Hünxe. Alle 45 Bauplätze sind verkauft, erste Häuser sogar schon fertig. Ein Ende der Bautätigkeit ist bereits abzusehen. Was bis dahin noch passiert.
„Das Neubaugebiet hat eine super Lage: Es ist durch seine Nähe zum Edeka-Markt, aber auch zur Grundschule und zum Sportplatz nahezu ideal für junge Familien“, beschreibt Philip Salomon, Wirtschaftsförderer bei Gemeinde Hünxe, in blumigen Worten die Vorzüge des neuen Wohngebietes in Drevenack. Das passt perfekt, denn um Blumen geht es beim Baugebiet „Nelkenstraße“ in der Tat: Um die 45 Grundstücke zu erschließen, wurden für zwei neue Straßen Blumennamen ausgesucht: Kornblumen und Sonnenblumen sind jetzt die Namensgeber der beiden künftigen Wege westlich der Nelkenstraße. Ein paar Grundstücke liegen außerdem an der Verlängerung der bereits bestehenden Peddenberger Straße.
Viele Häuslebauer kommen aus der Gemeinde Hünxe
39 Einfamilienhäuser sowie sechs Doppelhaushälften entstehen hier zurzeit – oder sind schon seit kurzem fertig. Doch woher kommen die „Häuslebauer“ eigentlich? Dazu hat Philip Salomon konkrete Zahlen: „Knapp 50 Prozent stammen aus der Gemeinde Hünxe, weitere knapp 30 Prozent aus anderen Kommunen des Kreises Wesel und der Rest von außerhalb – unter anderem aus Essen, Oberhausen und Duisburg.“
Vor allem die schnelle Anbindung ans Ruhrgebiet sei ein weiterer Pluspunkt des neuen Wohngebietes, heißt es von der Gemeinde Hünxe: „Der Sonnenblumenweg führt in nördlicher Richtung direkt auf die Schermbecker Landstraße (B 58), die in Richtung Westen nach Wesel und in Richtung Osten nach Schermbeck verläuft.“ So gelangen die Anwohner der neuen „Blumensiedlung“ in wenigen Minuten auf die Autobahn A 3, die nur rund einen Kilometer entfernt ist.

Fünf Jahre ist es mittlerweile fast her, dass das Neubaugebiet konkret auf den Weg gebracht wurde: Der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde hatte in seiner Sitzung im November 2018 beschlossen, die erste Änderung des Bebauungsplanes Nr. 45 „Nelkenstraße“ im Ortsteil Drevenack durchzuführen.
Die Verwaltung erläutert dazu: Der zunehmende Trend zu Ein-Personen-Haushalten aufgrund des demografischen Wandels, der wachsende Wohnflächenverbrauch pro Kopf, steigende Geburtenzahlen, der Zuzug von Flüchtlingen und nicht zuletzt die Corona-Pandemie mit der Möglichkeit des Homeoffice habe die Wohnungsnachfrage in der Gemeinde Hünxe in den vergangenen Jahren deutlich verschärft. Es bestehe ebenfalls eine hohe Nachfrage nach Wohnraum für junge Erwachsene und junge Familien.
Baugebiet in Drevenack: 400 Bauwillige meldeten ihr Interesse an
Die Gemeinde Hünxe hat die Liste für Anwärter auf Wohnbaugrundstücke geschlossen, nachdem sich dort 400 Bauwillige eingetragen hatten. Überwiegend Paare, aber auch Familien mit kleinen Kindern würden in das Neubaugebiet Nelkenstraße ziehen, berichtet Wirtschaftsförderer Salomon und überschlägt, dass Drevenack in Kürze also um mindestens 100 Personen wachsen dürfte.

Der zeitliche Ablauf der Bautätigkeiten sei mittlerweile ebenfalls grob abzusehen, ergänzt Philip Salomon, denn es gelte der Grundsatz, dass ein Grundstück innerhalb von spätestens drei Jahren nach dem Kauf bebaut werden solle. Da im Jahr 2020 die ersten Kaufverträge geschlossen worden seien, gebe es jetzt schon einige bezogene Bauten. Die restlichen Häuser müssten eigentlich – wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkomme – im kommenden Jahr stehen. „Das Baugebiet sollte also 2024 fertig sein“, so Salomon. Dann würden auch die jetzigen Baustraßen durch richtige ersetzt – und schließlich auch der neue Spielplatz errichtet, dessen Fläche zurzeit noch als Ablagemöglichkeit für Baumaterialien und Maschinen diene.