Oberhausen. Am Centro Oberhausen treffen hunderte Eisblöcke ein. Bei minus 8 Grad beginnen Künstler mit sechs Meter hohen Werken. So öffnet die Attraktion.

Die schneeweißen Außenwände der transportablen Eventhalle lassen es neben dem Centro Oberhausen kaum erahnen. Auf 2200 Quadratmetern befindet sich derzeit zwischen dem Firmengebäude von Bilfinger (Europaallee) und der Shell-Tank (Brüsseler Allee) der wohl coolste Arbeitsplatz im Stadtgebiet.

Mit dem Blick auf das Thermometer mag kaum einer widersprechen: Bei einer Umgebungstemperatur von minus 8 Grad entsteht in der Nähe zum Centro-Weihnachtsmarkt die spektakuläre Eisskulpturen-Ausstellung. Zwischen Samstag, 30. November 2024, und Sonntag, 2. März 2025, sollen sich die Türen für Besuchende öffnen.

Eiszeit am Centro Oberhausen: Die bis zu sechs Meter hohen Eisblöcke stammen von einer Spezialfirma aus Belgien. Zusätzlicher Kunstschnee wird vor Ort hergestellt.
Eiszeit am Centro Oberhausen: Die bis zu sechs Meter hohen Eisblöcke stammen von einer Spezialfirma aus Belgien. Zusätzlicher Kunstschnee wird vor Ort hergestellt. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

„Knapp 150 Eisblöcke sind schon eingetroffen“, sagt Veranstalter Thomas van den Dungen. „Am Hintereingang laden Arbeiter gerade eine frische Fuhre ab.“ Ja, man kann es deutlich spüren: Es herrscht Eiszeit, die ein besonderes Gefühl für die gefrorenen Rohmaterialien erfordert. „Unsere Arbeiter stammen aus Skandinavien, größtenteils aus Finnland“, sagt der Eventchef.

Gabelstapler befördern Eisblöcke aus den Transportern. Anschließend werden die noch unbearbeiteten Gefrierblöcke auf der Ausstellungsfläche in Position gebracht. „Das erfordert viel Erfahrung, damit die bis zu sechs Meter hohen Blöcke überhaupt bewegt und ohne Beschädigung transportiert werden können.“ Das ambitionierte Ziel: Am Ende sollen sich 300 Tonnen Eis und 200 Tonnen Kunstschnee in der Halle befinden.

Centro Oberhausen: Chinesische Mauer und Terrakotta-Armee entstehen aus Eis

1200 Quadratmeter der Eventhalle werden für die eisige Ausstellung, der Rest für Gastronomie und eine Aufwärm-Fläche genutzt. Thomas van den Dungen verteilt schon Tipps: „Es empfiehlt sich, eine dicke Jacke zu tragen. Auch Mütze und Handschuhe können nicht schaden. Dazu gehört auch winterfestes Schuhwerk.“

Schließlich dürfen sich Gäste später eine längere Zeit in der Winterhalle aufhalten. 20 Minuten im Schnelldurchlauf oder eine Stunde für Detailbesessene - bei der Verweildauer ist vieles möglich. Während Minustemperaturen auf der Veranstaltungsfläche notwendig sind, wird das angeschlossene Café für Kakao und Glühwein freilich beheizt. „Den Rundgang können Besucherinnen und Besucher unterbrechen und anschließend fortsetzen.“

Die Position der Giganten muss passen. 300 Tonnen Eis werden bei minus 8 Grad in der Ausstellungshalle am Centro Oberhausen verarbeitet.
Die Position der Giganten muss passen. 300 Tonnen Eis werden bei minus 8 Grad in der Ausstellungshalle am Centro Oberhausen verarbeitet. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Bevor Eisskulpturen-Fans in die Eventhalle strömen, steht der wichtigste Teil der Arbeit erst noch an. Ab Samstag, 16. November 2024, legen bis zu 30 Künstlerinnen und Künstler zunächst Hand an, um mit ihren Werkzeugen feinste Gebilde zu formen.

Thematisch wandern die Gäste später um die Welt. „Aus den Eisblöcken entstehen bekannte Bauwerke und Abbilder von Persönlichkeiten.“ Komplett lassen sich die Macher noch nicht in die Karten blicken. Einzelne Details können wir aber doch entlocken: So werden Gäste von Kontinent zu Kontinent schreiten und zum Beispiel die Chinesische Mauer und die Terrakotta-Armee bestaunen können. Auch afrikanische Löwen werden aus Eisblöcken gefräst.

Centro Oberhausen: Eisskulpturen-Ausstellung öffnet täglich bis zum 2. März 2025

Den gesamten Ausstellungsbereich möchten Thomas van den Dungen und sein Team in eine stimmige Winterlandschaft aus Eis und Schnee verwandeln. Bunte Lichter sorgen für Atmosphäre. Während der Kunstschnee vor Ort hergestellt wird, stammen die Eisblöcke aus Belgien. „Eine Spezialfirma garantiert, dass sich im Eis keine Luftblasen und damit unerwünschte Hohlräume befinden.“

Facharbeiter bereiten am Centro Oberhausen die bis zu sechs Meter großen Eisblöcke für die Künstlerinnen und Künstler vor.
Facharbeiter bereiten am Centro Oberhausen die bis zu sechs Meter großen Eisblöcke für die Künstlerinnen und Künstler vor. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Die Eisskulpturen-Ausstellung konnten Fans bereits in Leipzig, Dresden und Mainz besuchen. Im Centro Oberhausen gastierte die spektakuläre Schau zuletzt vor 20 Jahren. Damals auf der Freifläche, die heute mit dem Legoland Discovery Center bebaut ist.

Die Schau öffnet ab Samstag, 30. November 2024, täglich. Die Kernzeiten lauten 10 bis 18 Uhr. Freitags und samstags sind es zwei Stunden mehr. Sonderöffnungszeiten werden für bestimmte Tage vorbereitet. Auch der Eintrittspreis steht noch aus. Der Eingang ist über die Centroallee möglich und rund sieben Minuten zu Fuß von der Bushaltestelle „Neue Mitte“ entfernt.

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