Märkischer Kreis. „Den Wagen hielt wohl nur noch die blaue Farbe zusammen“: Im Märkischen Kreis hat die Polizei einen schrottreifen Kleintransporter gestoppt.
Ein rumänischer Altmetallsammler (26) war in Meinerzhagen mit einem Kleintransporter unterwegs, den er sehr gut bei sich selbst hätte abgeben können. Ein Gutachter stellte an dem von der Polizei gestoppten Fahrzeug insgesamt 62 Mängel fest, wie die Kreispolizei an diesem Mittwoch (11. März 2020 berichtete). Der Wagen wurde umgehend stillgelegt.
Beleuchtung, Spiegel, Batteriebefestigung, Sicherheitsgurte: alles kaputt. Das gilt auch für die Bremse: „Eine Bremswirkung war fast nicht mehr vorhanden“, berichtete ein Polizeisprecher auf Nachfrage der Redaktion. Zudem seien der Wagen im Allgemeinen und die Hinterachse im Besonderen derart von Rost zerfressen gefressen, dass die Stabilität des gesamten Fahrzeugaufbaus nicht mehr gegeben gewesen sei.
Rostloch direkt unter der Fahrerpedale
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Besonders beeindruckte die Beamten ein mächtiges Rostloch unterhalb der Pedale. Bei Regen müsse der Fahrer „regelmäßig nasse Füße“ gehabt haben, hieß es. Unterm Strich sprechen die Beamten von einer „Rostlaube par excellence“: „Den Wagen scheint nur noch die blaue Farbe zusammengehalten zu haben“, meinte der Polizeisprecher.
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat es immer wieder mit nicht mehr verkehrstüchtigen Kleintransportern zu tun. Dass man es schon mal mit einem Fahrzeug mit der stolzen Zahl 62 Mängeln zutun gehabt hatte, daran vermochte sich der Polizeisprecher nicht zu erinnern. Er legte sich sich aber auch nicht fest, ob der Transporter mit den meisten, zweitmeisten oder drittmeisten Mängeln war: „Für unsere Behörde ist das zumindest ‘ein Treppchen-Platz’...“
Es wird teuer: Den Fahrer erwartet ein Bußgeld von mindestens 210 Euro plus einem Punkt in Flensburg. Auch der Halter wird mit einem Bußgeld von 300 Euro noch zur Kasse gebeten.