Oberhausen. Früher starteten die „Weitins Classic“ neben dem Centro Oberhauen. Nun ist die Tour in der Innenstadt heimisch. Auf Besucher warten Raritäten.
Wenn sich Fahrzeuge messen, geht es meistens um Geschwindigkeit. Bei der 174 Kilometer langen Oldtimer-Ausfahrt der „Weitins Classic“ bewirken zu schnelle Reifen allerdings das Gegenteil. „Wer während der Fahrt von der Polizei geblitzt wird, wird nicht mehr für die Tour gewertet“, verraten die Organisatoren Jürgen Wilde und Dirk Köster. Denn: Wenn am Sonntag, 4. August, die Fahrzeug-Schätze vom Oberhausener Altmarkt starten und zur mehrstündigen Tour ausrücken, ist die gemütliche Wegstrecke das Ziel.
Oldtimer-Besitzer konnten sich vorab anmelden. Sie fahren nicht auf Zeit, sondern testen unterwegs ihr Wissen. „An vier Durchfahrtstationen müssen die Fahrer unsere Fragen beantwortet. Dabei handelt es sich nicht nur um Fahrzeugdetails, sondern auch um das Allgemeinwissen. Auf 14 Teilstrecken warten auf die Oldtimer-Besitzer zudem Fragen zur Landschaft und Umgebung.“
Oldtimer-Ausfahrt in Oberhausen: Fahrer der „Weitins Classic“ müssen Fragen meistern
Dabei fahren die Oldtimer bei den „Weitins Classic“ mit einer eher gemütlichen durchschnittlichen Tourgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde. Das passt zum landschaftlich interessanten Ziel der Tour: Die Karossen fahren zum Textilmuseum nach Bocholt. Im dortigen Museumsrestaurant speisen die Fahrer gemeinsam bei ihrer Mittagspause. Danach geht es über Landstraßen zurück zum Oberhausener Altmarkt.
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Früher starteten die Karossen noch an der Arena Oberhausen. Doch nach einem Managementwechsel wurde die Ausfahrt für den Verein „Weitins Racing Team“ in der Konzerthalle neben dem Centro Oberhausen zu teuer. In Zusammenarbeit mit dem Gdanska fahren die Oldtimer-Freunde nun in der Oberhausener Innenstadt ab. Im deutsch-polnischen Kulturlokal findet nach dem Rennen seit drei Jahren auch die Siegerehrung statt. Jürgen Wilde und Dirk Köster: „Die Fahrer fühlen sich wohl.“
Oldtimer-Ausfahrt in Oberhausen: Ältester Mercedes im Feld rollt seit mehr als 70 Jahren
Nach dem Standortwechsel können auch Zuschauerinnen und Zuschauer in der Oberhausener City einen Blick auf die Oldtimer-Schätze werfen. Ab 8 Uhr parken erste Fahrzeuge auf dem Altmarkt. Um 10 Uhr erfolgt der Start. Im Minutenabstand fahren die Oldtimer dann bis 10.45 Uhr auf die Straße. Gegen 16.30 Uhr folgt wiederum der Zieleinlauf. Auf dem Altmarkt müssen die Fahrzeughalter zum Abschluss noch eine Überraschungsaufgabe bewältigen. Wer die meisten Fragen richtig beantwortet, der gewinnt die Tour.
Fahrzeug-Jünglinge haben bei der Ausfahrt keine Chance, zumindest was das Baujahr der Oldtimer angeht: Die Fahrzeuge müssen 1994 oder davor erbaut worden sein. Die älteste Karosse im Feld ist diesmal ein „Mercedes 170 S-V“ aus dem Jahr 1953. Jüngster Fahrzeugtyp ist der „Golf 3“. In manchen der reifen Karossen landet mittlerweile der synthetische Kraftstoff „E-Fuel“, der für weniger Verbrauch und qualmende Auspuffe sorgen soll.
45 Oldtimer-Starter vermelden die Veranstalter in diesem Jahr. „Damit ist die genehmigte Obergrenze der Ausfahrt erreicht.“ Das Interesse an der Tour sei gewachsen. Einigen Fahrzeugbesitzern mussten die Weitins-Macher sogar absagen. Ein Fahrer reist extra aus dem Raum Hamburg an.
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