Oberhausen. Fans fiebern in Oberhausen der Rückkehr des Metronom-Theaters entgegen. Der neue Besitzer Dieter Semmelmann spricht über Baustelle und Zeitplan.
Herr Semmelmann, das Metronom-Theater ist noch eine große Baustelle. Der Zeitplan klingt ambitioniert. Sind Sie zuversichtlich, dass bis Ende November alles rechtzeitig fertig wird?
Ich habe seit vielen Jahren in dieser Branche zu tun. Darum muss ich immer zuversichtlich sein. Und das sind wir auch diesmal. Die Bühne und der Saal sind bereits in einem so guten Zustand, dass wir schon morgen eine Show spielen könnten. Beim Foyer und den Nebenräumen verfolgen wir einen sportlichen Zeitplan. Unsere Handwerker sind aber optimistisch. Wir gehen fest davon aus, dass wir Ende November ein fantastisches, neues, aufgefrischtes Musical-Theater sehen werden. Das Theater wird man optisch nicht mehr wiedererkennen. Wir wollen, dass die Menschen glücklich sind und ihr Metronom-Theater zurückbekommen.
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An welchen Stellen mussten Sie im Gebäude mehr investieren als gedacht?
Das Theater wurde vor weit mehr als 20 Jahren gebaut und ist in den vergangenen vier Jahren praktisch nicht betreten worden. Da kann es schon passieren, dass es Herausforderungen gibt, die man vorher nicht im Blick hatte. Zum Beispiel bei den elektronischen Leitungen, die erneuert werden müssen, weil sie nicht mehr der Zeit oder den Vorschriften entsprechen. Hier ist sicherlich einiges aufgetaucht. Insgesamt ist das Theater aber in einem sehr guten Zustand. Unsere Vorgänger haben es ordentlich gewartet. Wir wollen auch in den kommenden Jahren daran arbeiten, damit das Metronom-Theater eines der schönsten Theater in Deutschland wird.
Die Produktionen bleiben deutlich kürzer im Metronom-Theater als bei Ihrem Vorgänger Stage Entertainment. Was entgegnen Sie Skeptikern, die befürchten, nur eine abgespeckte Version ihres Lieblingsmusicals zu sehen?
Wir dürfen hier keine En-Suite-Bespielung durchführen, können also ein Stück nicht durchgehend ein oder zwei Jahre präsentieren. Wir müssen also viel häufiger umbauen. Die Opulenz ist darum schwer vergleichbar. Aber wir haben ein sehr gutes Team mit internationaler Erfahrung an unserer Seite, das Produktionen aussucht, die dem weltweiten Standard entsprechen. Die Produktionen werden am Ende für normale Theaterbesucher von einer En-Suite-Produktion kaum zu unterscheiden sein. Wir erzeugen durch die vielfältigen, unterschiedlichen Musicals einen ganz anderen Spirit. Das Publikum steht uns in Oberhauen sehr wohlwollend gegenüber, rund 100.000 Tickets sind verkauft. Wir wollen die Erwartungen erfüllen und großes Entertainment bieten.
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Ein Beispiel: Mit „The World of Hans Zimmer - the Theatre Experience “ feiert eine Konzert-Reihe im Januar 2025 in Oberhausen ihre Weltpremiere. Wie werden sich die zwölf Metronom-Shows gegenüber den bekannten Arena-Konzerten des Filmmusik-Komponisten denn unterschieden?
Hans Zimmer arbeitet immer stark mit neuen Talenten zusammen. Zu seiner Philosophie gehört es, diesen Musiker eine Chance zu geben und diese zu featuren. Das soll sich auch bei der neuen Theater-Show wiederfinden. Ich kann nur so viel verraten, dass die neuen Shows einfach anders werden als die aktuellen Arena-Produktionen. Ich komme gerade erst aus den USA zurück, wo wir mit Hans Zimmer auf großer Tournee waren. Wir verfügen über ein sehr gutes Kreativ-Team. Die Musik ist einfach so eingängig und fantastisch. Lisa Gerrard (Vocal-Solistin der oscarnominierten Filmmusik für „Gladiator“, Anm. d. Red.) wird zwar nicht auftreten. Aber wir haben trotzdem tolle Sänger und Solisten dabei.
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