Wesel. Auf der Baustelle des Kombibades wurde ein Weltkriegs-Blindgänger gefunden. Es könnte sein, dass im Umfeld weitere Bomben in der Erde stecken.
Es war zu erwarten, dass auch der Kombibadbau nicht von einem Bombenfund verschont bleibt. Am Donnerstagmittag musste der Kampfmittelräumdienst einen Zehn-Zentner-Blindgänger entschärfen, der auf dem Baufeld im Boden schlummerte. Dabei musste der Aufschlagzünder der amerikanischen Fliegerbombe gesprengt werden. Gegen 14 Uhr war die Aktion beendet. Im Gegensatz zu vielen früheren Entschärfungs-Aktionen mussten diesmal nur wenige Bewohner evakuiert werden.
Laut Stadt waren von der Evakuierung im inneren Ring um die Fundstelle 15 Bewohner betroffen, im äußeren Radius leben 19 Personen. Für die Entschärfung mussten ab 12.30 Uhr mehrere Straßen gesperrt werden, darunter die Fischertorstraße und der Auedamm.
Weitere Sondierungsarbeiten am Kombibad
Bombenfunde sind bei Bauarbeiten in Wesel nicht ungewöhnlich, doch in den ersten Wochen des neuen Jahres häufen sich die Fälle: Der Blindgänger am Rheinbad ist bereits der vierte für 2022. Zwei Weltkriegsbomben wurden bei den Arbeiten am Retentionsraum nahe der alten Eisenbahnbrücke an der Rheinpromenade gefunden, eine weitere auf der Richelswiese an der Friedenstraße, wo derzeit ein Parkplatz gebaut wird.
Gut möglich, dass sich im Bereich der Kombibad-Baustelle noch weitere Weltkriegs-Hinterlassenschaften in der Erde verbergen: Der Bereich nahe der zerstörten Eisenbahnbrücke ist im Krieg heftig bombardiert worden.
Weitere Sondierungsarbeiten werden im gesamten Baufeld am Rheinbad laut Stadt noch durchgeführt. Dort wird derzeit in einem ersten Arbeitsschritt die Baugrube für das neue Badgebäude ausgehoben.