Wesel. Wegen Bauarbeiten bleibt die Kurt-Kräcker-Straße an der Unterführung mehrere Wochen zu. Überraschend startete die Sperrung früher als geplant.

Seit dem Donnerstagmorgen geht nichts mehr von der Kurt-Kräcker-Straße in Richtung Weseler Innenstadt und umgekehrt. Einen Tag früher als ursprünglich geplant ist die Bahnunterführung für Autos, Fußgänger und Radfahrer gesperrt worden. Wie berichtet, wird hier während der Vollsperrung der Bahnlinie, die an Allerheiligen startet, mit den Abrissarbeiten der Eisenbahnbrücke über die Kurt-Kräcker-Straße begonnen.

Zwischen Dinslakener Landstraße und Kreisverkehr ist die viel befahrene Verbindung deswegen nun mehrere Wochen komplett gesperrt. Anschließend ist sie bis Sommer einspurig frei, geplant ist eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Kreisverkehr. Für Fußgänger und Radfahrer wird ein Tunnel angelegt. Trotz der Sperrung fahren die Busse des Schienenersatzverkehrs ab der SEV-Haltestelle an der Friedenstraße am Hinterausgang des Weseler Bahnhofs.

Die Informationspolitik zu der Straßensperrung ist bisher mehr als dürftig. Die Stadt Wesel hatte auf NRZ-Anfrage angekündigt, dass die Kurt-Kräcker-Straße ab dem 1. November dicht ist. Von der Deutschen Bahn, die ja verantwortlich für die Betuwe-Baustelle ist, gab es dazu bisher überhaupt keine genaue Angabe in einer Bürger- oder Presseinformation. In einer allgemeinen Mitteilung über die anstehenden Bahnarbeiten hieß es lediglich, dass über Vollsperrungen „gesondert“ informiert werde – auf den Internetseiten der Bahn ist dazu jedoch bis zum Donnerstagmittag keine Meldung zu finden.

Wesel: Wie lange die Kurt-Kräcker-Straße gesperrt bleibt

Unklar ist deswegen auch, wie lange die Straße nun voll gesperrt bleibt. Es hieß bisher lediglich, dass die Komplettsperrung rund einen Monat dauern werde. Das zuständige Beschilderungsunternehmen berichtete auf Nachfrage der Redaktion, dass die Vollsperrung der Kurt-Kräcker-Straße maximal bis zum 24. November andauern wird – solange fahren auch auf der Bahnstrecke darüber keine Züge. Laut der Fachfirma musste die Straße schon früher dichtgemacht werden, damit vorbereitende Arbeiten erledigt werden können. Die für das Großprojekt zuständige Pressesprecherin der Bahn war am Donnerstag telefonisch nicht erreichbar. Lediglich auf einigen Schildern im Umkreis wird die Sperrung ab dem 31. Oktober angekündigt, seit wann die dort hängen, ließ sich am Donnerstag nicht mehr rekonstruieren.

Die verfrühte Sperrung der Kurt-Kräcker Straße sorgte am Donnerstag vor Ort für einige Verwirrung. Ein Fahrradfahrer blieb zunächst irritiert stehen, wagte dann aber doch die Fahrt durch die eigentlich auch für Räder gesperrte Unterführung, wohingegen dem vierrädrigen motorisierten Verkehr diese Möglichkeit verwehrt blieb. Manch ein Auto, darunter auch ein Bus, drehte also eine Extrarunde durch den Kreisel. Die naheliegendste Ausweichstrecke in Richtung City – über die Friedenstraße und dann links auf die Theodor-Heuss-Brücke – war dann entsprechend gefragt, sodass hier zum Teil mehr als zehn Autos auf ihre Abbiegemöglichkeit warten mussten. Das dürfte im Berufsverkehr in der nächsten Woche noch deutlich problematischer werden.