Hünxe. . Kritik von Drevenackern bei Einwohnerfragestunde. Politik gibt im Haupt- und Finanzausschuss grünes Licht für 1. Änderung des Bebauungsplans.
Einige interessierte Bürger aus Drevenack waren zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses erschienen, um den Ausführungen zur 1. Änderung des Bebauungsplans „Nelkenstraße“ zu folgen. Die Politik gab grünes Licht. Bei der Einwohnerfragestunde gab es später Kritik von Anwohnern zur Art der Grundstücksbebauung, die womöglich den freien Blick auf Felder und Baumbestand verhindere. Der Begriff „Gemeinwohlinteresse“ fiel.
Um nicht nur der Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt nach Ein- und Zweifamilienwohnhäusern, sondern auch nach barrierefreien Miet- und Eigentumswohnungen gerecht zu werden, soll die Bebauungsplanänderung in dem Neubaugebiet erfolgen. Dabei sei ein Mix von verschiedenen Wohnungstypen geplant, wie etwa Wohnraum für junge Familien, Ein-Personen-Haushalte und seniorengerechter Wohnraum. Besonders bei Barrierefreiheit gebe es einen hohen Bedarf, erläuterte Gisela Lehmkuhl von der Verwaltung. Die Gebäude sollen maximal zwei Vollgeschosse (neun bis zehn Meter hoch) erhalten bei einer Dachneigung von 30 Grad, die Grundflächenzahl für diesen Bereich von 0,4 auf 0,6 erhöht werden. Aufgrund von Anfragen könnte hier auch eine Tagespflegestelle angesiedelt werden.
Lehmkuhl betonte, dass es sich um eine „Entwurfsskizze“ und „nur eine Angebotsplanung“ handele. Vor einem Aufstellungsbeschluss würden die Träger öffentlicher Belange beteiligt und Anwohner könnten ihre Bedenken vorbringen. Es gebe gesetzlich vorgeschriebene Abstandsflächen, das „Baufenster“ werde nicht komplett überbaut. Die spätere Erschließung erfolge über Peddenberger Straße und B 58.
Horst Meyer (SPD) regte an, die Bedenken der Anlieger jetzt schon zu berücksichtigen. Michael Wefelnberg (CDU): „Der Protest gegen das Baugebiet ist neun Jahre alt, aber wir brauchen barrierefreien Wohnraum in Drevenack.“ Ralf Lange (EBH) sprach von einer „guten Lösung“, ähnlich dem Baugebiet Oprielshof. Bürgermeister Dirk Buschmann versicherte: „Einwände zu der Maßnahme nehmen wir ernst.“