die gesamte Gewerkschaft Verdi in Schock versetzt, so auch in Berlin, wo heute auch der öffentliche Dienst bestreikt wird. „Der Demonstrationszug vom Bundesfinanzministerium bis zur Zentrale der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände am Spittelmarkt wurde schweigend durchgeführt“, sagte Verdi-Sprecher Kalle Kunkel der Berliner Morgenpost, die ebenfalls zur FUNKE Mediengruppe gehört.

Laut Kunkel wurde die Abschlusskundgebung am Spittelmarkt aufgrund des Vorfalls in München abgebrochen. Es werde lediglich die Streikgelderfassung noch durchgeführt, bei der sich die Streikenden registrieren lassen, um Geld zu erhalten. Weitere Details lesen Sie im Bericht unseres Morgenpost-Kollegen Alexander Rothe.

Münchner Polizei richtet Hinweisportal ein

12.09 Uhr: Die Münchner Polizei hat ein Hinweisportal eingerichtet, in das Zeugen relevante Videos und Fotos des Vorfalls hochladen können. Aktuell werden Menschen in einer Zeugensammelstelle im „Löwenbräukeller“ befragt.

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Hintergründe weiter unklar

12.02 Uhr: Ob der Vorfall in Zusammenhang mit der Demonstration steht, ist nicht geklärt. Unklar ist laut Polizei etwa auch, ob Demonstranten unter den Verletzten sind. Die Gewerkschaft Verdi hatte heute in Bayern die Beschäftigten des öffentlichen Diensts zum Streik aufgerufen. In München und anderen Städten gab es Demonstrationen der Gewerkschaft.

München-Oberbürgermeister Dieter Reiter: Auch Kinder unter den Verletzten

11.56 Uhr: Wie Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, wurden auch mehrere Kinder verletzt. „Ich bin tief erschüttert“, hieß es von Reiter. „Meine Gedanken sind bei den Verletzten.“

Feuerwehr bestätigt mindestens 20 Verletzte

11.53 Uhr: Laut Feuerwehr sind bei dem Vorfall mindestens 20 Menschen verletzt worden. Darunter sei auch eine „unbestimmte Zahl“ Schwer- und Schwerstverletzter, sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr München. Lebensgefahr sei bei einigen der Verletzten bislang nicht auszuschließen.

Auto in Menschengruppe gefahren

11.21 Uhr: In München ist ein Mini Cooper in eine Menschengruppe gefahren. Laut einer Journalistin des Bayerischen Rundfunks handelt es sich um eine Streikdemonstration der Gewerkschaft Verdi. Die Polizei und Rettungskräfte sind vor Ort. Der Bayerische Rundfunk berichtet von mehr als 20 Verletzten. Mehrere von ihnen sollen schwer verletzt worden sein.

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Wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet, soll das Auto laut Zeugen vorsätzlich in die Menschenmenge gefahren sein. Die Polizei bestätigte dies bisher nicht. Augenzeugen sprachen gegenüber dem BR von zwei Männern, einer von ihnen soll von der Polizei angeschossen und weggetragen worden sein. Auch die Polizei bestätigte auf der Plattform X inzwischen die Festnahme. Die Schüsse wurden nicht bestätigt. „Wir sind aktuell mit starken Kräften vor Ort“, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa. Die Polizei bittet, Mutmaßungen zu unterlassen.

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