Wesel. 29 Malteser wurden am Freitag aus schlechter Haltung in Wesel befreit. Nun werden die kleinen, weißen Hunde im Tierheim aufgepäppelt.

29 Malteser hat das Kreisveterinäramt am Freitag aus schlechter Haltung in Wesel befreit. Nun sind die kleinen, weißen Hunde im Tierheim Wesel untergebracht, wo sie aufgepäppelt werden. (Lesen Sie hier: Wie es den beschlagnahmten Hunden aus Wesel mittlerweile geht)

„Die Hunde sind sehr, sehr krank“, berichtet Tierheim-Leiterin Gabi Wettläufer. Es handelt sich größtenteils um ältere und alte Tiere und kein einziges von ihnen sei wirklich gesund: „Sie haben Zahnstein, Zahnentzündungen, Augenentzündungen und Ohrenentzündungen“, beschreibt Wettläufer weiter. Zudem ist das Fell aller 29 Hunde verfilzt und verkotet. Sie müssen nun erst einmal geschoren und gebadet werden.

Drei der Hunde kämpfen um ihr Leben

Bereits am Freitagabend sei der Tierarzt zu einer ersten Untersuchung vor Ort gewesen, nun muss er am Samstag zur weiteren Behandlung kommen. „Drei Tiere sind in akuter Lebensgefahr“, so Wettläufer weiter. Welche Erkrankungen genau vorliegen, ist noch nícht bekannt, wohl aber wurden Blutbilder gemacht: „Da liegt alles im Argen, was im Argen liegen kann.“ Diese drei werden nun mit Astronautenkost wieder aufgepäppelt.

Der Fall ruft bei der Tierheim-Leiterin Erinnerungen an einen anderen Fall hervor: Die große Wegnahme von Schermbeck, bei der 65 Malteser aus schlechter Haltung befreit wurden, liegt genau sechs Jahre und einen Tag zurück.

Bis die 29 Malteser in ein neues Zuhause vermittelt werden können, wird es aber noch eine lange Zeit dauern. Vermittlungsanfragen werden für sie noch nicht angenommen. Wegen der intensiven Betreuung, derer die kleinen Hunde bedürfen, bleibt das Tierheim nun bis Montag geschlossen. Für Notfälle und Fundtiere ist das Team natürlich trotzdem da. (meko)