Wesel/Schermbeck. . Den meisten der ehemals verwahrlosten Malteser aus einer Schermbecker Zucht geht es mittlerweile gut. Einige sind aber noch in Tierheimen untergebracht, unter anderem in Wesel.

Gute Nachrichten hat die Leiterin des Weseler Tierheims, Gabi Wettläufer: Den ehemals verwahrlosten Maltestern aus der Schermbecker Zucht (die NRZ berichtete) geht es weitestgehend gut. 65 Tiere waren in der Obrighovener Einrichtung untergebracht worden, 21 sind jetzt noch da. „Alle übrigen konnten wir vermitteln“, freut sich Wettläufer. Ein Hund sei zu einer Familie nach Bremen gekommen, alle anderen im Kreisgebiet geblieben.

Von allen neuen Besitzern seien positive Rückmeldungen im Tierheim angekommen. „Und wir haben keinen Hund zurück bekommen, das ist bei so traumatisierten Tieren nicht selbstverständlich.“ Denn natürlich sei es nicht so einfach und erfordere besondere Geduld, ein solches Tier bei sich aufzunehmen. „Aber offenbar haben alle neuen Besitzer diese Geduld“, sagt Gabi Wettläufer. Fast alle der Malteser würden mittlerweile an der Leine laufen und seien stubenrein.

Noch immer ist die Tierheim-Leiterin überwältigt von dem großen Mitgefühl für die Tiere, die in Schermbeck unter katastrophalen Bedingungen leben mussten. „Wir hatten mehr als 500 Nachfragen für die 65 Malteser.“ Von den Hunden, die jetzt noch im Tierheim sind, seien viele „Sorgenkinder“, wie es Gabi Wettläufer formuliert. Einer habe etwa nur drei Beine, einer keinen Gehörgang, andere leiden nach wie vor unter Angst und Panik. Behandlungen durch den Tierarzt seien immer wieder nötig. Es seien aber auch noch ganz unauffällige Tiere dabei. Wettläufer hofft, für diese bald ein neues Zuhause zu finden.

Gern würde die Tierheim-Leiterin die Tiere zu zweit vermitteln. „Oder in Familien, die bereits einen Hund haben. Die Malteser brauchen einen Partner als Anker.“ Einige Tiere hätten sogar einen so engen Bezug zueinander, dass sie definitiv nur zusammen vermittelt werden können. Weitere Informationen im Tierheim Wesel unter 0281/566 99.

Auch viele der Hunde, die nach dem Auflösen der Schermbecker Zucht in das Kamp-Lintforter Tierheim gekommen sind, haben mittlerweile ein neues Zuhause gefunden. Knapp 80 der 103 Malteser seie weitervermittelt worden, sagt Leiterin Beate Mühlenberg. Auch sie berichtet von durchweg positiven Rückmeldungen der neuen Besitzer. Die Hunde, die jetzt noch im Tierheim untergebracht seien, seien ältere Tiere, viele von ihnen blind oder taub. Ähnliches sagt auch Martina Retthofer vom Tierhof Straelen, der ebenfalls 108 Malteser aufgenommen hatte. 35 sind derzeit noch da. Zwei der nach Straelen gekommen Tiere seien gestorben, dem Großteil gehe es aber mittlerweile gut.