Berlin. In New York soll sich der Tech-Gigant mit der UN-Delegation Irans unterhalten haben. Die Iraner sprechen von „guten Nachrichten“.
Der Sonderberater des designierten US-Präsidenten, Elon Musk, soll sich am Donnerstag in New York mit dem iranischen UN-Botschafter getroffen haben. Das berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf zwei Iraner, die unter Zusicherung der Anonymität von dem Termin erzählten.
Demnach habe das Gespräch zwischen Musk und dem Teheraner UN-Botschafter Amir Saeid Iravani mehr als eine Stunde gedauert und an einem geheimen Ort stattgefunden. Thema der Unterredung sei gewesen, wie man die Spannungen zwischen den USA und dem Mullah-Regime entschärfen könne, hieß es. Es sei „positiv“ verlaufen. Dass es zu dem Treffen kam, sehe man als „gute Nachricht“. Die Zeitung zitierte einen Vertreter des iranischen Außenministeriums, dass der iranische Botschafter Musk dazu aufgefordert habe, Ausnahmen von US-Sanktionen anzustreben und Geschäfte in Teheran zu tätigen.
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Beziehung zu Teheran: Musk soll um Meeting gebeten haben
Die Nachricht wurde öffentlich, nachdem Trump am Vortag den republikanischen Senator Marco Rubio als Außenminister nominiert hatte. Rubio gilt als Verfechter einer harten Gangart gegenüber dem Iran. Sollte sich der Bericht vom Treffen bestätigen, könnte dies darauf hinweisen, dass Trump es mit einem anderen Ansatz gegenüber dem Iran ernst meint.
Eine offizielle Bestätigung seitens des Trump-Teams gab es nicht. Steven Cheung, der Kommunikationschef des designierten 47. Präsidenten, teilte mit, man kommentiere keine „privaten Meetings, die stattgefunden haben oder nicht“. Eine der Quellen sagte, Musk habe um das Treffen gebeten und der Botschafter habe den Vorstoß angenommen. Elon Musk selbst reagierte nicht auf eine Anfrage der Zeitung.
Trumps Verhältnis zu Iran ist gespalten. Einerseits war er es, der in seiner ersten Amtszeit das von Barack Obama vorangetriebene Atomabkommen mit Teheran wieder aufkündigte. Er belegte iranische Öl-Exporte und Finanztransaktionen mit Sanktionen und ließ den hochrangigen General Suleimani 2020 im Irak töten. Teheran schwor damals Rache; im Sommer gaben Ermittler bekannt, dass das Regime in Erwägung gezogen haben soll, Donald Trump vor der US-Wahl zu ermorden.
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Trump und Iran: Musks Beteiligung an dem Treffen unterstreicht seinen Einfluss
Doch mit der Wahl des 78-Jährigen stellen sich die Dinge für Teheran offenbar anders dar. Da Trump gerne „Deals“ abschließe, könne man die Sanktionen eventuell über Verhandlungen abmildern, verlautet es in der neuen iranischen Regierung unter Präsident Massud Peseschkian.
In der deutschen Bundesregierung ist die Meldung des Musk-Treffens mit dem iranischen UN-Botschafter zur Kenntnis genommen worden. „Mein Gefühl ist, dass wir in den kommenden Wochen noch eine Vielzahl solcher Meldungen kriegen werden“, sagte ein Regierungsvertreter. „Wir werden uns da nicht kirre machen lassen.“ Das erste Telefonat zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Donald Trump nach dessen Wahlsieg sei „gut“ gewesen.
Musks Beteiligung an dem Treffen unterstreicht einmal mehr seinen enormen Einfluss im Trump-Team. Der 53-Jährige soll nach Trumps Amtsübernahme am 20. Januar gemeinsam mit dem Geschäftsmann Vivek Ramaswamy eine neue Abteilung für effizientes Regieren leiten.
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