Kreis Mettmann. Der Rahmen hätte jederzeit brechen, die Bremsen jederzeit versagen können: In Haan hat die Polizei einen maroden Kleintransporter gestoppt.

Rostlöcher? Bauschaum rein, Klebeband drauf, schwarz anmalen - dann sieht man den Rost vielleicht nicht… Von wegen! Bei Fahrzeugkontrollen auf der Landstraße in Haan haben Polizisten einen komplett durchgerosteten Mercedes Sprinter aus dem Verkehr gezogen, berichtete die Kreispolizei an diesem Freitag (23. Juli 2021).

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Der im über 1800 Kilometer entfernten Rumänien zugelassene Transporter war mit vier Montagearbeiter besetzt. Ein TÜV-Experte entdeckte später bei einer gründlichen Überprüfung 35 teilweise erhebliche und gefährliche Mängel, berichtete die Polizei. Hauptproblem: der Rost.

Kennzeichen und Fahrzeugschein einkassiert

So waren beispielsweise die Bremsleitungen derart befallen, dass die Bremsen nach Einschätzung des Experten jederzeit hätten versagen können. Ebenso war der Hauptrahmen den Angaben zufolge derart zerfressen, dass er bei entsprechender Belastung jederzeit hätte brechen.

Nur eines der mit Klebeband abgedeckten Löcher im Fahrgestell des Mercedes Sprinters: Der Wagen war auf ziemlich rustikale Weise zusammengeflickt worden.
Nur eines der mit Klebeband abgedeckten Löcher im Fahrgestell des Mercedes Sprinters: Der Wagen war auf ziemlich rustikale Weise zusammengeflickt worden. © Polizei NRW | KPB Mettmann

Kennzeichen und Fahrzeugschein wurden einkassiert, damit der Fahrzeug in Rumänien abgemeldet wird. Der Fahrer musste eine Sicherheitsleistung von 471 Euro hinterlegen, damit das zu erwartende Bußgeld und die Kosten der TÜV-Begutachtung abgedeckt sind. (dum)