An Rhein und Ruhr. Familienurlaub 2025 geplant? Bloggerin Anke Schöps von „Moose around the world“ gibt Urlaubsempfehlungen – und erklärt, wie man sparen kann.

Das neue Jahr hat begonnen – und mit ihm häufig die Vorfreude auf die Urlaubsplanung für die kommenden zwölf Monate. Anke Schöps (39) aus Tönisvorst steckt mitten in den Reisevorbereitungen. Regelmäßig zieht es sie und ihre Familie hinaus in die Welt. In ihrem Online-Blog „Moose around the world“ (übersetzt „Elche auf der ganzen Welt“) teilt Familie Schöps seit 2010 Erfahrungen und Bilder ihrer mal mehr, mal weniger spektakulären Touren. Mittlerweile ist die Reisecrew zu fünft: Neben zwei Kindern im Alter von sieben und drei Jahren reist in diesem Jahr auch das im Sommer dann etwa drei Monate alte Baby mit. Anke Schöps weiß: Manchmal wartet das große Abenteuer nur wenige Autostunden entfernt. Sie empfiehlt vier Reiseziele für einen familienfreundlichen Urlaub – ganz ohne Flugreise.

Urlaubstipp 1: Mecklenburgische Seenplatte

Schwimmen, Wandern, Radfahren: Die Mecklenburgische Seenplatte biete sich vor allem für Familien an. „Kostengünstige Campingplätze und Ferienwohnungen machen den Urlaub auch in der Hauptsaison erschwinglich“, sagt die Bloggerin. Ein besonderes Highlight sei eine mehrtägige Kanutour durch die Seenlandschaft. „Wer etwas mehr Komfort möchte, kann mit Motorbooten – auch führerscheinfrei – über die Seen schippern.“

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Urlaubstipp 2: Niederlande

„Gerade wir am Niederrhein sind oft nur für Tages- oder Wochenendausflüge in unserem wunderschönen Nachbarland“, erklärt Schöps. Wieso nicht mal den Jahresurlaub dort verbringen? Neben bekannten Städten wie Amsterdam lohnen sich laut Schöps vor allem die kleineren Orte wie die historische Altstadt von Harderwijk, der Käsemarkt in Alkmaar, die Wasserstraßen von Giethoorn oder Middelburg. Die Tönisvorster kennen das Land bisher ebenfalls nur noch Kurztrips und wollen das in diesem Jahr ändern. Im Sommer 2025 planen die fünf einen Roadtrip durch Holland. Kurze Distanzen machten es besonders für Familien attraktiv.

Anke Schöps betreibt gemeinsam mit ihrem Mann den Reiseblog „Moose around the world“. Seit 2010 reist die Familie aus Tönisvorst durch die Welt.
Anke Schöps betreibt gemeinsam mit ihrem Mann den Reiseblog „Moose around the world“. Seit 2010 reist die Familie aus Tönisvorst durch die Welt. © Schöps | Privat

Urlaubstipp 3: Ahrtal

Auch eine Reise ins Ahrtal empfiehlt die Reiseexpertin. „Nach der schrecklichen Flutkatastrophe freut man sich dort auf Besucher“, erklärt sie. Es werde zwar noch lange dauern, bis alles in der Region wieder aufgebaut sei, aber zahlende Touristen leisteten willkommene Hilfe. „Unter dem Motto ‚We Ahr open‘ bietet die Region Erholung, Kulinarik und Natur, zum Beispiel auf dem Rotweinwanderweg.“ Vorteil: „Gerade einmal zwei Autostunden vom Niederrhein entfernt.“

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Urlaubstipp 4: Die dänische Südsee

Für alle, die es etwas weiter hinauszieht, hat Schöps einen Geheimtipp: die dänische Südsee. „Über 400 Inseln gehören zum dänischen Königreich, aber nur 72 davon sind dauerhaft bewohnt.“ Im Süden des Landes ließen sich die südfünischen Inseln ganz besonders gut erkunden. „Fünen ist sicherlich die bekannteste Insel, aber auch Ærø, Femø oder Anholt sind eine Reise wert. Jede Insel besticht mit ganz eigenem Charme, seien es pittoreske Kleinstädte, weitläufige Dünen oder die schönste Kulisse für ausgedehnte Fahrradtouren.“ Die Inseln sind vom Festland aus oder untereinander durch Fährverbindungen erreichbar. 

Günstig Urlaub buchen? Wichtige Tipps zur Reiseplanung

Wann lohnt sich die Buchung? Wie früh sollte man mit der Planung beginnen? Und wie spart man bares Geld? Für eine gelungene Urlaubsplanung empfiehlt Anke Schöps, frühzeitig Ferientermine und Brückentage zu prüfen. „Wenn möglich, sollte man einen längeren Haupturlaub von circa 14 Tagen planen, um tatsächlich Erholung zu bekommen.“ Aber auch Kurztrips an langen Wochenenden hätten einen Entspannungseffekt. „Schon ein Tapetenwechsel für einen Tag sorgt für Entspannung und Auszeit.“

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Frühe Planung zahlt sich aus, besonders bei den Buchungen. „Last Minute ist längst nicht mehr das Günstigste.“ Stattdessen lohne es sich, frühzeitig direkt bei Anbietern zu buchen, statt über andere Buchungsportale wie Booking zu reservieren. Und: „Flexibilität ist Trumpf. Bei Vergleichsportalen wie Google Flights oder Skyscanner lohnt ein Blick auf andere Termine, zum Beispiel unter der Woche statt am Samstag.“

Jugendherberge statt Hotel? „Hagebuttentee und Etagenbäder gehören längst der Vergangenheit an“

Wer Vergleichsportale für die Urlaubsplanung nutzt, sollte regelmäßig den Browserverlauf und Cookies löschen. „Das verhindert dynamische Preisanpassungen durch Tracking“, erklärt Anke Schöps. Auch bei Mietwagenbuchungen lohnt es sich, lokale Anbieter zu bevorzugen, weiß die Reisebloggerin vom Niederrhein. Sparen könne man außerdem mit Übernachtungen in Jugendherbergen statt in Hotels. „Hagebuttentee und Etagenbäder gehören längst der Vergangenheit an. Jugendherbergen bieten heute eine Menge Komfort und spannendes Programm, nicht nur für Familien.“

Wer jedoch nicht auf Hotelkomfort verzichten möchte, sollte nach „Soft Opening“-Angeboten suchen. Diese Rabatte gibt es, wenn Unterkünfte neu eröffnen. Nachhaltig und bequem seien An- und Abreise übrigens mit dem Nachtzug. Vor allem für Städtetrips biete sich diese Möglichkeit gut an. Doch Schöps warnt: „Hier lohnt unbedingt ein Preisvergleich, denn nicht immer ist diese Option günstiger.“