Berlin. Bei der Wahl in Brandenburg feiert die AfD Erfolge bei jungen Wählern. Eine andere Partei hat hingegen drastisch an Beliebtheit verloren.
Die AfD kommt bei der Jugend an. Das zeigten bereits die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen. In beiden Bundesländern gilt der jeweilige AfD-Landesverband als gesichert rechtsextrem, in beiden Bundesländern war die Partei großer Favorit bei den 18- bis 24-Jährigen. Jeweils über 30 Prozent der Jungwähler stimmten für die AfD. Bei der Landtagswahl in Brandenburg wiederholt sich der Trend.
Junge Alternative und Maximilian Krah fokussierten sich auf junge Wähler
Der dortige AfD-Landesverband gilt als rechtsextremistischer Verdachtsfall. Anna Leisten, Vorsitzende der brandenburgischen AfD-Jugendorganisation, ist eines der Aushängeschilder der Jungen Alternative. Auch Maximilian Krah, noch vor wenigen Monaten wegen seiner Aussagen über die SS von allen Parteiämtern enthoben, machte in Brandenburg Wahlkampf, der sich vor allem an junge Menschen richtete.
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Die ausgefeilte Social Media-Strategie von Leisten und ihrem Landesverband war erfolgreich. Laut der Prognose von Infratest dimap im Auftrag der ARD von 20:33 Uhr ist die AfD die klare Gewinnerin bei den Wählern zwischen 16 und 24. 32 Prozent der jungen Wählerinnen und Wähler stimmten demnach für die Partei von Leisten und Krah. Bei der Landtagswahl im Jahr 2019 waren es noch 18 Prozent.
Landtagswahl Brandenburg: Grünen fallen drastisch in der Gunst der jungen Wähler
Die Gesamtsiegerin SPD kann bei den jungen Menschen deutlich weniger punkten, liegt mit 18 Prozent aber immerhin auf Platz zwei und verbesserte sich damit um sieben Prozentpunkte im Vergleich zu 2019. Den Sozialdemokraten folgen BSW mit 13 und CDU mit neun Prozent.
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Erst danach liegt mit den Grünen die dritte aktuelle Regierungspartei mit sieben Prozent. Hier ist der Verlust besonders stark. 2019 gewannen die Grünen den Kampf um die jungen Wähler noch und konnten ganze 27 Prozent der 16- bis 24-Jährigen von sich überzeugen.
Tierschutzpartei bei jungen Wählern überraschend beliebt.
Überraschend ist, dass bei den Jungwählern zwei Parteien die Fünfprozenthürde überspringen, die bei den Gesamtergebnissen chancenlos blieben. Die Linke liegt bei den 16- bis 24-Jährigen bei sieben Prozent. Knapp dahinter die Tierschutzpartei, die bei den jüngeren Wählern sechs Prozent erreichte.
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Und auch bei den jungen Menschen, die noch nicht wahlberechtigt sind, ist der Trend klar. Bei der vom Deutschen Bundesjugendring durchgeführten U16-Landtagswahl gaben knapp 30 Prozent der 4736 jungen Wählerinnen und Wähler ihre Zweitstimme der AfD. Die zweitplatzierte SPD erreichte gerade einmal die Hälfte der Stimmen.
Der Rechtsruck der Jugend, auch das zeigt die Wahl, schlägt sich allerdings nicht vollends in der Gesamtbevölkerung nieder. Die 16- bis 24-Jährigen machen rund vierzehn Prozent der Wahlbevölkerung aus. Um die AfD zum Wahlsieger zu befördern, hat das nicht gereicht.