Berlin. Mit über 100 Flugzeugen griff Israel in der Nacht iranische Militäranlagen an. So ging die israelische Luftwaffe dabei vor.
Es war der Vergeltungsschlag für den Raketenangriff am 1. Oktober, als der Iran Israel mit über 200 Raketen angriff. In der Nacht zu Samstag attackierte Israel militärische Anlagen im Iran und konnte gegenüber dem Mullah-Regime deutlich seine technische Überlegenheit zeigen. Selbst Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran waren vor israelischen Flugzeugen nicht sicher. Die iranische Luftabwehr schlug zwar, wie Videos zeigen, sehr aktiv zurück, konnte jedoch offenbar kaum etwas ausrichten. Kein einziges Flugzeug sei verloren gegangen, heißt es von israelischer Seite.
Wie gelang Israel der großangelegte und offenbar gut vorbereitete Angriff gegen den Iran? Die Operation, die im Nachhinein den Titel „Tag der Reue“ erhielt, erfolgte in drei großen Wellen, berichtet das Portal „The Warzone“. Zunächst wurde in einer ersten Angriffswelle die iranische Luftabwehr ins Visier genommen und unterdrückt beziehungsweise ausgeschaltet.
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Der Iran nutzt die russischen Luftabwehrsysteme S-300 und S-400, die zwar ballistische Raketen zerstören kann, jedoch auch als störanfällig gelten. Hinzu kommen alte amerikanische Systeme, die noch aus der Schah-Zeit stammen, sowie chinesische Systeme und unbekannte Eigenentwicklungen. Letztlich ist unklar, über wie viele Abwehrsysteme der Iran tatsächlich verfügt.
Die zweite und dritte Welle richtete sich gegen rund 20 militärische Objekte im Iran, hieß es in der „Jerusalem Post“. Dies umfasste Drohnen- und Raketenproduktionsstätten, aber auch das Hauptquartier der iranischen Revolutionsgarde in Teheran. „Wir zielen auf Dinge, die uns in der Vergangenheit bedroht haben oder uns in Zukunft bedrohen könnten“, zitierte NBC News einen israelischen Beamten.
Diese Flugzeuge und Raketen setzte Israel ein
Beim Angriff waren über 100 Flugzeuge im Einsatz, darunter auch hochmoderne F-35-Tarnkappenjets des US-Herstellers Lockheed Martin, die für das gegnerische Radar nur extrem schwer zu erkennen sind. Sie dürften die iranische Luftabwehr ausgeschaltet haben, bevor dann auch ältere F-15 und F-16-Jets zum Einsatz kamen.
Iranischen Angaben zufolge drangen die Jets nicht in den von Teheran kontrollierten Luftraum ein. Stattdessen sollen sie ihre Raketen nahe der Grenze zum Irak abgefeuert haben. Mehrere Radaranlagen seien getroffen worden, hieß es vom Militär.
Welche Raketen von den Jets abgefeuert werden, kann nur spekuliert werden, da Israels Arsenal strengster Geheimhaltung unterliegt. Die iranische Luftabwehr könnte etwa mit AGM-88 Harm-Antiradarraketen ausgeschaltet worden sein. Gegen mobile Ziele gibt es die Raketen Rocks und Blue Horizon, mit einer Reichweite von über 2000 Kilometern. Womöglich mussten die Kampfjets also nicht mal in den iranischen Luftraum eindringen, um ihre Ziele zu attackieren.
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In einem Statement sagte IDF-Sprecher Daniel Hagari, dass die Angriffe „eine Reaktion auf die anhaltenden Angriffe des iranischen Regimes auf den Staat Israel“ seien. Auffällig: Atomanlagen und Ölfelder waren keine Ziele der direkt von Verteidigungsminister Yoav Galant aus einem gesicherten Komplex koordinierten Angriffe.
Offenbar ein taktischer Zug Israels, trotz Abschreckung keine weitere Eskalation zu befördern. Auch wurden dem Regime in Teheran die Angriffe kurz zuvor angekündigt. Die USA waren ebenfalls vorab informiert. Zum Sonnenaufgang gegen 6.00 Uhr Ortszeit war der Vergeltungsschlag dann beendet.
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